Trainer, Dozentinnen, Lehrer:
Das musst du unbedingt zu Beginn tun,
damit Menschen lernen wollen

VON Axel Maluschka
05. Januar 2024

Du erklärst, wie die 4 Schritte der gewaltfreien Kommunikation funktionieren. Oder wie eine gebrochen rationale Funktion differenziert wird. Oder warum es nach dem zweiten Weltkrieg zur Teilung Deutschlands kam.

Und du blickst in leere Gesichter. Entdeckst unterdrücktes Gähnen.

Deine SchülerInnen oder Schulungsteilnehmenden folgen dir nicht mehr. Sie haben keine Lust auf deine Erklärungen.

Woran liegt das? 

Diese Frage beantworten wir in dieser Folge. 

Heute erfährst du: 

  • Was das Wichtigste ist, um Menschen von Beginn an für dein Lernthema zu öffnen. 
  • Wie du das machst bzw. formulierst. 
  • Und wie ich das in verschiedenen Trainingssituationen erfolgreich angewendet habe.

Viel Spaß beim Hören!


Alle Folgen des Podcast findest du hier.


Transkript

Grüß dich! Du hörst die Folge 93 vom Podcast "Der Schwarzgurt-Effekt für dein Trainings-Business". Dem Podcast für Business Trainerinnen, Dozenten und Lehrer jeglichen Geschlechts, die ihre Schülerschaft, ihre Studierenden und die Teilnehmenden richtig zum Lernen motivieren können. Die heutige Folge trägt den Titel „Trainer, Dozentinnen, Lehrer: Das musst du unbedingt zu Beginn tun, damit Menschen lernen wollen.“ Mein Name ist Axel Maluschka.

Du erfährst hier ganz nebenbei, was das Wichtigste ist, um Menschen von Beginn an für dein Lernthema zu öffnen. Wie du das machst bzw. formulierst. Und wie ich das in verschiedenen Trainingssituationen erfolgreich angewendet habe.

Und zu Beginn starten wir wie immer mit unserer Musik.

[Musik]

Wenn du diesen Podcast live hörst, dann weißt du, das ist die erste Folge im neuen Jahr im Jahr 2024. In diesem Sinne wünsche ich dir ein Happy New Year, ein gesundes neues Jahr, Ganz viel Erfolg, ganz viel Glück in diesem Jahr.

Und ja, irgendwie klingt 2024 auch cool. Klingt irgendwie ein bisschen besser und angenehmer, finde ich als 2023. Aber ich bin ja auch so ein Zahlenfreak.

Von daher: Happy New Year. Ich hoffe, du bist gut reingekommen.

Ich hatte ein sehr ruhiges Silvester. Meine Frau und ich haben uns entschieden, dass wir praktisch nichts machen. Denn mit einem kleinen Kind ist es ohnehin schwierig, irgendwie was zu unternehmen, zur Party zu gehen oder so.

Wir hätten also höchstens hier bei uns zu Hause feiern können und im Endeffekt, haben wir es uns dann zu dritt gemütlich gemacht und lagen praktisch 00:30 Uhr im Bett.

Und ich muss zugeben, ich habe mich dann so ein bisschen über die verspäteten Silvesterböller geärgert. Das ist meine eigene Sache, aber ich habe mir gesagt: Mensch, wir wollen pennen, unser Sohn ist gerade eingeschlafen und müssen die Typen da noch rumböllern? Ich hätte sowieso nichts gegen ein generelles Böllerverbot. Ich finde das völlig sinnlos das individuelle Feuerwerk. Also ich hab da nix von.

Okay, also das der kleine Ausflug zu unserem Silvesterabend und jetzt starten wir mal mit dem heutigen Thema. Und das Thema ist ganz einfach: Immer wenn du unterrichtest, wenn du lehrst, wenn du Menschen hilfst besser zu werden, also wenn du Trainerin oder Trainer bist, Dozentin, Dozent, wie auch immer das heißt, Lehrerin oder Lehrer, dann musst du etwas tun.

Erkläre das zu Beginn, um voll zu motivieren!

Du musst den Nutzen deines Lernstoffs zu Beginn deutlich herausstellen. Du musst genau sagen, was haben die Menschen davon, wenn sie dir zuhören, wenn sie dir folgen, wenn sie also das lernen, was du gerade anbietest? Du musst den Nutzen herausstellen, und zwar nach der Frage, die sich jeder deiner Schülerin, Schüler, deiner Studierenden, deiner Trainingsteilnehmenden stellt: 

What's in it for me?

