Episode 2: Das Gute am Kampf

VON Axel Maluschka
12. Dezember 2013

Heute betrachten wir das Gute am Kampf und am Konflikt. Dadurch erhöhen wir die Chance, den nächsten Konflikten weniger angstvoll zu begegnen.

Transkript

Dies ist mein Podcast Lebens-Kampf-Kunst. Ich bin Axel Maluschka.

In der heutigen Episode beschäftige ich mich prinzipiell mit dem Thema Kampf und Konflikt.

Ich mache dir einen Vorschlag, wie du den Kampf und den Konflikt künftig betrachten kannst, sodass diesem Thema das Bedrohliche, das Ungewisse, das Angstvolle ein wenig genommen werden kann. Das heißt also, künftig kannst du Konflikten und Kämpfen, die du auszutragen hast, mit weniger Angst begegnen.

Ich gehe von folgender Prämisse aus, von folgender Annahme: Das Leben besteht grundsätzlich aus einer Reihe von Kämpfen und Konflikten.

Sie sind gewissermaßen unausweichlich.

Die Wörter Kampf und Konflikt sind interessanterweise bei uns heutzutage eher negativ besetzt. In unserem Selbstbild gehen wir davon aus, wir sind zivilisiert.

  • Wir lesen Bücher.
  • Wir nutzen das Internet.
  • Wir diskutieren zivilisiert.
  • Wir sind ja keine Höhlenmenschen mehr, die durch die Wildnis streifen, mit der Keule bewaffnet und danach trachten, den nächsten Gegner schlagend niederzustrecken! Nein, wir sind ander!
  • Wir sind keine Kämpfer mehr.

Soweit zu unserem Selbstbild.

Das Problem ist nur, wie ich vorhin schon sagte, Konflikte finden im Leben permanent statt und dagegen können wir nichts tun.

Meine Empfehlung an dich ist: Betrachte den Kampf und den Konflikt

  1. als Teil des Lebens und
  2. schau dir auch an, was haben Kämpfe und Konflikte Gutes an sich? Also welche gute Funktion, welche positive Funktion haben sie inne?

Immer wenn du Grenzen überschreitest, wirst du einen Konflikt erleben, wirst du einen Kampf auszutragen haben. Dabei ist es egal, ob die Grenze jetzt eine äußere Grenze ist, also beispielsweise von jemand anderem gesetzt, oder ob es um meine innere Grenze geht.

Wenn du also deine eigenen Fähigkeiten verbessern willst, wenn du etwas tust, was du noch nicht kannst, immer dann wirst du entweder einen äußeren oder einen inneren Konflikt erleben und auszutragen haben.

Grenzen zu überschreiten ist die Voraussetzung für Wachstum, also dafür zu wachsen. Das bedeutet, wenn du dich entwickeln willst, wenn du wachsen willst, musst du Grenzen überschreiten.

Das bedeutet also: Der Kampf ist notwendige Voraussetzung für persönliches Wachstum, aber natürlich auch für das Wachstum von Menschen, von Gruppen, von Organisationen, von Staaten, von Kulturen et cetera.

Welche Chancen bietet der Kampf?

Die erste und naheliegendste Chance ist natürlich, dass ich das bekomme, was ich will. Das klingt ja eigentlich schon mal ganz gut. Also dass meine Bedürfnisse befriedigt werden.

Die zweite Chance, die ein Konflikt, die ein Kampf, immer in sich trägt, ist, dass ich in dem Fall, dass ich eben nicht erreiche, was ich wollte, was ich mir vorgenommen habe, ich dann lerne und dass ich daran wachse. Dass ich also dazu lerne und hoffentlich in Zukunft mein Verhalten verändere.

Natürlich birgt auch jeder Kampf Risiken. Da ist beispielsweise die Gefahr, verletzt zu werden, Schmerzen zu empfinden. Das ist das, wovor wir am meisten Angst haben.

Es besteht natürlich auch die Gefahr bei jedem Kampf, dass ich gebrochen werde, dass ich anschließend aufgebe. Natürlich auch bei heftigen Kämpfen.

Bei physischen Kämpfen, die glücklicherweise bei uns hier nicht mehr so oft vorkommen, besteht auch Gefahr für Gesundheit und Leben.

Und dann gibt es noch eine dritte Gefahr. Es könnte sein, dass ich erreiche, was ich wollte und ich im Nachhinein feststelle: Verdammt nochmal, das tut mir überhaupt nicht gut. Es ist überhaupt nicht das, wovon ich glaubte, dass es für mich das Richtige ist.

Wobei ich das fast schon wieder als Chance einordnen möchte und nicht als Risiko.

Ich fasse zusammen.

Kämpfe sind unausweichlicher Bestandteil des Lebens.

Kämpfe sind nichts per se Schlechtes, sondern sie bergen genauso viele Chancen wie Risiken. Der Punkt ist: Wenn du nicht kämpfst, wenn du nicht die Konflikte des Lebens annimmst, dann wirst du weder erreichen, was du haben willst, noch wirst du wachsen.

In diesem Sinne kann ich dir nur empfehlen: Konzentriere dich auf das Gute am Kampf und nimm die Kämpfe des Lebens an.

Achte dabei allerdings darauf, dass du nicht streitsüchtig wirst.

Wann ich Kämpfe am besten austragen, damit beschäftige ich mich das nächste Mal.

Ich wünsche dir für die Zukunft, dass du deinen Konflikten mutig begegnest und an ihnen wachsen wirst. Mehr gibt es auf www.maluschka.com.

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