Der graue Brief.
Deine Laune ist am Boden.
Denn der graue Brief bedeutet nie Gutes.
Er bedeutet Druck. Fristen. Formulare. Zahlungen.
Und selten verstehst du, was genau im Brief steht. Denn sein Stil ist unlesbar, scheinbar von insektoiden Robotern verfasst.
Post vom Finanzamt. Der Verwaltung schlechthin.
Doch die Zeit der Verwalter ist gezählt.
Der große Konflikt zwischen Unternehmer und Verwalter wird entschieden.
Viel Spaß beim Hören!
Alle Folgen von „Konflikt-Power aufs Ohr“ findest du hier.
Grüß dich! Du hörst die Folge 35 vom Podcast "Konflikt-Power aufs Ohr". Sie trägt den Titel "Die Zerstörung der Verwaltung. Der Konflikt zwischen Unternehmer und Verwalter". Mein Name ist Axel Maluschka.
Du erfährst hier ganz nebenbei, welcher Art der Konflikt Unternehmer versus Verwalter ist. Was meiner Meinung nach ein echter Unternehmer ist. Was demnach echter Unternehmergeist bedeutet. Und wie der Konflikt, der Kampf, zwischen den beiden ausgehen wird.
Doch zunächst starten wir wieder einmal mit beruhigender Musik.
[Musik]
Ähnlich wie die letzte Folge ist die heutige Folge nicht sehr konkret. Sie ist wieder ein bisschen abstrakt. Das heißt, wir schauen von oben auf ein Thema. Wir verschaffen uns einen Überblick.
Ich mag das, ich brauch das. Ich finde, den Überblick zu haben, gut. Ich schaue mir gerne Zusammenfassungen an, auch eher abstrakte Themen. Und ich will dir auch heute wieder ein paar Ideen mit auf den Weg geben.
Was kannst du demnach von der heutigen Folge erwarten? Letztlich ein paar neue Perspektiven auf die Themen Unternehmertum und Verwaltung.
Dabei werde ich dir gleich noch sagen, wie ich beides für mich definiere, also was beides in meiner Welt bedeutet.
Den Titel der heutigen Folge habe ich etwas reißerisch gewählt. So ein kleines bisschen in Anlehnung an die beiden Folgen von Rezo, diesem Musik-Podcaster, Video-Blogger, der ja die beiden Folgen "Die Zerstörung der CDU" und "Die Zerstörung der Presse" gemacht hat. Dabei gehe ich hier sicherlich nicht so sehr in die Tiefe, liefere auch nicht so viel Informationen, wie das Rezo in seinen Videos gemacht hat.
Das ist auch nicht mein Anliegen, so umfassend zu informieren, sondern wie gesagt, ich will dir einfach ein paar Perspektiven eröffnen.
Fangen wir mit der Definition an.
Was ist ein Unternehmen? Was ist ein Unternehmer?
Ein Unternehmer schafft Lösungen für die Probleme seiner Kunden. Punkt.
Verwaltungen verteilen Ressourcen. Punkt.
Nein, ganz Punkt.
Das Wichtige zu verstehen, ist in meinen Augen: Verwaltungen können immer nur Ressourcen verteilen, die vorher geschaffen wurden, die vorher erwirtschaftet wurden. Und in dem Sinne ist zuerst der Unternehmer da, der die Ressourcen ermöglicht, und danach kommt die Verwaltung.
Das heißt, der Verwalter kommt ohne den Unternehmer nicht aus.
Auf der anderen Seite: ab einer gewissen Größenordnung braucht das Unternehmen den Verwalter. Denn wenn es ordentlich wirtschaften will, braucht es eine funktionierende Verwaltung. Und ab einer gewissen Größe ohnehin.
Staaten als große Organisation brauchen definitiv Verwaltungen. Denn wer soll die Ressourcen verteilen? Wer soll für eine gute, also im Sinne der Politik eine gute Verteilung sorgen? Das kann nur die Verwaltung leisten.
Wichtig ist beim Thema Verwaltung noch eines zu betrachten: Es gibt natürlich die öffentlichen Verwaltungen, also sprich die staatliche Verwaltung oder die auf Landesebene, auf kommunaler Ebene. Und dann gibt es die Verwaltungen innerhalb der Unternehmen.
Und beide haben, wie gesagt, die Aufgaben, die Ressourcen entsprechend zu verteilen.
