Ich hatte die Freude und die Ehre, bei Katja Kadens 1. Happy Life Charity Summit einen Vortrag halten zu dürfen. Hier kannst du ihn sehen:
Auf YouTube findest du alle Abende des Events:
Katja: Und dann hole ich auch gleich schon den Axel Maluschka zu mir ins Studio.
Axel: Hallo, Katja:!
Katja: Ich freue mich jetzt auch auf deine 7 Minuten und deinen Blickwinkel auf die Frage. Ich mach dich groß und los geht's.
Axel: Dankeschön, liebe Katja:!
Stell dir mal vor, dir gegenüber steht ein Kerl. Und der guckt dich von oben herab an mit kalten Augen. Und du weißt, er wird dir gleich wehtun. Also er wird es zumindest versuchen.
Ja, das Blöde ist, du hast ihm dazu die Erlaubnis gegeben. Wenn ich an einem Mittwochabend vor 20 Jahren ungefähr genau in einer solchen Situation stand, habe ich mich manchmal gefragt: Warum machst du so was in deiner Freizeit?
Ganz einfach, weil ich gerade beim Kickboxen war. Ich habe damals Kickboxen trainiert. Und mir gegenüber stand Sergej.
Und Kickboxen, falls du das nicht kennst: Da hat mein Boxhandschuhe an. Und man schlägt sich zum Kopf, zum Körper. Man kickt zum Kopf, zum Körper. Alles ist Trefferfläche.
Und wir wollten gerade eine Runde Sparring machen. Wir machen Shake hands und dann geht es los. Ja - Jab - Punch. Dann kommen die Kicks: Roundkick - Frontkick.
Wir haben uns also gut einen eingeschenkt. Und plötzlich zieht Sergey mir so einen ultraharten Haken gegen den Kopf.
Ich konnte den gerade so blocken. Da hab ich gesagt: "Stopp!"
Sergej nimmt die Fäuste hoch, geht zurück, guckt mich an.
Ich sage: "Sergej, wir haben doch gerade vereinbart, dass wir zum Körper so hart treten und schlagen können, wie wir wollen. Aber zum Kopf bitte nicht mehr so hart. Ich brauch das nicht mehr so hart da oben."
Er sagt er zu mir mit seinem schweren russischen Akzent: "Das war nicht hart."
Ja, was machst du in so einer Situation? Also breche ich den Kampf ab, dann gelte ich dort beim Kickboxing Team Leverkusen so ein bisschen als Weichei. Vor allen Dingen bei der russischen Community. Da waren ziemlich viele Spätaussiedler mit dabei, die mit uns trainiert haben.
Ja, oder ziehe ich es nur? Dann ist das eventuell gesundheitsschädlich.
Ich habe mich auf jeden Fall damals für den zweiten Weg entschieden. Und wir haben weitergemacht.
Die Fäuste flogen, die Kicks kam rein. Und plötzlich kommt wieder so ein harter Haken von dem Sergej. Ich mach ein Ausfallschritt nach vorne rechts. Geh also aus der direkten Angriffslinie raus. Und mache meinerseits einen richtig harten Haken. Und den konnte ich schon damals ziemlich gut.
Ich habe Sergej voll getroffen. Der Mann geht zu Boden und ist k.o.
Ja, ich habe dann den Trainer Guido gerufen. Der kam gleich an. Aber Sergej war gleich wieder fit. Ich habe ihm hochgeholfen und sagte: "Junge, ich wollte das nicht. Wir hatten vereinbart, zum Kopf nicht so hart. Du hast meiner Meinung nach trotzdem hart gemacht. Ich habe nur gezeigt, dass ich das auch kann."
Ich weiß ehrlich gesagt bis heute nicht, ob das Ganze ein Erfolg war oder ein Fehler. Ich weiß nur: von den russischen Trainingskollegen hat mich anschließend, wenn ich darum gebeten habe, keiner mehr hart zum Kopf geschlagen.
Was kannst du aus dieser kleinen Story lernen? Was kann ich dir mit auf den Weg geben für dein Erfolgsmindset?
Ich habe drei Punkte für dich mitgebracht. Und den ersten Faktor kannst du direkt aus dieser Geschichte ableiten.
Ich habe mich auf den Sergej nicht geradlinig zubewegt, sondern im Zickzack. Ich bin also nach rechts rausgegangen, um meinen Konter zu setzen.
Und genau das empfehle ich dir, wenn du erfolgreich sein willst. Wenn du dich auf deine Ziele zubewegst, bewege dich bitte nicht wie mit dem Lineal gezogen direkt aufs Ziel zu. Sondern mache es wie der Blitz.
