Gehörst du auch zu den Menschen, die so leben, als wäre dein Leben nur die Generalprobe? Als würdest du irgendwann später DEIN Leben leben? Vielleicht jetzt schon ein bisschen nach Feierabend, wenn du nicht zu müde bist. Oder am Wochenende. Oder im Urlaub. Oder später – als Rentner.
Die Wahrheit ist: Du hast genau ein Leben. Und das findet exakt JETZT statt.
Ich glaube nicht an das Paradies oder Seelenwanderung. Aber ich WEISS, dass ich genau jetzt lebe. Fühle. Denke. Handle.
Die Vorstellung, dass wir nur ein Leben haben und das eines Tages unweigerlich zu Ende sein wird, beängstigt. Doch wer sich nicht mit seiner eigenen Endlichkeit auseinander setzt und zwangsläufig mit seiner eigenen Sterblichkeit und seinem Tod, der wird sich nicht mit seinem Leben auseinander setzen. Der stirbt, bevor er gelebt hat.
Wenn du davon ausgehst, dass du genau dieses eine endliche Leben hast, die eine Zeitspanne, dann ergibt sich daraus die einzige entscheidende Frage für deine gesamte Lebenszeit:
Wie, mit wem und warum willst du deine Zeit verbringen?
WIE?
Und MIT WEM?
Und WARUM?
Alles andere kannst du darauf zurückführen. Alles andere ist zweit- oder drittrangig.
Meine erste Empfehlung für heute ist demnach:
Beantworte die Frage für dich! Wie, mit wem und warum willst du deine Zeit verbringen?
Sollte deine Antwort auf die Frage nach dem Wie lauten „Ich will den ganzen Tag am karibischen Strand liegen und nichts tun“, dann wird die Teilfrage nach dem Warum sehr wichtig. Denn deine Antwort ist nicht sehr klug.
Der Mensch ist nicht zum Faulsein geboren.
Sonne ist prinzipiell gut.
Wärme ist prinzipiell gut.
Nichtstun für immer ist ganz schlecht.
Das macht dich nicht glücklich. Es erfüllt dich nicht.
Du brauchst stattdessen eine Aufgabe. Du brauchst ein zielgerichtetes Handeln, das dir Erfolge ermöglicht. Das dir Entwicklung ermöglicht. Anders gesagt: Entfaltung.
Faulenzen am Strand ist zwischendurch gut und wichtig zur Erholung. Doch es ist kein Lebenszweck.
Es geht letztlich auch nicht um Erfolg. Es geht um Gelingen.
Zu einem gelungenen Leben – um mal die Wörter „glücklich“ und „erfolgreich“ durch ein wahrlich treffendes zu ersetzen – gehört persönliches Wachstum. Das entsteht durch Sehnsucht.
Entweder sehnst du dich danach, einen Schmerz zu vermeiden. Ihm zu entkommen.
Oder du sehnst dich nach Lust. Willst sie (häufiger) erleben.
Dein Ausgangspunkt ist jedoch immer ein Mangel oder gar miese Stimmung. Du willst dich besser fühlen.
Und so beginnst du auszuprobieren. Zu scheitern. Zu lernen. Zu üben. Zu trainieren. Und dadurch wirst du besser. Und kommst deinem Ziel näher.
Die größte Freude ist meiner Erfahrung nach nicht das Vergnügen. Das ist toll, keine Frage. Doch es gibt etwas, das ist noch besser. Einfach nur großartig.
In den Flow gerätst du, wenn du eine Tätigkeit erledigst, bei der du genau das richtige Maß an Forderung und Entspanntheit erreichst. Du musst diese Tätigkeit demnach schon in gewisser Weise gemeistert haben. Denn erst dann bist du dabei entspannt.
Ich erlebe den Flow im Moment, da ich schreibe.
Ich erlebe ihn beim Sex. Allerdings erst, wenn ich die Dame schon etwas kenne und weiß, was sie mag.
Ich erlebe ihn auf der Bühne beim Reden.
Ich erlebe ihn beim Training. Sowohl, wenn ich es leite, als auch, wenn ich teilnehme.
Und ich bin dankbar für all diese Gelegenheiten.
Je häufiger ich den Flow erlebe, desto besser geht’s mir insgesamt. Meine Frage nach dem Wie beantworte ich demzufolge so:
Ich strebe an, immer mehr Zeit so zu verbringen, dass ich den Flow erlebe oder auf dem Weg dorthin bin.
Wenn ich dabei unterwegs entspannt bin, wird schon der Weg zum Vergnügen. Dies als Empfehlung.
Und wenn ich gerade bei Empfehlungen bin, gebe ich dir ein einfaches Werkzeug an die Hand, mit dem du deine Tätigkeiten überprüfen kannst.
Führe mindestens eine Woche lang ein Tagebuch, was genau du wann machst. Dann ordne jede Tätigkeit zu:
Je mehr Müssen, falsche Anforderungen und Ziellosigkeit dein Tag beinhaltet, desto schlechter fühlst du dich. Oder?