Die öffentlichen Verwaltungen haben natürlich die Aufgaben, die Ressourcen nach den eigenen oder von der Politik vorgegebenen Regeln zu verteilen.
Und damit bin ich bei der Frage: Was ist ein echtes Unternehmen oder ein echter Unternehmer? Das passt vielleicht besser.
Ich habe im Lauf meiner Selbstständigkeit zwar meistens mit mittelständischen Firmen oder auch kleineren Firmen zusammengearbeitet, also das heißt, mit Firmen mit bis zu 100 Mitarbeitern.
Aber ich habe auch Einblick in den ein oder anderen Konzern gewinnen dürfen/müssen.
Für mich sind Konzerne keine echten Unternehmen mehr. Natürlich sind sie Unternehmen im rechtlichen Sinne. Es sind Körperschaften und so weiter. Aber was den Konzernen fehlt, das ist der Unternehmergeist.
Konzerne schaffen extrem selten disruptive, wirklich neue Lösungen. In dem Sinne gleichen sie eher Verwaltern von Kapital. Ich hab auch irgendwo mal den Begriff gelesen: Konzerne sind schwarze Löcher für Kapital. Mit dem Versprechen natürlich Rendite zu liefern.
Das heißt also, natürlich verbessern Konzerne ihre Produkte, ihre Dienstleistungen. Aber sie machen das nicht disruptiv, also nicht auf heftige Art und Weise. Sondern sie machen das eher auf evolutionäre Art und Weise.
Das kannst du dir angucken, wenn du die Autos anschaust, wie die in den letzten Jahrzehnten sich verändert haben. Da wurde dort mal ein neuer Spiegel angebaut, ein neue Blinker. Das Interieur wurde da ein bisschen verändert und dort ein bisschen verändert. Im Laufe der Jahre entstehen natürlich größere Veränderungen, aber disruptive Veränderungen wie im Sinne von, dass Motorensystem, des Antriebssystem, wechseln, das kam nicht von bestehenden Konzernen.
Ausnahmen gibt's natürlich. Das prominenteste Beispiel für einen Konzern, der disruptive Veränderungen einführt oder Neuerungen neue Produkte einführt, war Apple unter dem damals zurückgekehrten Steve Jobs. Der dann den iPod, das iPhone, das iPad, iTunes und so weiter erfunden hat und damit einen zum Teil ganz neuen Markt geschaffen hat.
Werfen wir als nächstes Mal einen Blick auf die Geschichte der Verwaltungen und der Unternehmen. Warum sind die entstanden und warum waren die notwendig geworden?
Ich hatte in meiner letzten Podcastfolge zum Thema Hierarchien schon mal etwas dazu gesagt zum Thema Verwaltungen.
Die ersten Verwaltungen waren notwendig, weil sie Eigentumsrechte und Verbindlichkeiten, also Schulden, irgendwie festhalten mussten. Die mussten die irgendwie katalogisieren. Und das wurde vor etwa 6.000 Jahren notwendig.
Damals lebten die Menschen hauptsächlich in der Landwirtschaft, jedoch begann die Arbeitsteilung und es begannen natürlich auch Streitereien über beispielsweise Land, darüber, wem welches Land gehörte und auch darüber, wer wem was schuldete.
Und da musste ganz einfach der Überblick bewahrt werden und es mussten Regeln festgehalten werden. Und so entstanden öffentliche Verwaltungen.
Es entstand auch ein komplett neues Denken. Ich hatte ja letztes Mal schon auf das Buch "Eine kurze Geschichte der Menschheit" von Harari verwiesen. Das mache ich heute auch gerne nochmal. Er hat das wunderbar zusammengefasst.
Er hat geschrieben, dass nach der Erfindung von Schrift damals auch eine komplett neue Art zu denken erfunden werden musste, und zwar das Denken, das dem Katalogisieren dient.
Und dieses Katalogisieren dient dazu, Informationen schnell zu finden. Er hat ein schönes Beispiel in seinem Buch. Zwei Bauern streiten sich. Der eine sagt: "Ich hab das Feld dem anderen Bauern abgekauft," und der erste Bauer sagt: "Nein, er hat das nur gepachtet. Jetzt möchte ich es wieder selber bewirtschaften."
