Mission und Vision:
Die 2 mächtigsten Fragen
für dein Business-Leben

VON Axel Maluschka
25. Februar 2023

Ich sitze im Bus. In Hamburg. 23:48 Uhr. 

Vor dem Fenster zieht eine völlig unbekannte Gegend vorüber. 

Ich hole mein Handy aus der Tasche. 

Scheiße! Es bleibt dunkel. Der Akku ist leer.

Auf dem Handy ist meine Fahrkarte. Die könnte ich bei einer Kontrolle nicht mehr vorzeigen.

Doch das ist mein kleinstes Problem.

Ich weiß nicht, wo ich aussteigen soll. 

Ich weiß nicht, wo mein Hotel ist.

In einer dunklen, vollkommen unbekannten Gegend. Ohne Menschen auf der Straße.

Ich hatte an dem Tag auf einer Messe moderiert. Und mich am Abend mit einer Bekannten zum Essen getroffen.

Letztlich steige ich aus dem Bus an einer Haltestelle aus, die sich nach meinem Hotel-Viertel anfühlt. Und ich laufe los. Ohne Plan. Ohne Orientierung. Und mit schwindender Hoffnung. Denn nirgends entdecke ich etwas Bekanntes. 

In dem Moment habe ich begriffen, wie abhängig wir von unseren Smartphones geworden sind. Das war 2019. Seitdem habe ich fast immer ein Akkupad dabei.

Damals lief ich tatsächlich auf gut Glück durch verschiedene Straßen. Bis ich den Edeka entdeckte, in dem ich morgens einkaufen war. Von da aus fand ich den Weg zurück zum Hotel.

Wir brauchen eine Karte. Einen Plan. Und einen Kompass, um uns auf unser Ziel zuzubewegen. (Wahlweise auch die Navi-App im geladenen Smartphone.) Und natürlich brauchen wir ein Ziel. Oder eine grobe Richtung.

Wenn etwas davon fehlt, fühlen wir uns so, wie ich damals in Hamburg. Ohne Orientierung. Mit schwindender Hoffnung. Mit aufsteigender Panik.

In deinem Business-Leben sind deine Mission und deine Vision Karte, Ziel und Kompass zugleich.  

Heute erfährst du: 

  • Was der Unterschied zwischen deiner Mission und deiner Vision ist. 
  • Warum du beides brauchst. 
  • Und wie du sie entwickelst.

Viel Spaß beim Hören!

Shownotes


Alle Folgen des Podcast findest du hier.


Transkript

Grüß dich! Du hörst die Folge 84 vom Podcast "Der Schwarzgurt-Effekt für dein Business". Dem Podcast für Selbständige und Unternehmer:innen, die für ihre Mission brennen. Die heutige Folge trägt den Titel „Mission und Vision: Die 2 mächtigsten Fragen für dein Business-Leben.“ Mein Name ist Axel Maluschka.

Du erfährst hier ganz nebenbei, was der Unterschied zwischen deiner Mission und deiner Vision ist. Warum du beides brauchst. Und wie du sie entwickelst.

Und bevor wir mit dem Content starten, erst mal wieder ein paar musikalische Klänge.

[Musik]

Die Bedeutung deiner Mission

Heute werden wir etwas philosophisch. Wir betrachten dein Business von oben und konzentrieren uns insbesondere auf dein Mindset.

In meinen Augen ist das Mindset der wichtigste Hebel, um voranzukommen. Wenn du deine Selbstständigkeit entwickeln möchtest, ist es unerlässlich, an deinem Mindset zu arbeiten.

Wir beginnen mit dem ersten Teil, der sich auf deine Mission konzentriert. Ich habe dir versprochen, die zwei mächtigsten Fragen zu stellen. Und in Bezug auf deine Mission lautet die erste Frage ganz einfach:

"Was ist deine Mission?"

Um diese Frage zu beantworten, musst du zunächst verstehen, was eine persönliche Mission überhaupt bedeutet.

Der erste Aspekt ist, dass sie sich hauptsächlich auf andere Menschen bezieht. Das bedeutet, du solltest in der Lage sein, folgende Fragen zu beantworten:

  • Wem hilfst du?
  • Auf welche Weise oder wie unterstützt du sie dabei, ihre Ziele zu erreichen?
  • Mit anderen Worten: Wen unterstützt du konkret und auf welche Art und Weise, damit diese Person ihre Ziele erreichen kann?