Wenn du diese Frage zu Beginn nicht beantwortest, dann schalten die Gehirne deiner Leute, die du da gerade belehren willst, nacheinander ab.

Das eine Gehirn schaltet schneller ab. Das sind die Leute, die Neugier nicht so sehr als eigenen Wert haben. Und manche Gehirne schalten ein bisschen später ab. Das sind halt die, die dir ein bisschen zuhören und dann sagen: Was habe ich denn davon? Eigentlich nichts.

Das Problem ist: Unser Gehirn ist eine Energiesparmaschine. Das will also möglichst unsinnige Anstrengungen vermeiden.

Und wenn du nicht von Anfang an klar machst, wofür das zu Lernende gut ist, wofür der Lernstoff gut ist, dann schalten wie gesagt, die Gehirne in den Energiesparmodus und folgen nicht mehr.

Das Problem ist, dass Lernen prinzipiell anstrengend ist und mit viel Energieverbrauch einhergeht. Und von daher musst du deine Menschen, deine Studierenden, deine Schülerschaft, deine Trainings-Teilnehmerinnen und Teilnehmer motivieren. Vor jedem neuen Thema, wo sie sich sozusagen wieder anstrengen müssen, musst du ihnen sagen: Wozu ist das gut?

Noch mal so kleiner Exkurs in die Biologie: Das Gehirn macht ja ungefähr bei einem normalen Erwachsenen 2 % deiner Körpermasse aus, was seine eigene Masse angeht. Und es verbraucht von den Energien, die du zuführst in Form von Nahrung, 20 % im Schnitt.

Also daran siehst du schon, das Gehirn ist ein echter Energiefresser. Und deshalb versucht das natürlich, möglichst viel Energie zu sparen. Weil wenn es richtig viel verbrauchen würde, dann würdest du gar nicht mehr mit Essen hinterherkommen. Dann hättest du ständig Hunger. Und deshalb ist eben das Gehirn so aufgebaut.

Ich will dir ein paar Beispiele geben, wie ich den Nutzen in verschiedenen Trainings und Dozentensituationen herausgestellt habe und wie ich das auch immer noch regelmäßig mache.

Praktisches Beispiel aus meinen Kommunikationstrainings

Ich beginne mit einem Beispiel aus dem Kommunikationstraining. Da stelle ich sehr gerne die Frage, um die Menschen zu motivieren: 

Pass mal auf, wir fangen jetzt ein neues Thema an und da geht es nur um eine einzige Frage, um eine einfache Frage, mit deren Hilfe du 70 % aller Streits beenden kannst, bevor sie überhaupt begonnen haben. Habt ihr Lust, diese Frage kennenzulernen und dann auch so ein bisschen anzuwenden in kleinen Simulation? 

Und da ernte ich im Normalfall, wenn ich in Kommunikationstrainings diese Frage stelle, allgemeines Kopfnicken und ein bisschen Ungläubigkeit. Anschlißend muss ich natürlich das Versprechen einlösen. Das kann ich zum Glück auch.

Auf diese Art und Weise motiviere ich die Menschen sofort, mir zuzuhören, mitzumachen und das, was ich eben als Lernstoff anzubieten habe, auch anzunehmen.

Wie wir unkonventionell in unserem Karate-Training motivieren

Ein anderes Beispiel aus dem Karate. Wenn du Karate machst oder schon mal gemacht hast, dann wirst du vielleicht anderer Meinung sein als ich. Wenn du Karate länger machst, wirst du gleich innerlich protestieren.

In unserem Karatestil Shobushinkai machen wir beispielsweise keine Katas mehr. Katas sind festgelegte Bewegungschoreographien, also Bewegungsmuster, denen man folgt. Und dabei stellt man sich vor, man kämpft gegen mehrere imaginäre Gegner. Und dann muss genau der Ablauf stimmen, die Schrittfolge usw.

Und genau das haben wir abgeschafft, weil das heutzutage absolut nicht notwendig ist. Solche festen Bewegungschoreografien dienen nicht unseren Trainingszielen.

Unser Trainingsziel ist, in Selbstschutzsituationen möglichst gut zu sein. Das bedeutet, dass ich heil aus einer solch gefährlichen Situation wieder rauskomme.