Und dann gehen sie zur öffentlichen Verwaltung, wo das ja festgehalten sein soll. Und wenn man sich jetzt vorstellt, das ist dort nicht vernünftig katalogisiert, dann sagt der Verwalter: "Ja, hier irgendwo in der Reihe müssten die..." (damals hieß das wahrscheinlich nicht Grundbucheintrag, aber so etwas in der Art), "... das müsste hier sein. Die Verträge, die ihr geschlossen habt. Guckt mal nach."
Und wenn da nicht vernünftig katalogisiert war, dann hatten die Bauern und auch der Verwalter natürlich keine Chance, die richtigen Informationen zu finden.
Das heißt, im Grunde genommen waren die damaligen Verwalter die ersten Suchmaschinen der Menschheit. Ich sag das jetzt mal so ein bisschen despektierlich.
Wie sind Unternehmen entstanden?
Im Grunde genommen können wir sagen, die Menschen waren früher, bevor sie sesshaft wurden, jederzeit Unternehmer. Sie haben etwas unternommen.
Das heißt, wir lebten oder unsere Vorfahren lebten in einer Horde. Die bestand aus 20 bis 50, in seltenen Fällen bis 100 Menschen. Und diese Horde zog nomadisch durch die Gegend. Immer mit dem Risiko, dass die Unternehmung fehlschlägt.
Das heißt also, du ziehst von A nach B, du ziehst zum Beispiel einer Tierherde hinterher und hast dabei einen möglichen Gewinn in Aussicht, nämlich die gute Versorgung der Menschen in deiner Horde und auch die Befriedigung deiner Neugier, indem du neue Gebiete erkundest.
Das Risiko war, dass du in eine Gegend kommst, wo vielleicht eine Dürre herrscht oder wo die Tiere nicht so gut zu jagen sind oder woraus auch immer an Risiko bestand.
Wobei dieses Risiko wohl eher geringer war damals. Dennoch waren die Menschen Abenteurer und damit Unternehmer.
Sicher gab's in jeder Horde auch einfach nur Mitläufer. Das heißt Menschen, die den Machern nachgelaufen sind. Und man könnte sagen, das waren dann wahrscheinlich die Vorfahren der heutigen Angestellten und Beamten.
Nach der neolithischen Revolution, also nachdem der Mensch Landwirtschaft und Viehzucht erfunden und eingeführt hatte, war dann jeder Bauer und jeder Viehzüchter ein Unternehmer. Er war Chef eines Unternehmens.
Mit der fortschreitenden Arbeitsteilung wurden dann auch Handwerker und Händler Unternehmer.
Und wenn wir uns die späteren Entdeckungsfahrten, die Seefahrten, anschauen, die der Erkunder, dann waren das sicherlich Unternehmungen in dem Sinne, wie ich es verstehe.
Unternehmer sind also Entdecker.
Sie sind Forscher.
Sie sind Problemlöser.
Und für mich ist das der echte Unternehmergeist.
Ein Mensch mit Unternehmergeist ist jemand, der Probleme lösen will und dafür unternehmerische Risiken eingeht. In diesem Sinn sind Kapitalgesellschaften und Konzerne eher Kapitalverwalter als wirklich von einem Unternehmergeist geprägte Körperschaften oder Organisationen.
Schauen wir uns zunächst einmal die Motive an, die Unternehmer oder Unternehmen haben und Verwaltungen bzw. Verwalter. Und ich fange mal mit den Unternehmen an.
Soweit ich das mitbekomme, haben viele Menschen in Deutschland zumindest den Eindruck, Unternehmen seien gierig oder besser gesagt Unternehmer seien einfach profitorientiert. Sie wollen Geld machen. Sie wollen Profit machen. Sie wollen Geld erwirtschaften.
Und dieser Eindruck rührt vermutlich von dem Eindruck oder der Meinung der Journalisten, die über Wirtschaft und über Unternehmen schreiben, her.
Ich glaube, bei Gabor Steingart im Podcast hab ich eine Zahl gehört, dass drei Viertel aller Journalisten in Deutschland sich eher als links einsortieren würden und damit eher wirtschaftsfeindlich eingestellt sind, also Wirtschaft als eher etwas Bedrohliches oder Gieriges sehen.
Und dieser Eindruck, der da entsteht, sowohl bei den Lesern als auch natürlich bei den Journalisten, den halte ich für falsch. Das heißt, ein Unternehmen oder ein Unternehmer, der nur auf Gewinn aus ist, nur auf Profit, der hat nicht genügend Motivation, nicht genügend Antrieb, wirklich seine Unternehmung aufzubauen und durchzuziehen.
