Du lernst jemanden kennen.
Im Club. In der Bar.
Ihr seid euch sympathisch. Ihr nennt eure Namen. Quatscht kurz über eure Hobbys.
Und nach 3 Minuten haut dein Gegenüber die Frage raus: "Willst du mich heiraten?"
Wie reagierst du?
Vermutlich sagst du nur in absoluten Ausnahmefällen: "Ja, Liebling!"
Meist wirst du die Frage für einen Witz halten. Für einen schlechten.
Warum jedoch erlebe ich eine vergleichbare Frage mehrmals wöchentlich auf Social Media?
Viel Spaß beim Hören!
Alle Folgen des Podcast findest du hier.
Grüß dich. Du hörst die Folge 68 vom Podcast "Der Schwarzgurt-Effekt für dein Business". Dem Podcast für Selbstständige und Freelancer, die unkompliziert ihre Traumkunden gewinnen. Die heutige Folge trägt den Titel "Akquise auf Social Media. Sprich die Menschen so an auf LinkedIn, Facebook und Insta, und du machst null Umsatz mit ihnen". Mein Name ist Axel Maluschka.
Du erfährst hier ganz nebenbei, wie ich in letzter Zeit häufig auf Social Media angesprochen werde. Welche Gegenmaßnahmen ich ergriffen habe. Wie ich auf solche Ansprachen antworte. Und was du statt solcher komischen Ansprachen besser tun solltest.
Wir starten allerdings wie immer mit ein bisschen Musik.
[Musik]
"Hey Axel, ich finde dein Profil echt super. Dass du Black Belt Speaker & Trainer bist, klingt cool. Kennst du schon die drei besten Methoden über Social Media jede Woche 5 bis 7 hochpreisige Kunden zu gewinnen?"
Solche Anfragen bekomme ich in letzter Zeit relativ häufig. Ich schätze, zwei pro Woche ungefähr.
Ich weiß nicht genau, warum sich das in den letzten Wochen wieder häuft. Das kann damit zu tun haben, dass ich selber präsenter bin auf Social Media. Sowohl auf Facebook als auch auf LinkedIn. Aber ganz ehrlich: Mir gehen diese Ansprachen auf den Sack. Also ich finde es unangenehm. Es ist wirklich nicht schön. Und im Endeffekt ist das eine moderne Form der Kaltakquise. Das heißt also, ich werde gewissermaßen überfallen.
Ich werde nicht unbedingt aus meiner aktuellen Tätigkeit gerissen, wie bei einem Telefonanruf, also bei der telefonischen Kaltakquise. Aber ich will sowas nicht lesen und ich habe keinen Bock, darauf zu antworten.
Aber ich fühle mich in irgendeiner Form auch zu einer Antwort genötigt, weil ich ein gut erzogener Mann bin. Also von daher: diese Form der Ansprache ist unangenehm.
Sie erfolgt übrigens mittlerweile auf praktisch allen Social Media Kanälen. Sogar auf Instagram, auf Xing. Da bin ich nicht so viel unterwegs. Aber ich vermute, wenn ich da in meinen Nachrichten Postfach gucke, werde ich auch solche Ansprachen finden.
Es gibt auch noch eine etwas fortgeschrittenere Version dieser Ansprache. Da beginnen die, ich nenne sie jetzt mal Kolleginnen und Kollegen, ein Gespräch, was Interesse vortäuscht. Sie loben beispielsweise mein Profil oder gehen auf ein Interesse ein, was ich irgendwo bekundet habe. Oder sogar auf ein Posting. Und dann kommt irgendwann nach fünfmal Hin- und Her-schreiben der Pitch, also sprich die Frage, ob ich nicht interessiert wäre an der Super-Strategie, Kunden zu gewinnen etc..
Ich vergleiche das ja ganz gerne mit dem Reallife. Das heißt, stell dir mal vor, du lernst jemanden kennen. Im Cafe, im Restaurant, im Club, in der Disco, wo auch immer. Sagt man heute eigentlich noch Disco? Na ja, egal, ich bin in dem Alter, wo ich das sagen darf.
Und im zweiten Satz, nachdem ihr euch kennengelernt und euch gegenseitig die Namen genannt habt, fragt der andere beispielsweise nach Sex. Ist irgendwie komisch, oder?
Wobei Sex nicht so ganz passend ist. Eigentlich ist das ja die Frage nach der Hochzeit. Denn die Hochzeit ist eine Art Vertrag, den du schließt mit einem anderen Menschen. Und ein Verkauf. Ein Verkaufs-Abschluss ist im Endeffekt auch eine Art Vertrag.
Also es geht noch gar nicht mal um Sex, sondern tatsächlich um das Heiraten. Und hey, im Real Life würden wir doch sagen: "Was für ein Bullshit! Das kannst du doch nicht bringen!"
Im Social Media Bereich, da ist das offensichtlich gang und gäbe.