Deine kraftvolle Mission

Extrem wichtig ist deine Mission.

Die hat Power.

Die versprüht Leidenschaft.

Die ist kraftvoll.

Oder anders formuliert: Deine Mission lässt dich morgens aufstehen. Sie lässt dich morgens fast schon aus dem Bett springen. Obwohl, mir fällt es gerade schwer, das so zu sagen. Denn wenn du ein kleines Kind hast, das noch bei dir im Schlafzimmer schläft, dann ist es manchmal ein bisschen schwierig, morgens aus dem Bett zu springen. Aber du weißt, was ich meine.

Die Frage, die du dabei auch beantworten können solltest, ist: Mit welchen Menschen, mit wem willst du deine Zeit verbringen? Mit wem willst du zusammenarbeiten?

Es kann sein, dass du sagst: Ich möchte gern mit Führungskräften arbeiten. Ich möchte gern mit Menschen arbeiten, die Karriere machen wollen, die vorankommen wollen.

Es kann aber auch sein, dass du anders gestrickt bist. Das wäre dann so ein Stückchen mehr in meine Richtung. Dass du sagst: Hey, wir wollen Hierarchien, wir wollen die alten Organisationsformen überwinden. Ich möchte gern mit Menschen arbeiten, die ihr eigenes Business aufbauen, die nicht sich an die Spitze einer Hierarchie setzen wollen, sondern die freiheitlich und mit freiheitlich gesinnten Menschen zusammenarbeiten wollen.

Du solltest entscheiden, mit wem du arbeiten willst. Je konkreter, desto besser.

Zum Beispiel: Ich möchte mit freiberuflichen Steuerberaterinnen und Steuerberatern arbeiten. Oder nur mit den Steuerberaterinnen. So hättest hast du eine spitze Zielgruppe. Du wüsstest genau, mit wem du arbeiten möchtest.

Ein anderes Beispiel: Ich möchte mit Vätern, die zwischen 35 und 45 Jahre alt sind. Oder mit frischgebackenen Vätern.

Du solltest für dich begründen können, mit wem du zusammenarbeiten willst.

Oder etwas anders formuliert: Wem willst du helfen?

Die nächste Frage ist ebenfalls wichtig: 

  • Wie willst du dein Geld verdienen? Also auf welche Art? 
  • Womit willst du deine Zeit verbringen? Also sprich speziell die Zeit, in der du Aufgaben erledigt und wofür du letztendlich bezahlt wirst.

Und auch da solltest du eine konkrete Antwort finden.

Bewusstsein für deine Werte

Weitere wichtige Fragen sind:

  • Welche Werte lebst du in, indem du deine Mission verfolgst?
  • Was sind deine Werte?
Es ist entscheidend, sich seiner eigenen Werte bewusst zu werden.

Zum Beispiel sind für mich Verbindlichkeit und Zuverlässigkeit hohe Werte. Gleichzeitig schätze ich berufliche Freiheit enorm.

Für dich könnten Werte wie Familiensinn, Tradition, Fitness oder Sportlichkeit von großer Bedeutung sein.

Jeder Mensch hat seine individuellen Werte. Ich empfehle dir, diese schriftlich festzuhalten, da sie einen Einfluss auf deine Mission haben.

Investiere täglich in deine Mission!

Es ist extrem wichtig, dass du täglich mindestens fünf Minuten in deine Mission investierst. Selbst wenn es nur eine kleine symbolische Handlung ist, solltest du sicherstellen, dass du jeden Tag etwas in Richtung deiner Mission unternimmst.

Die Bedeutung einer klaren Mission

Abschließend möchte ich dir meine eigene Mission als Beispiel geben:

"Ich helfe Selbstständigen, ihr Trainings- und Coaching-Business aufzubauen und damit ihre berufliche sowie finanzielle Freiheit zu leben."

Das ist meine Mission, einfach und prägnant formuliert. Deine Mission sollte ähnlich klar und präzise sein. Du solltest sie in einem einzigen Satz ausdrücken können, so wie ich es gerade getan habe. 

  • Wen unterstützt du? 
  • Wo? 
  • Und vor allem: wie hilfst du diesen Menschen dabei, ihre Ziele zu erreichen? 

Diese Elemente sollten alle in deiner Mission enthalten sein.