Ein echter Unternehmer, der kann erst das Problem seiner Kunden lösen. Dann muss er die Lösung nachhaltig vermarkten. Er muss gut organisieren, also auch die Einnahmen gut verwalten. Und dann erst kann er Gewinne machen und dann vielleicht auch Gewinne maximieren.
Wobei das Gewinn-maximieren findet man, glaube ich, eher bei den Kapitalverwaltern, also bei den Konzernen. Das Hauptmotiv eines echten Unternehmers ist in meinen Augen, das Leben der Kunden zu verbessern.
Nachteil ist allerdings, dass der Unternehmer auf ein spezielles Problem seiner Kunden schaut. Und er hat damit oftmals nur kurzfristige Folgen im Blick.
Das kann man sich z.B. die Erfindung des Smartphones ansehen. Steve Jobs, der das iPhone erfunden hat und damit im Grunde das moderne Smartphone, hat sicherlich nicht im Blick gehabt, zu was das führen wird. Er hat gesagt, er will mehrere Geräte in einem vereinen. Das Ganze soll einfach zu bedienen sein.
Und langfristig sehen wir, dass die Menschen, die immer auf ihre Smartphones starren, eine schlechte Körperhaltung entwickeln. Im Grunde genommen eine Körperhaltung eines depressiven Menschen mit nach unten geneigtem Blick.
Dann werden viele Leute abhängig von den Geräten. Sie entwickeln eine Art Suchtverhalten. Sie entwickeln sowas wie FOMO. Das ist die Angst, etwas zu verpassen.
Und all diese Folgen hat Steve Jobs bei seiner Erfindung sicherlich nicht im Blick gehabt. Und das ist der Nachteil bei den Motiven der Unternehmen.
Welche Motive haben die Verwalter?
Also zuallererst wollen Verwalter ganz sicherlich gut organisieren und auch optimieren. Und dieses Motiv, das kann ich supergut nachvollziehen, weil ich das selber bei mir auch habe.
Ja, ich kann mich erinnern: Ich habe vor 3-4 Jahren mit einem Kompagnon zusammen ein Projekt angeschoben. Wir wollten damals ein Elektroauto bauen. Haben dann auch an einem Businessplan-Wettbewerb, also an einem Gründer-Wettbewerb teilgenommen. Und ich habe den Businessplan für dieses Projekt und die später zu gründende Firma geschrieben. Da gab es drei Stufen. Und in der ersten Stufe sind wir unter die besten zehn Gründerteams gekommen. Von damals 85 Teams, Da waren wir echt stolz drauf.
Ich habe jeweils den Businessplan geschrieben. Und ich konnte in den riesigen Excel-Tabellen der Kalkulationen regelrecht versinken. Ich konnte natürlich auch die Texte schreiben für den Businessplan. Und das hat mir Spaß gemacht. Wobei das eine Planungs- und Verwaltungsarbeit war.
Also in diesem Sinne kann ich die Motive eines Verwalters nachvollziehen.
Er will Ressourcen optimal verteilen und nutzen.
Die Nachteile oder die dunkle Seite der Macht der Verwaltungsmacht ist: Verwalter wollen Macht anhäufen. Das hab ich als These damals in meinem VWL-Studium gehört. Da hatte der Professor für Makroökonomie gesagt, öffentliche Verwaltung wolle Macht anhäufen. Und das bedeute für sie Budgeterhöhung. Je höher das Budget, desto größer die Macht.
Und das läuft dann dem Gedanken sparsamen bzw. wirtschaftlichen Umgangs mit dem Budget zuwider. Deshalb sehen wir eben auch so ausufernde Ausgaben bei den öffentlichen Verwaltungen.
Die öffentlichen Verwalter haben kein Interesse, ihre Budgets zu kürzen, denn wenn sie die kürzen, dann kriegen sie nächstes Jahr weniger Budget. Also geben sie lieber noch für teilweise sinnlose oder nicht ganz so sinnvolle Projekte Geld aus, verschleudern das.
