Ich sitze im Bus. In Hamburg. 23:48 Uhr.
Vor dem Fenster zieht eine völlig unbekannte Gegend vorüber.
Ich hole mein Handy aus der Tasche.
Scheiße! Es bleibt dunkel. Der Akku ist leer.
Auf dem Handy ist meine Fahrkarte. Die könnte ich bei einer Kontrolle nicht mehr vorzeigen.
Doch das ist mein kleinstes Problem.
Ich weiß nicht, wo ich aussteigen soll.
Ich weiß nicht, wo mein Hotel ist.
In einer dunklen, vollkommen unbekannten Gegend. Ohne Menschen auf der Straße.
Ich hatte an dem Tag auf einer Messe moderiert. Und mich am Abend mit einer Bekannten zum Essen getroffen.
Letztlich steige ich aus dem Bus an einer Haltestelle aus, die sich nach meinem Hotel-Viertel anfühlt. Und ich laufe los. Ohne Plan. Ohne Orientierung. Und mit schwindender Hoffnung. Denn nirgends entdecke ich etwas Bekanntes.
In dem Moment habe ich begriffen, wie abhängig wir von unseren Smartphones geworden sind. Das war 2019. Seitdem habe ich fast immer ein Akkupad dabei.
Damals lief ich tatsächlich auf gut Glück durch verschiedene Straßen. Bis ich den Edeka entdeckte, in dem ich morgens einkaufen war. Von da aus fand ich den Weg zurück zum Hotel.
Wir brauchen eine Karte. Einen Plan. Und einen Kompass, um uns auf unser Ziel zuzubewegen. (Wahlweise auch die Navi-App im geladenen Smartphone.) Und natürlich brauchen wir ein Ziel. Oder eine grobe Richtung.
Wenn etwas davon fehlt, fühlen wir uns so, wie ich damals in Hamburg. Ohne Orientierung. Mit schwindender Hoffnung. Mit aufsteigender Panik.
In deinem Business-Leben sind deine Mission und deine Vision Karte, Ziel und Kompass zugleich.
Viel Spaß beim Hören!
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Bild: Anastasia Petrova / Unsplash
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