Wenn du die einzelnen Tätigkeiten aufgeschlüsselt hast, suchst du im nächsten Schritt nach Alternativen zu den für dich unangenehmen Aufgaben. Hier ist ein Coach sehr hilfreich.
Mit welchen Menschen willst du deine Zeit verbringen?
Lautet deine Antwort in etwa so: „Ich will schöne Menschen um mich haben, die alles machen, was ich will“?
Auch das ist meiner Überzeugung nach wieder kurzsichtig. Eine Zeit lang ist das angenehm und mal eine wohltuende Abwechslung zum Alltag. Dort machst du vielleicht häufiger, was andere wollen. Oder dein Auge isst mit, wird aber nicht satt dabei.
Auf Dauer wirst du weder als Ohnmächtiger noch als Allmächtiger glücklich.
Du brauchst auch bei der Frage nach deinen direkten Mitmenschen genau die richtige Mischung aus denen, die dir gut tun. Und denen, die dich fordern. Die du als anstrengend erlebst.
Sind allerdings momentan die meisten Menschen in deinem direkten Umfeld Energievampire, Bremser, Bedenkenträger und traurige Gestalten, so fordern dich diese nicht, sie ziehen dich einfach nur runter. Hier gilt es, sich von diesen Menschen zu trennen. Oder den Umgang, soweit es geht, einzuschränken. Und denke immer daran: Ändern kannst du nur einen Menschen auf dieser Welt – dich!
Du benötigst letztlich die richtige Mischung aus Menschen, die dich fordern und solchen, die dir Energie geben. Im Optimalfall beides in einer Person. Wichtigste Voraussetzung dafür ist, dass dir deine Mitmenschen wohlwollend begegnen. Und du im Gegenzug ihnen.
Auch hier mache ich einen Vorschlag für ein Werkzeug. Dies ist inspiriert durch die sinngemäße Aussage von Jim Rohn, unser Leben sei der Durchschnitt der 5 Menschen, mit denen wir die meiste Zeit verbrächten.
Notiere die 5 Menschen, mit denen du die meiste Zeit verbringst. Denke auch an deine Kollegen.
Schreibe hinter jeden Namen:
(Liebe Damen: Das „er“ bezog sich gerade auf DEN Menschen. Hier sind selbstverständlich Frauen und Männer gemeint.)
Nun solltest du für dich deine hauptsächlichen Tätigkeiten und Menschen festgehalten haben. Damit kommen wir zu der Frage, die am wichtigsten ist.
Du solltest im besten Fall bei jedem Zeitvertreib und jeder Person wissen, warum du deine Zeit damit verbringst. Und diese Einzelantworten kannst du jeweils in die Zeilen, die du oben aufgeschrieben hast, hinein schreiben.
Und über allem steht die große Frage:
Warum lebe ich?
Was ist deine Aufgabe? Was dein Lebenssinn?
Und ebenso wichtig: Wir sind soziale Wesen. Demnach solltest du dir die Frage stellen:
Wie diene ich anderen Menschen?
Die Einzelantworten, die die vorhin festgehalten hast, geben dir womöglich eine Richtung vor. Sie sind Teile eines Puzzles. Du solltest besser früher als später eine Vision bilden können.
Ich gebe dir ein Beispiel – meine Vision:
Ich trage dazu bei,
dass sich immer mehr Menschen in Konflikten
wahrlich erwachsen verhalten.
So schaffen wir gemeinsam
eine friedvolle, produktive und kreative Welt.
Lass mich dir eine Frage stellen: Streitest du noch oder lebst du schon?
Wer sich kindlich streitet, permanent rechthaberisch auftritt und sich weitgehend asozial verhält, lebt unter selbst gemachtem Druck. Er wird nie die Leichtigkeit des Lebens spüren. Er ist für seine Mitmenschen Belastung statt Magnet der Freude. Er ist erfährt sein Dasein als schwer und leidvoll.
Davon bin ich fest überzeugt.
Dieser bedauernswerte Mensch trägt tief sitzende innere Konflikte mit sich herum und packt sie nicht an. Und er trägt Konflikte mit seinen Mitmenschen aus auf unreife und miese Art und Weise. Und so entfaltet er sein Potenzial nicht. Er hat keine Vision. Er hat keine Kraft. Er wird krank.
Du kannst gesund leben, indem du DEIN Leben lebst. Das bedeutet, dass du weniger innere Konflikte hast.
Du kannst gesund leben, indem du deinen Mitmenschen WOHLWOLLEND und RESPEKTVOLL begegnest. Das bedeutet, dass du weniger zwischenmenschliche Konflikte hast und diese dann auf konstruktive Art anpackst.
Wenn du meine Vision attraktiv findest, kannst du sie dir ein wenig zu Eigen machen. So bauen wir gemeinsam an einer besseren Welt.
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