Ich bin beispielsweise mal für ein öffentliches Amt eingeladen worden als Trainer. Das war im November, vor zwei Jahren oder so. Ich weiß nicht mehr ganz genau. Und da sollte ich in diesem Amt hier in Bonn - Ich bin ja jetzt in Bad Honnef, aber damals noch in Bonn - sollte ich die Mitarbeiter schulen auf den Umstieg auf Windows 10. Die wollten von Windows 7 auf Windows 10 umsteigen.
Ich ruf dann meinen Kunden an, dort, wo ich eben die Schulung durchführen soll. Ich frage: "Wie sieht es aus? Haben Sie einen Schulungsraum?"
"Nein," sagt die Mitarbeiterin. "Das wird kein Schulungsraum sein, sondern ein Konferenzraum."
Ich sage: "Ja, aber wie sollen denn dann die Leute an den Computern mitmachen? Haben Sie Laptops da?"
"Nein, die Leute werden Ihnen einfach bei der Präsentation folgen."
Ich sage: "Wie ich soll die schulen nur mit einer Präsentation? Ich soll nur eine Art Kinovorführung machen?"
"Ja, genau!"
Die "Schulung" fand im November statt. Das Ganze lief vermutlich deshalb, weil noch ein bisschen Budget übrig war. Für mich ist das keine Schulung gewesen, sondern eine Möglichkeit, Umsatz zu machen. Aber da stand echt kein größerer Sinn dahinter.
Zumal die auf dem Vorführ-Computer noch nicht einmal Windows 10 installiert hatten. Also das fand ich dann schon echt schräg!
Aber gut, zurück zu den Motiven der Verwalter. Also optimale Ressourcenverteilung, Ressourcennutzung, aber auch Machtanhäufungen.
Und damit sind wir beim Kern der heutigen Folge.
Im Grunde genommen tritt der Konflikt Verwalter versus Unternehmer genau dann auf, wenn Verwalter machthungrig oder auch machtgierig werden. Das heißt, wenn der Verwalter versucht, die Ressourcen, die vorher der Unternehmer erwirtschaftet hat, zu verteilen und dem Unternehmer versucht, Vorschriften zu machen oder sich über den Unternehmer versucht zu erheben. Dabei vergisst der Verwalter, dass die Ressourcen immer von einem Unternehmer erwirtschaftet und auch geborgen worden sind.
Warum hab ich diese Folge gemacht?
Weil ich als Unternehmer, als Selbständiger, natürlich auch mit beispielsweise öffentlichen Verwaltungen wie dem Finanzamt zu tun habe. Und ich finde es in Deutschland nicht so schlau, wie das Finanzamt mit seinen Bürgern und auch den Unternehmen umgeht. Und damit meine ich ausdrücklich die Unternehmen, die einen Unternehmergeist haben. Also nicht die großen Unternehmen, die großen Kapitalgesellschaften. Die sind für mich, wie gesagt, Verwaltungsgesellschaft.
Das Finanzamt, die Finanzbeamten, die mit staatlicher Hoheitsmacht ausgestattet vorgehen und auch Druck ausüben können auf Unternehmen, auf Menschen, auf Bürger, die vergessen, dass sie Gelder einnehmen, die von anderen erwirtschaftet wurden.
Und da wünschte ich mir von den Verwaltungen inklusive Finanzämtern, Kassen et cetera deutlich mehr Demut und auch Dankbarkeit.
Wie wird der Konflikt Verwaltung versus Unternehmer in Zukunft gelöst werden? Wie wird er ausgehen? Wie sieht die Zukunft aus von Unternehmen und Verwaltungen?
Wie viel öffentliche Verwaltung wir haben werden, hängt vom politischen Willen ab. Ich bin der festen Überzeugung, dass wir dank Algorithmen, dank künstlicher Intelligenz, die Verwaltung in Zukunft stark verschlanken können.
Wenn wir natürlich weiter so rückwärtsgewandt arbeiten hier in Deutschland, wie das der Fall ist momentan, dann wird es noch genügend Verwalter geben, die genügend Aufgaben machen, die im Grunde nur Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen sind.
Aktuelles Beispiel sind sicherlich die Gesundheitsämter, die während der Coronazeit, wenn der Corona-Pandemie, versuchen, Kontakte nachzuverfolgen. Dass sie das mit Fax und mit wahrscheinlich händischem Auszählen et cetera tun, finde ich so grausam. Ich kann das nicht nachvollziehen. Und dass hier der Wille zur Digitalisierung, zur Modernisierung so gering ist, kann ich persönlich überhaupt nicht nachvollziehen.
