Ich dachte immer, ich sei Unternehmer.
War ich aber nicht wirklich. Vielmehr war und bin ich selbständig.
Natürlich arbeite ich an meinem unternehmerischen Weg. Doch das gute alte Zeit-gegen-Geld macht mir immer noch Spaß. Insofern kombiniere ich beides.
Doch was genau ist der Unterschied zwischen Slebständigen und Unternehmer:innen? Dieser Frage gehen wir heute auf den Grund.
Viel Spaß beim Hören!
Alle Folgen des Podcast findest du hier.
Grüß dich! Du hörst die Folge 80 vom Podcast "Der Schwarzgurt-Effekt für dein Business". Dem Podcast für Selbständige, die erfolgreich unternehmerisch leben. Die heutige Folge trägt den Titel „Bist du selbständig oder Unternehmer:in?“ Mein Name ist Axel Maluschka.
Du erfährst hier ganz nebenbei, was der Unterschied zwischen Selbständigkeit und Unternehmerschaft ist. Was die Vor und Nachteile von beiden sind. Und wie ich die Vorteile von beiden kombiniere.
Vorher, wie immer, hören wir ein bisschen Musik.
[Musik]
Ich glaube, heute haben wir eine kleine Premiere. Ich habe, soweit ich mich erinnern kann – ich bin mir allerdings nicht hundertprozentig sicher –, zum allerersten Mal den Titel. Und ja, ich lade dich herzlich dazu ein, mir deine Gedanken dazu mitzuteilen, egal ob du es gut oder schlecht findest. Dieses Thema spaltet vermutlich unsere Gesellschaft im deutschsprachigen Raum, wie auch immer man es formuliert. Trotzdem denke ich, dass es wichtig ist, sich bewusst zu machen, dass es mehr als nur ein Geschlecht gibt, und dass wir nicht immer das Männliche in den Vordergrund stellen sollten.
Übrigens, in meinem Buch von 2017 habe ich mich gegen solche Veränderungen ausgesprochen, aber inzwischen habe ich meine Meinung dazu geändert. Vielleicht sollte ich diese Überlegungen sowohl im Buch als auch im Hörbuch entsprechend aktualisieren. Mal sehen, vielleicht werde ich mich dem in naher Zukunft widmen.
Okay, dann steigen wir mal ins heutige Thema ein, und ich beginne damit, zu definieren, was ich unter Selbstständigkeit verstehe.
Übrigens, eigentlich glaube ich, sollte es "Selbstständigkeit" heißen. Aber da ich "Selbstständigkeit" schreibe, spreche ich es auch so aus.
Ja, bei der Selbstständigkeit tauschst du im Grunde genommen Zeit gegen Geld.
Und wenn du dich in dieser bestimmten Community bewegst, in der es um das Streben nach schnellem Reichtum geht, oder bei Menschen, die behaupten, du solltest Unternehmer werden und Produkte entwickeln, dann wirst du vielleicht irgendwann denken: "Zeit gegen Geld? Das klingt aber nicht besonders attraktiv, vielleicht auch nicht besonders lukrativ."
Das hängt von verschiedenen Faktoren ab, würde ich sagen. Also, wenn deine Arbeitszeit unangenehm für dich ist und du dabei auch noch wenig Geld verdienst, dann ist das ein ungünstiger Tausch.
Aber wenn deine Arbeitszeit angenehm ist, wenn du im Flow bist und deine Leidenschaft ausleben kannst, wenn du das tust, was du liebst, und dabei auch noch Geld verdienst, dann ist doch alles in Ordnung. Dann ist Zeit gegen Geld kein Problem.
Und wenn du deine Leidenschaft auslebst und dafür richtig gut bezahlt wirst, dann ist das doch großartig, oder?
Also, um es klarzustellen, auch Unternehmer investieren Zeit, wenn auch vielleicht auf eine andere Art und Weise als Selbstständige. Doch letztendlich müssen auch sie Zeit aufwenden, beispielsweise um ein Produkt auf den Markt zu bringen.
