Katja Kaden hat spontan alle Kollegen der Speakestars Allianz gefragt, ob sie bei einem Charity Event zu Gunsten der Opfer in der Ukraine dabei sein wollen. Ich hielt einen Kurzvortrag, den du hier sehen kannst:
Auf YouTube findest du hier den Mitschnitt des gesamten Abends.
Transkript meines Vortrags
Erst mal, liebe Katja, herzlichen Dank für dieses tolle Event. Und auch, dass du mich wieder eingeladen hast. Was du und liebe Zuschauerin, lieber Zuschauer, was du mit Sicherheit nicht weißt: Meine Frau ist in der Ukraine geboren worden.
Und die Menschen aus ihrer Familie, die dort noch gelebt hatten, konnten sich rechtzeitig in Sicherheit bringen.
Wenn ich mir diese zwei Sätze versuche vor Augen zu halten, versuche, sie zu begreifen, dann klappt das immer noch nicht.
Ich versuche, mich beispielsweise in die Gefühlswelt meiner Frau hineinzuversetzen und stelle mir vor, ein Präsident befiehlt seiner Armee, meine Geburtsstadt zu bombardieren. Oder meine Heimatstadt, wo ich aufgewachsen bin, und macht dort jede Straße, die ich kannte, dem Erdboden gleich.
Oder ich versuche, mich in die Familie meiner Frau hineinzuversetzen, die geflüchtet sind. Und die nicht wissen, ob sie jemals zurückkehren können. Ob ihr Haus, für das sie ihr Leben lang gearbeitet haben, noch da ist. Die überhaupt nicht wissen, ob es ihre Heimat noch gibt.
Und an die Menschen, die jetzt noch in der Ukraine sind, mag ich gar nicht denken. Das ist zu surreal, sich vorzustellen. Da fallen Bomben. In ständiger Angst zu leben. Menschen, die Liebsten zu verlieren. Und die Menschen, die flüchten wollen aus den Städten, werden beschossen und getötet.
Es ist also wirklich unvorstellbar. Nun versuche ich trotzdem, irgendwie meiner Sprachlosigkeit zu entkommen. Und ja, ich habe das Thema in meiner letzten Podcastfolge behandelt. Und dort habe ich die Frage gestellt: Muss man wahnsinnig sein, um Diktator zu werden oder führt diese Machtfülle zum Wahnsinn?
Und tatsächlich gibt es auf diese Frage eine Antwort.
Es ist so, dass etwa 2 % der Bevölkerung Psychopathen sind.
Psychopathen, das sind die Typen, die völlig empathielos, also ohne jedes Mitgefühl, über Leichen gehen. Teilweise im wahren Sinne. Und dabei einfach nur ihre eigenen Ziele verfolgen. Meistens Geld, Macht oder Ruhm. Oder alles zusammen.
Psychopathen sind mit einer Persönlichkeitsstörung geboren worden, einer sogenannten dissozialen Persönlichkeitsstörung. Und ich glaube, wir sind uns alle einig: Der Typ in Moskau, das ist ein waschechter Psychopath.
Und jetzt schlage ich den Bogen zu unserer friedvollen Welt hier.
Untersuchungen zeigen, dass in unseren Unternehmen in den Chefetagen circa 6 bis 10 % Psychopathen vertreten sind. Die Erklärung ist ganz einfach: Hierarchien befördern, begünstigen den Aufstieg von Psychopathen, weil die wegen ihrer Risikobereitschaft schneller nach oben kommen.
Mein Appell an uns alle: Lasst uns dieses Leid beenden! Lasst uns diese Hierarchien abschaffen.
Na klar! Ein Präsident mit einer Armee kann wesentlich mehr Leid verursachen, wie wir ihn jeden Tag in den Nachrichten sehen oder von den Familien hören, als so ein CEO.
Und dennoch sage ich: Wir brauchen keine Hierarchien.
Lasst uns in agilen Teams miteinander arbeiten. Oder als Selbstständige, so wie ich.
Lasst uns bitte aufhören, einander zu bekämpfen, zu konkurrieren. Stattdessen sollten wir kooperieren und uns gegenseitig unterstützen.
Meine Frau ist in der Ukraine geboren worden. Und ich bin froh und dankbar, dass sie hier in Sicherheit leben kann. Und dass wir gemeinsam mit unserem Sohn hier jeder für sich in Freiheit wachsen können.
Katja: Lieber Axel, jetzt hast du mich ja wirklich überrascht. Das habe ich natürlich nicht gewusst. Du bist ja wirklich direkt dran und kriegst das Ausmaß im vollen Umfang mit, wie es denen, die dies betrifft, geht.
Danke, dass du das mit uns geteilt hast. Und ich fand auch wirklich den den Blickwinkel. Und diese Zahlen kannte ich auch noch nicht. Aber sehr, sehr spannend vor allen Dingen, dass Hierarchien auch Psychopathen fördern.
Danke für deinen Impuls. Auch, dass du dir die Zeit genommen hast, um hier auch das Charity Event natürlich mit zu unterstützen.
Und ich mag es jetzt auch gerade noch mal einblenden für diejenigen, die gerne spenden möchten. Es geht alles wirklich direkt in Organisationen in der Ukraine. Ihr habt auf der Homepage den orangefarbenen Button einfach klicken und jeder, jeder Cent, jeder Euro zählt wirklich.
Lieber Axel, jetzt hast du mich ja ein bisschen sprachlos hinterlassen. Ich danke dir auf jeden Fall.
Axel: Danke für die Einladung. Katja Sehr, sehr gerne.
Katja: Du weißt, ich mag alle unsere Spieler der Allianz. Aber ich mag deine Stimme so sehr. Ja, du hast einfach so eine.. . Du strahlst so eine Ruhe einfach aus und selbst auch, wo du jetzt darüber geredet hast, du hast eine unwahrscheinliche Wärme und Geborgenheit in deiner Stimme. Und das mag ich sehr.
Axel: Dankeschön.
Videoausschnitt mit freundlicher Genehmigung von Katja Kaden/KBC - Kaden Business Company. Originalvideo auf YouTube.
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