Und auch die Verwaltungen innerhalb der Unternehmen werden schlanker werden. Sie werden wesentlich weniger nötig sein. Denn auch deren Aufgaben werden letztendlich von Computern, von KIs, von Algorithmen übernommen.
Und ich spreche da aus eigener Erfahrung. Meine Verwaltungsaufgaben, also sprich Rechnungen, Rechnungsversand, Mahnwesen, Buchhaltung, Bilanzierung, Steuererklärung, all das habe ich früher sehr aufwendig zum Teil von Hand gemacht mit Wort und Excel. Ich habe dann natürlich für die Steuer den Steuerberater beauftragt. All das war recht aufwendig.
Heute nutze ich dafür eine Software. Ich habe die von Lexware: Lexoffice nennt sie sich. So mache ich meine Steuer, meine Buchhaltung, mein Mahnwesen, mein Rechnungen-schreiben et cetera. Das mache ich alles fast schon nebenher. Da unterstützt mich die KI. Sie registriert jede Buchung auf meinem Geschäftskonto und weist nach einer gewissen Einlernzeit automatisch zu und ordnet zu.
Und diese Automatisierungen werden immer mehr werden. Die Verwaltungen innerhalb der Unternehmen werden schlanker werden und letztendlich werden nur noch Entscheidungen gefällt werden müssen.
Über die Ressourcenverschwendung innerhalb der Unternehmen bzw. bei der öffentlichen Verwaltung werden diese Entscheidungen von der Politik gefällt.
Innerhalb der Unternehmen werden hoffentlich immer mehr von den gesamten Betroffenen die gemeinsame Entscheidung über die Ressourcenverschwendung fällen. Da nenne ich nur nochmal Stichwörter wie New Work oder Agile Teams.
Insofern wird hoffentlich der Geist der Verwaltung, der in meinen Augen tot ist, innerhalb der nächsten 10 Jahre komplett beerdigt werden. Das heißt, wir entscheiden über Ressourcen. Dann wird das Ganze über künstliche Intelligenz, über Algorithmen, über Computer entsprechend verteilt. Die Ressourcen werden verteilt und Verwaltung in dem Sinne, wie wir sie vielleicht vor 20, 30 Jahren noch kannten, wird dann nicht mehr notwendig sein. Diese langweiligen Aufgaben, die werden Computer übernehmen. Das bedeutet, der Konflikt Unternehmer versus Verwalter wird beigelegt werden. Innerhalb der nächsten 10, 15 Jahre, denke ich.
Das Fazit heißt:
Unternehmen schaffen Lösungen, die die Verwalter überflüssig machen.
Ich hoffe, diese Folge hat dir ein bisschen gefallen, auch wenn sie ein wenig abstrakt war und mal wieder von oben drauf geschaut hat auf ein Thema.
Demnächst gibt's auch wieder eher konkrete Tipps zum Thema Kommunikation und Konfliktkultur. Aber als Unternehmer lag es mir am Herzen, da meine Perspektive aufzuzeigen. Und vielleicht ist sie für dich auch interessant gewesen. Ich würde mich auf jeden Fall freuen, wenn sie das war.
Wenn die Folge für dich interessant war, falls du meinen Podcast gut findest oder auch die Folge, dann geh doch bitte mal auf meiner Homepage Maluschka.com/podcast. Dort findest du die Übersichtsseite hier zum Podcast "Konflikt-Power aufs Ohr". Und dort kannst du diese Seite teilen. Bei Facebook bei LinkedIn, auf Twitter und wo noch immer du willst.
Ich würde mich freuen, wenn du sie einfach mal teilen kannst und damit Menschen darauf aufmerksam machst.
Gerne kannst du mich auch mitverlinken in deinem Artikel, in deinem Posting. Dann werde ich entsprechend drauf reagieren.
Du kannst aber natürlich auch die heutige Folge teilen. Die findest du unter Maluschka.com/035. Dort auf der Seite dieser einzelnen Folge findest du die Teilen-Schalter. Und ich freue mich, wenn du sie in den sozialen Netzwerken teilst. Die heutige Folge oder meinen gesamten Podcast.
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Ansonsten wünsche ich dir alles Gute. Bis zum nächsten Mal. Mach's gut. Ciao, ciao und tschüss.
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