Wenn du deine Mission noch nicht niedergeschrieben hast, empfehle ich dir, dies heute oder morgen zu tun. Formuliere sie und platziere sie an einem prominenten Ort, vielleicht in deinem Büro oder Arbeitszimmer, wo du sie täglich sehen und dich daran erinnern kannst. Deine Mission wird dir immer wieder Kraft geben und dich fokussiert halten.

Die mächtige Frage: Wie lautet deine Vision?

Der zweite Teil dieser Folge dreht sich um die Vision.

Die mächtige Frage, die ich dir stelle, lautet: 

"Wie lautet deine Vision?"

Im Unterschied zur Mission bezieht sich die Vision eher auf dich selbst. Hierbei geht es darum, die Frage zu beantworten: "Welcher Mensch möchtest du in der Zukunft sein?"

Ich werde dir einige Leitfragen geben, die dir dabei helfen sollen. Wenn du deine Vision entwickelst, solltest du darüber nachdenken,

  • was du konkret in der Zukunft tust,
  • was du erreicht hast und
  • was du erschaffen möchtest.

Zudem kannst du einen zeitlichen Rahmen setzen, wie zum Beispiel

  • ein Jahr,
  • drei Jahre oder
  • zehn Jahre in der Zukunft.

Es ist wichtig zu beachten, dass die meisten Menschen oft überschätzen, was sie in einem Jahr erreichen können, aber unterschätzen, was sie in zehn Jahren erreichen können. Deshalb ist es ratsam, realistische Einschätzungen vorzunehmen.

Ich empfehle dir, die folgenden Fragen zu beantworten:

  • Wer möchtest du in einem Jahr sein? Was ist deine Vision?
  • Und in drei Jahren?
  • Und dann in zehn Jahren?

In diesem Zusammenhang kann es auch hilfreich sein, eine Bezeichnung oder vielleicht sogar eine Berufsbezeichnung für dich zu finden, die zu deiner Vision passt. Du musst nicht unbedingt gängige Begriffe wie "Influencer" oder "Star-Podcaster" verwenden. Stattdessen kannst du eigene Begriffe finden, die zu dir passen und für dich eine emotionale Bedeutung haben.

Ein Blick in die Zukunft mit "Future Zooming"

Ein interessantes Werkzeug, das ich gerne mit dir teilen möchte, stammt von Silvia Ziolkowski, die ich in einer meiner früheren Podcast-Folgen interviewt habe (den Link dazu findest du in den Shownotes). Silvia hat das Konzept des "Future Zooming" entwickelt, das die Bedeutung einer klaren Vision für Unternehmen und Unternehmer hervorhebt. Ein hilfreiches Tool, das ich in einem Workshop bei ihr kennengelernt habe, ist der "Brief aus der Zukunft".

Hierbei stellst du dir vor, wie dein Leben in einem bestimmten Zeitraum aussieht, beispielsweise in den nächsten 1 bis 3 Jahren. Anschließend verfasst du einen Brief an einen engen Freund, wobei dieser Brief in der Gegenwartsform geschrieben wird. Du beschreibst, was du in den letzten Jahren erreicht hast, als wäre es bereits Realität. Der Brief sollte positiv formuliert sein und all die großartigen Dinge enthalten, die passiert sind. Diese Übung macht nicht nur Spaß, sondern verleiht dir auch unglaubliche Motivation.

Die Dynamik von Mission und Vision: Wandel im Laufe der Zeit

Wenn du deine Mission und Vision festlegen möchtest oder bereits festgelegt hast, sei darauf vorbereitet, dass sie sich im Laufe der Zeit weiterentwickeln können. Dies ist ein natürlicher Teil deines persönlichen und beruflichen Wachstumsprozesses. Deine Mission und Vision können sich im Laufe der Zeit anpassen und weiterentwickeln, und das ist in Ordnung. Es zeigt, dass du dich kontinuierlich entwickelst und neue Ziele anstrebst.

Es ist normal, wenn sich deine Vision und Mission leicht ändern. Diese Anpassungen sind ein Zeichen von Agilität und Flexibilität.

Manchmal ändern sich die Lebensumstände, und dein ursprünglich geplanter Weg kann von deiner aktuellen Schiene abweichen. Denke daran, dass es nicht immer notwendig ist, stur an deiner ursprünglichen Vision festzuhalten. Die Hauptsache ist, dass du in eine ähnliche Richtung voranschreitest.

Ich persönlich schreibe meine Mission und Vision jedes Jahr auf. Diese schriftliche Übung hilft mir, meine Ziele und Werte zu reflektieren.