Aber zurück zu den Selbstständigen: Wir erledigen Aufträge. Das bedeutet, wir haben Auftraggeber und Auftraggeberinnen, und im Wesentlichen arbeiten wir nach ihren Vorgaben. Dabei haben wir in der Regel jedoch die Freiheit, unseren eigenen Weg zu den vorgegebenen Zielen zu wählen.
Das ist die klassische Definition eines Selbstständigen im Unterschied zu einem Angestellten. Hier kommt die sogenannte Weisungsbefugnis ins Spiel. Ein Chef oder eine Chefin kann einem Angestellten detailliert vorschreiben, was, wie, wann und wo erledigt werden muss, möglicherweise sogar in welchem Tempo und auf welche spezifische Art. Bei unangenehmen Chefs, die Mikromanagement betreiben, erhalten Angestellte womöglich sogar noch ausführliche Erklärungen. Und bei Beamten ist diese Hierarchie wahrscheinlich noch strikter ausgeprägt. Ich hatte einige Male die Gelegenheit, mit Beamten zusammenzuarbeiten, und konnte daher einige Einblicke gewinnen.
Und was ist mit uns Selbstständigen? Wir erhalten ein Ziel, und wie wir dieses Ziel erreichen, liegt in unserer eigenen Entscheidung. Auf unserem Weg dorthin genießen wir weitgehende Freiheit, und dies bringt einige Vorteile mit sich.
Erstens, wie bereits erwähnt, erleben wir diese Freiheit auf unserem Weg. Zweitens haben wir natürlich weniger Aufwand im Bereich Marketing und Vertrieb im Vergleich zu Unternehmern und Unternehmerinnen. Dennoch müssen wir einiges unternehmen, um neue Aufträge zu akquirieren, da wir ständig in der Akquise tätig sind. Dies betrifft vor allem Selbstständige, die über längere Zeiträume an Projekten arbeiten. In Deutschland kann dies dazu führen, dass sie als sogenannte Scheinselbstständige eingestuft werden, ein Thema, das ich sicherlich in einem zukünftigen Podcast behandeln werde. Ehrlich gesagt finde ich die aktuelle Regelung hier in Deutschland und besonders die möglichen Verschärfungen, die innerhalb der EU diskutiert werden, äußerst problematisch. Aber das ist eine andere Diskussion.
Als Selbstständiger oder Selbstständige kannst du dich auf deine Leistung konzentrieren, da du weniger Aufwand im Marketing und Vertrieb hast. Im besten Fall erreichst du eine gewisse Stetigkeit, was bedeutet, dass Kunden dich immer wieder buchen oder Auftraggeberinnen dich regelmäßig engagieren.
Dann wird auch ein Art Bauchladen möglich. Das bedeutet, du kannst verschiedene Dienstleistungen anbieten. Zum Beispiel unterrichte ich derzeit Mathematik und Computerskills sowie digitale Transformation an der Hochschule. Gleichzeitig beschäftige ich mich auch mit Kommunikation und unternehmerischem Denken. Das reizt mich. Der Generalist in mir freut sich darüber, dass ich eine Vielzahl von Themen abdecken kann.
Die Nachteile der Selbstständigkeit liegen auf der Hand. Der größte Nachteil ist sicherlich, dass man normalerweise begrenztere Spielräume beim Honorar hat. Der Markt regelt dies im Großen und Ganzen. Das bedeutet, du kannst versuchen, zu den Besten in deinem Bereich zu gehören, um die höchsten Honorare zu erhalten. Im Allgemeinen gibt es jedoch gewisse Grenzen für Tagessätze oder Stundensätze.
Das Wachstum deines Unternehmens kann ebenfalls beschränkt sein. Möglicherweise fehlt eine klare Vision oder Mission in deiner Selbstständigkeit, und du arbeitest einfach nur Aufträge ab, ohne einen tieferen Sinn dahinter zu sehen. Du fragst dich nicht, wofür du stehst, oder was deine Mission ist. Du hinterfragst vielleicht nicht dein "Warum" oder dein "Wozu". All diese Aspekte könnten fehlen. Dennoch kann es sein, dass du unterwegs ziemlich glücklich bist und oft im Flow arbeitest. In diesem Fall ist alles in Ordnung für dich.