Und ich formuliere es mal so: Es scheint auch genügend Erfolg zu bringen. Sonst würden es die Anbieter nicht machen. Das heißt, offensichtlich gibt es, auch wenn du mit der Schrotflinte irgendwohin schießt oder mit der Gießkanne irgendwas ausgießt, genügend Menschen, die darauf reagieren. Und genügend heißt: Das sind dann Menschen, die offensichtlich kaufen, also die Umsatz bringen.
Welche Gegenmaßnahmen habe ich in der Vergangenheit getroffen, um mich davor zu schützen. Um vielleicht im besten Fall solche dämlichen Anfragen direkt zu blockieren?
Ich habe mal eine ganze Zeit lang auf LinkedIn in meinem Profilbild einen Text stehen gehabt. Und da stand dann: "An all die Leute, die Coaches, Trainer und Berater einfangen wollen: Ich investiere dieses Jahr nichts mehr."
Damit habe ich klargestellt, dass ich keinen Bock auf solche Anfragen habe.
Und ich antworte auch genauso. Kurz und knackig schreibe ich: "Hey, ich ahne, worauf du hinaus willst, aber ich will dir gleich mal sagen: Ich investiere dieses Jahr nichts mehr."
Und das stimmt sogar. Weil ich dieses Jahr schon einiges investiert habe in Strategien, in Kurse, in Masterclasses. Und das setze ich jetzterst mal alles um. Ich bin voll in der Umsetzung und bin auch fleißig dabei. Das macht auch Spaß und. Da brauche ich nicht noch die x-te Strategie, noch die 15. Kundenansprache und noch irgendeine weitere Form der Akquise.
Vor allen Dingen brauche ich diese Form der Kaltakquise nicht, die manche mir verkaufen wollen. Die funktioniert so: Sprich deine Kunden direkt auf LinkedIn an. Quatsch sie an und in der fünften Nachricht, bringst du deinen Pitch. Die finde ich selber unangenehm. Warum sollte ich das dann selbst bei meinen künftigen Kunden so handhaben? Also von daher, das fruchtet bei mir nicht.
Übrigens eine lustige Geschichte noch. Was heißt Geschichte? Eine andere Form der Kaltakquise ist die findet hauptsächlich auf Facebook statt. Da schreiben dann hübsche junge Damen und wollen sich mit mir verbinden.
Wie reagiere ich darauf? Entweder blockiere ich sie sofort oder aber ich antworte: "Hey, warum willst du mit einem glücklich verheirateten Fremden reden?"
Und manchmal kommen da so Antworten wie: "Ja, ich mag es, neue Leute kennenzulernen." Aha! Und das ist dann für mich keine einleuchtende Antwort und ich blockiere dann den Kontakt meistens sofort.
Also das sind alles Formen der Kaltakquise, die in meinen Augen nicht funktionieren und die ich einfach nur lästig finde.
In diesem Sinne kann ich dir nur zurufen: "Hey, bitte verzichte auf diese moderne Form der Kaltakquise. Die ist lästig. Die stört die Leute. Und die macht niemanden glücklich.
Baue stattdessen eine Beziehung zu deinen potenziellen Kunden oder Geschäftspartnern auf. Beispielsweise kannst du in Social Media ihre Postings kommentieren. Natürlich am besten auf kluge und konstruktive Art, auf eine Art, die das Posting, das Geschriebene in irgendeiner Form ergänzt oder auch sogar konstruktiv kritisiert. So schaffst du Aufmerksamkeit bei den Menschen, an die du da in irgendeiner Form ran möchtest.
Dann ist natürlich äußerst wichtig, dass du selber wertvollen Content lieferst für deine Zielgruppe. Also Content Marketing oder eben auch allgemein Inbound Marketing. Das ist modernes Marketing! Das ist Sog-Marketing. Das heißt, du ziehst die Menschen in deinen Bann, über deine Lösungen, über deinen Content, über das, was du an Wert den Menschen mit auf den Weg gibst.
Die Leute finden zu dir. Und dann, irgendwann, wenn es so weit ist, fragen die Leute bei dir nach, ob du ihnen helfen kannst. Und diese Form des Marketings, diese Form der Ansprache, die finde ich gut. Und deshalb mache ich unter anderem auch diesen Podcast.
Das war heute mal eine relativ kurze und knackige Folge. Aber ich musste das mal loswerden. Weil wie gesagt, das geht mir echt auf die Nerven.
Wenn du meinen Podcast gut findest, bitte bitte gib mir fünf Sterne. Entweder bei Apple Podcast oder auf Spotify. Ich danke dir dafür. Also fünf Sterne am besten jetzt gleich mal geben.
Die Shownotes zu dieser Folge findest du unter Maluschka.com/068 für die 68. Episode.
Ich wünsche dir noch eine richtig schöne Woche, falls du das live hörst. Schönes langes Wochenende. Es ist ja Vatertag demnächst.
Und dann bis zur nächsten Folge. Mach's gut. Ciao! Ciao! Und tschüss.
Bild: lucas Favre / Unsplash
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