Wenn ich meine Antworten von vor fünf Jahren mit meinen aktuellen Vergleiche, sehe ich, wie sich meine Prioritäten im Leben verändert haben. Mit der Zeit haben meine Familie und meine Vaterschaft an Bedeutung gewonnen, was meine Prioritäten und Vorstellungen von der Zukunft beeinflusst hat. Es ist wichtig, sich diesen Veränderungen anzupassen und sie in deine Mission und Vision zu integrieren.

Auf der Suche nach deiner Mission und Vision: Drei hilfreiche Tools

Möchtest du deine Mission und Vision klarer definieren oder neu entdecken? Hier sind drei Tools, die dir dabei helfen können.

Denk an deine eigene Trauerrede: Ein ungewöhnlicher Blick auf deine Mission und Vision

Mache dir Gedanken darüber, wie du von anderen Menschen wahrgenommen werden möchtest, indem du deine eigene Trauerrede verfasst. Denke darüber nach, was du in deinem Leben erreichen möchtest und wie du anderen Menschen helfen möchtest. Dies kann dir helfen, deine Mission und Vision klarer zu definieren.

Beantworte dabei folgende Fragen:

  • Was sagen Menschen über dich auf deiner Beerdigung?
  • Was sagt der Hauptredner oder die Hauptrednerin?
  • Was hast du in deinem Leben getan?
  • Welcher Mensch warst du?
  • Was hast du erreicht?
  • Wie haben dich andere Menschen gesehen?
  • Wie haben sie dich wahrgenommen?
  • Wie hast du anderen Menschen geholfen?

Eine ungewöhnliche Sicht auf deine Identität: Dein Grabstein und der Titel deines Lebensbuchs

Genauso makaber und schwierig, weil in die gleiche Richtung weisend, aber noch kompakter ist die Frage: Was steht auf deinem Grabstein?

Wenn du frühere Traueranzeigen anschaust, stand bei den Menschen fast immer auf den Grabsteinen, welchen Beruf sie hatten. Dieser Beruf repräsentiert oft einen wichtigen Teil ihrer Identität.

Da steht nicht drauf: „Er war Weltverbesserer.“ Sondern da steht drauf: „Er war Architekt.“ Oder: „Sie war Ärztin.“ Oder Lehrer, Lehrerin, Priester, Pfarrer.

Die Frage ist: 

Was soll auf deinem Grabstein stehen?

Positiver formuliert hat das Dieter Lange. Er hat es in einem Vortrag auf den Punkt gebracht, indem er sinngemäß gesagt hat:

„Die meisten Menschen wissen, wie das aktuelle Kapitel ihres Lebens heißt. Angenommen, dein Leben wäre ein Buch und du bist im Moment innerhalb eines Kapitels und dann kannst du diesem Kapitel eine Überschrift geben. Zum Beispiel „junger Vater“ oder „aufstrebender Anwalt“ oder „Ärztin im Praktikum“. Deinem aktuellen Kapitel kannst du wahrscheinlich eine Überschrift geben. Die wenigsten Menschen jedoch“, so sagt Dieter Lange, „können ihrem Lebensbuch einen Titel geben.“

Wie ist der Titel deines Lebens Buchs?

Und auch das ist eine sehr schöne Übung, dir darüber mal Gedanken zu machen. Wie heißt das Buch deines Lebens?

Diese ungewöhnlichen Gedankenexperimente können dir helfen, Klarheit über deine berufliche Identität zu gewinnen und deine Mission sowie Vision zu definieren. Sie zwingen dich dazu, über das Wesentliche nachzudenken und zu reflektieren, wie du in Erinnerung bleiben möchtest. Ich wünsche dir ganz viel Spaß dabei und natürlich, dass es dir gelingen möge.

Finde alle Links und Shownotes auf Maluschka.com/084

Besuche meine Website, um alle Links und Shownotes dieser Episode zu finden: Maluschka.com/084. Dort findest du alle Informationen, die in dieser Folge besprochen wurden, sowie nützliche Ressourcen und Links zu weiteren Themen.

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Vielen Dank fürs Zuhören, und ich wünsche dir ein fantastisches Wochenende und eine großartige Woche, wenn du diese Folge unter der Woche hörst. Wir hören uns beim nächsten Mal wieder. Mach's gut! Ciao! Ciao! Und tschüss!


Das Transkript habe ich mit den KI von Happyscribe und ChatGPT erstellt.

Bild: Anastasia Petrova / Unsplash

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