Was unterscheidet den Unternehmer oder die Unternehmerin im Gegensatz dazu?
Im Grunde genommen denkst du nicht mehr in den Kategorien von Aufträgen oder einzelnen Aufträgen, sondern du richtest deinen Fokus auf deine Produkte. Diese Produkte zeichnen sich vor allem durch ihre Skalierbarkeit aus. Allerdings werde ich diesem Thema später in einer separaten Folge mehr Raum geben.
Das bedeutet, du überlegst, wie du etwas schaffen kannst, das mit möglichst wenig Aufwand, idealerweise automatisiert, und irgendwann reproduzierbar wird – kurz gesagt, skalierbar ist. Ein entscheidender Punkt dabei: Du legst den Preis fest, nicht deine Auftraggeber oder Kundinnen. Du bestimmst den Preis.
Dabei gewinnt das Marketing natürlich immer mehr an Bedeutung. Je begehrter dein Produkt am Ende ist, desto höher kannst du den Preis festsetzen. Denke nur an das berühmte Beispiel von Apple – offensichtlich wurde hier äußerst geschicktes Marketing angewendet. Oder nimm Harley Davidson als klassisches Beispiel. Kennst du Menschen, die sich ein Siemens-Logo auf die Schulter tätowieren lassen würden? Wahrscheinlich nicht. Aber es gibt Leute, die sich das Harley-Davidson-Logo oder was auch immer sie haben, tätowieren lassen. Je geschickter dein Marketing, desto höher kannst du den Preis ansetzen.
Und wenn du selbst das Produkt bist, wenn du dich quasi selbst verkaufst und vielleicht sogar skalierbar machst, dann gilt die Regel: Prominenz schlägt Kompetenz. Dieses Konzept habe ich hier bereits mehrmals erwähnt und es stammt von meinem Kollegen Rolf Schmiel. Du kannst gerne nach ihm googeln, und vielleicht verlinke ich ihn auch in den Shownotes.
Welche Vorteile bietet das Unternehmertum? Nun ja, zuallererst einmal hast du noch mehr Freiheit als bei einer herkömmlichen Selbstständigkeit.
Das bedeutet im besten Fall, dass du deine Mission lebst und auf deine Vision hinarbeitest. Du genießt volle Entscheidungsfreiheit und bestimmst die Preise selbst.
Aber beim letzten Punkt bin ich mir nicht ganz sicher. Ich habe gesagt, dass du auch deine Arbeitszeiten bestimmst. Allerdings habe ich auch einige Unternehmer, oder besser gesagt, ein paar von ihnen kennengelernt. Und ich kann nicht mit Sicherheit sagen, dass sie ihre Arbeitszeiten in dem Maße festlegen, wie sie arbeiten oder Freizeit genießen. Daher kann man im Idealfall sagen, dass du deine Arbeitszeiten bestimmst.
Was sind die Nachteile der Unternehmerschaft?
Ganz klar, du trägst das volle unternehmerische Risiko. Das bedeutet, wenn du ein Produkt entwickelst und es gibt keine Nachfrage, sieht es wirklich düster aus. Selbst wenn du deine Preise nicht durchsetzen kannst, weil du zu hoch eingestiegen bist, sieht die Situation nicht viel besser aus.
Ein weiterer großer Nachteil betrifft Menschen, die eher introvertiert sind. Sie müssen kreative Wege finden, um dennoch Marketing zu betreiben, Sichtbarkeit zu erlangen und den Vertrieb anzukurbeln – kurz gesagt, Verkäufe zu generieren.
Vor allem aber benötigst du als Unternehmer oder Unternehmerin ein schlüssiges Gesamtkonzept. Es muss existieren, und, wie bereits erwähnt, stimmig sein. Hier möchte ich auf Smart Business Conzept verweisen. Ich selbst bin Mitglied in der Smart Business Concept Community.
Was Brigitte und Ehrenfried Conta Gromberg mit der Produkttreppe entwickelt haben, finde ich außerordentlich gut und es spricht mich sehr an. Daher bewege ich mich in genau diesen Denkmustern und Gefilden.
