Lob und Tadel
Diesen Fehler machen die meisten Menschen.

VON Axel Maluschka
09. April 2021

Mein Karate-Trainer Jürgen sagt mir seit über 20 Jahren, dass ich bei Tritten und Schlägen die Schultern zurückziehen soll. Ich neige dazu, einen Rundrücken - einen Buckel - zu bilden.

Wenn ich es schaffe, Jürgens ewigen Tipp zu beherzigen, sind meine Techniken deutlich härter und stärker. 

Es gelingt mir nach 26 Jahren Training sehr oft. Jedoch nicht immer.

Früher fühlte ich mich betroffen, wenn Jürgen mich ermahnte. Teils schämte ich mich vor der Gruppe. Schließlich bin ich der zweithöchste Graduierte in unserem Stil. Ich bin Trainer. Und Leiter unseres Vereins - unseres Dojos. 

Wenn mein Lehrer mich korrigierte, fühlte ich mich ein Stück gedemütigt. Und sogar blamiert vor unseren Schülern.  

Heute ist das fast immer anders.

Ich verstehe und fühle das Feedback meines Karate-Lehrers als das, was es ist: Rückmeldung und Hilfe. Er hilft, dass ich mich verbessere. Entwickele. Vorankomme.

Doch ich habe lange, lange gebraucht, um dorthin zu kommen. Um Dank zu spüren für Jürgens Feedback. Sogar wenn es sich wie ein Tadel anfühlt. 

Denn unsere Muster sind tief in uns verankert. Wir erleben Lob und Tadel tagein, tagaus. Im Job. Zuhause. Beim Sport. Beim Training. Beim Spiel. 

Dabei gibt es einen einfachen Weg, gutes Feedback zu geben. Und Lob und Tadel als das zu fühlen, was es ist. Und sich notfalls dagegen zu wehren. 

Heute erfährst du:

  • Warum ich mich gegen Lob wehre.
  • Warum die meisten Menschen so Lob und Tadel aussprechen, wie es tun. 
  • Was bei Lob und Tadel in Wahrheit passiert.
  • Warum du nicht mehr loben oder tadeln solltest.
  • Wie du stattdessen Feedback geben kannst, das der Andere gern annimmt.

Viel Spaß beim Hören!

Shownotes


Alle Folgen von „Konflikt-Power aufs Ohr“ findest du hier.


Transkript

Folgt bald.


Bild: photography33 / Depositphotos

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