Der Blitz macht Zickzack-Kurse. Stell dir also in Zukunft immer ein Bild von einem Blitz vor. Und in Zukunft, wenn du dich dein Ziel nähert, dann tue das agil und beweglich.
Faktor Nummer zwei hat sich im Grunde genommen in letzter Zeit ergeben als Erkenntnis.
Ich mache heute immer noch Sparring. Ich mache heute Karate, bin Trainer für Karate, für realistisches Karate. Und dazu gehört für uns auch, dass wir uns ab und an testweise Richtung Kopf trainieren. Und wenn ich mit einem Schüler Sparringsspielchen mache - die Betonung liegt dabei auf Spiel -, dann bewegen wir uns.
Und wenn der Schüler mal hart Richtung meines Kopfes schlägt, dann mache ich folgendes. (Was ich gerne damals auch schon gemacht hätte.) Ich versuche, den Kopf aus der Angriffslinie rauszunehmen. Ich bewege mich spielerisch. Ich bewege mich leicht. Und wenn ich dann dem Schüler zeigen will, dass ich bei ihm auch reinkommen kann in die Deckung, dann mache ich auch das mit einem leichten Schlag.
Also ich will meine Schüler nicht k.o. hauen. Ich möchte ja, dass alle immer wiederkommen zum Training und hauptsächlich Spaß haben. Und wir gemeinsam etwas lernen.
Also Punkt Nummer zwei: Bewege dich leicht wie Luft! Sei spielerisch! Und dann hast du auch unterwegs zu deinen Zielen deutlich mehr Freude.
Punkt Nummer drei. Das ist so eine Zusammenfassung meiner gesamten Budo-Karriere, also der Karriere in den Kampfkünsten, in den Kampfsportarten.
Ich habe mit vielen Menschen trainiert im Laufe der letzten 27 Jahre. Und einige davon sind bis zum schwarzen Gürtel gekommen. Und dann kriegst du den ersten Dan, den ersten Schwarzgurtgrad. Die meisten Menschen haben interessanterweise danach aufgehört.
Und jetzt musst du wissen: In Japan heißt der erste Dan, der erste Schwarzgurtgrad - danach geht es weiter: Dann kriegst du den zweiten Dan, den dritten. Und so weiter. Und in Japan heißt der erste Dan nicht erster Dan, sondern der heißt Anfängerstufe. Das heißt vor dem ersten Dan, vor dem schwarzen Gürtel, bist du ein Anwärter auf einen Anfänger. Und im ersten Dan bist du der Anfänger.
Ich bin heute beim vierten Dan angelangt, das könnte man die Lehrerstufe nennen. Bin sehr sehr happy, in unserem Dojo unterrichten zu können.
Und ich möchte dir sagen: "Hey! Strebe nicht den ersten Dan an, den schwarzen Gürtel. Strebe an, dein Leben lang dich einem Thema, einem Ziel zu verschreiben. Und dann fließt du unbeirrt wie das Wasser deinem Ziel entgegen. Und beschäftigst dich immer weiter mit deinem Thema.
Ja und was kommt dabei raus? Drei Faktoren.
Bewege dich agil wie ein Blitz.
Sei dabei leicht wie Luft.
Und unbeirrt wie das Wasser.
Nun ist ja immer gut, so ein Akronym, eine Abkürzung, mit auf den Weg zu geben. Dachte ich mir. A-L-U. Agil, leicht, unbeirrt.
Aber Alus sind ja in letzter Zeit wegen Aluhüten ein bisschen verschrien.
Also lass es uns lieber nennen: B-L-W.
Wenn du dich in Richtung deiner Ziele agil wie ein Blitz, leicht wie Luft und unbeirrt wie Wasser bewegst, machst du es dir wesentlich leichter, deine Ziele zu erreichen und dich zu entwickeln.
Wenn du mehr von mir hören willst, dann hör dir mein Geschenk an. Das ist eine geführte Meditation für souveräne Menschen. Und ich wünsche dir, dass du auf deinem Weg nach der BLW-Formel gut und mit viel Freude vorankommst.
Ich verabschiede mich von dir mit dem Gruß der Karateka und der bekundet Respekt und Wohlwollen.
Katja: Vielen, vielen Dank, lieber Axel.
Es war wie immer eine Freude, dich zu hören. Ich habe ja schon das eine oder andere Mal gesagt: Ich liebe einfach deine Stimme. Vielen Dank für die Impulse auch. Und ja, wir sehen uns auch gleich noch mal wieder und ich schicke dich Backstage.
Videoausschnitt mit freundlicher Genehmigung von Katja Kaden/KBC - Kaden Business Company. Originalvideo auf YouTube.
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