Wie kann ich die Vor- und Nachteile von Unternehmerschaft und Selbstständigkeit so miteinander vereinen, dass es zu mir passt? Ganz einfach: Ich werde in Kürze Master Classes anbieten. Das sind fertige Produkte mit einem klaren Framework und einem mehrstufigen System. Dennoch werde ich weiterhin mit Menschen zusammenarbeiten, denn das ist mir wichtig.
Reine Onlinekurse habe ich bereits ausprobiert, allerdings mit mäßigem Erfolg, sprich, es gab nur wenige Verkäufe. Offensichtlich habe ich diese Kurse entwickelt, ohne die tatsächlichen Bedürfnisse der Menschen am Markt zu berücksichtigen. Ich dachte, ich hätte etwas Wertvolles geschaffen, aber ich war wohl fast der Einzige, der so dachte. Es gab wenig Nachfrage. Daher sehe ich die Meisterklassen als Brücke zwischen Unternehmerschaft und Selbstständigkeit.
Zusätzlich biete ich Keynotes und Vorträge an, bei denen ich natürlich Zeit gegen Geld anbiete. Allerdings wird dies in der Regel sehr gut bezahlt, besonders aus Sicht eines Trainers, der bereits mit Tagessätzen im drei- und vierstelligen Bereich gearbeitet hat.
Etwas in mir sträubt sich jedoch dagegen, rein technisch skalierbare Produkte anzubieten, wie ich bereits zuvor erwähnt habe. Diese Onlinekurse, die komplett skalierbar sind, und so weiter – ich weiß nicht, irgendetwas fühlt sich seltsam an.
Vielleicht wehre ich mich dagegen, weil ich bereits schlechte Erfahrungen damit gemacht habe.
Es könnte aber auch daran liegen, dass ich zutiefst ein Trainer bin und den Wert der Beziehung zwischen Trainer und Teilnehmenden schätze. Selbst wenn diese Interaktion online stattfindet, schätze ich den direkten Kontakt. Den Live-Kontakt habe ich einfach zu schätzen gelernt. Also, das, was ich selbst mag, möchte ich auch entsprechend anbieten. Daher sind dies meine aktuellen Produkte in dieser Form.
Ich hoffe, das hat dich interessiert - eine kleine Abgrenzung, um dich zum Nachdenken anzuregen. Welche Rolle siehst du für dich? Bist du Unternehmer oder Unternehmerin? Bist du eher Selbstständige, Selbstständiger? Oder strebst du vielleicht eine dieser beiden Optionen an?
Falls ja, habe ich noch etwas für dich. Ich verlose weiterhin, für die nächsten paar Monate. Zunächst habe ich es für vier Monate festgelegt, bis Februar 2023, jeden Monat ein kostenfreies Coaching mit mir. Egal welches Thema oder Anliegen du hast. Besuche einfach Maluschka.com/gewinn. Dort findest du das Gewinnspiel für ein kostenloses Coaching mit mir. Die erste Verlosung findet am 1. Dezember 2022 statt.
Wie gesagt, die Aktion läuft bis Februar. Wenn alles gut läuft, werde ich sie vielleicht verlängern. Aber vorerst habe ich sie auf diesen Zeitraum begrenzt. Also am besten kannst du dich heute noch für die Gewinnerliste eintragen. Alternativ findest du die Informationen in den Shownotes dieser Folge auf Maluschka.com/080 für die 80. Episode.
Wenn du wissen möchtest, was ein Coaching bei mir normalerweise kostet und was es beinhaltet, besuche Maluschka.com/Coaching.
Genug URLs für heute. Du findest sie alle auch in den Shownotes in deiner aktuellen App. Ich wünsche dir eine großartige Woche und vielleicht ein schönes Wochenende, wenn es noch vor dir liegt. Andernfalls hören wir uns bald wieder. Mach's gut! Ciao! Ciao! Und tschüss.
Das Transkript habe ich mit den KI von Happyscribe und ChatGPT erstellt.
Bild: Humphrey Muleba / Unsplash
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