Und deshalb kommunizieren wir, dass jede unserer Bewegungen, die wir trainieren, die wir üben, genau diesem Ziel dient. Wir machen also keine überflüssigen Bewegungen mehr, die irgendwie schön aussehen oder spektakulär, aber nicht unserem Ziel dienen.

Und deshalb machen wir keine Katas mehr im Training. Wir machen keine hohen Tritte, sondern wir machen tiefe Tritte. Und wir erklären auch immer: Warum mache ich einen tiefen Tritt? Weil ich mich bei einem hohen Tritt beispielsweise exponiere. Weil ich dabei einen unsicheren Stand habe. Und das ist in einer Selbstschutzsituation unter Umständen tödlich.

Was wir auch sehr häufig im Karate-Training machen: Wir konditionieren uns. Das bedeutet, wir schlagen oder treten mit einer gewissen Härte unseren Trainingspartner, die Trainingspartnerin. Das dient dazu, dass ich im Ernstfall einstecken kann. Dass also mein mentales Gerüst nicht zusammenbricht, wenn ich mal härter getroffen werde. Weil getroffen wirst du immer in einer solch chaotischen Situation. Und wenn mir das nichts ausmacht, dann ist der andere auf jeden Fall schon mal verunsichert. Also der Angreifer in dem Fall, wenn ich als Verteidiger zeige, dass mir der Angriff nichts ausmacht.

Außerdem bedeutet Konditionierung auch immer, dass die Muskeln gefordert werden. Und das macht eine gute Strandfigur.

So motivieren wir unsere Trainingsteilnehmenden.

Wie ich Dozentinnen und Trainer neugierig mache

Ein weiteres Beispiel aus der Praxis stammt aus meinen Train-the-Trainer-Workshops, in denen ich Dozentinnen und Dozenten, aber auch Lehrerinnen und Lehrer schule.

Dort habe ich beispielsweise eine Einheit damit eingeleitet, dass ich gesagt habe: "Mit der Methode, die ich euch jetzt vorstelle, habe ich mal eine Assi-Klasse gezähmt."

Natürlich habe mit der Formulierung ein bisschen übertrieben. Das waren auch nette Menschen und interessante Persönlichkeiten in der Klasse. Aber die waren halt schon ein bisschen ungezähmt und recht wild. Sie sind im Unterricht über Tische und Bänke gegangen.

Und ich habe eine Methode gefunden, mit denen ich diese Klasse gezähmt habe, sodass letztendlich die Standortleitung nach meinem Geheimnis gefragt hat. Und das Geheimnis habe ich dann in einer Dozentenschulung offenbart. Und in meinen heutigen Workshops Train the Trainer behandeln wir diese Methode auch ausführlich und wandeln sie ab für die eigenen Trainings.

Ein Beispiel für Hochschuldozenten und Lehrerinnen

Ein weiteres Beispiel gebe ich dir aus dem Bereich Mathematik. Ich bin ja Hochschuldozent für Mathematik und unterrichte Statistik, aber auch Wirtschaftsmathe bis hin zu Analysis, linearer Algebra und solchen Inhalten.

Und da ist es meistens ja so, dass die Studierenden, aber natürlich auch die Schülerinnen und Schüler in der Schule, sozusagen auf Vorrat lernen müssen. Sie müssen sich mit Stoff beschäftigen, von dem sie heute überhaupt noch nicht wissen: Wozu brauche ich den Kram?

Oftmals müssen wir als Erwachsene auch, dass das Lernstoff ist, den du nie wieder im Leben brauchst. Also in der Schule und auch im Studium, da lernen wir - ich schätze ganz gerne - 70 bis 80 % Stoff, den wir später nie wieder brauchen.

Ich will jetzt nicht schon wieder Schulsystem-Bashing betreiben. Aber ich glaube, man könnte das System deutlich effektivieren.

Auf jeden Fall weißt du nicht so genau, wofür du das, was du erlernen sollst, später mal brauchen wirst.

Für mich als Hochschuldozent ist es dann auch schwierig, den Nutzen genau zu erklären. Aber ich versuche es trotzdem immer wieder aufs Neue. Unter anderem natürlich beispielsweise, wenn ich bei den Psychologen Statistik unterrichte, dann mache ich klar: 

"Hört mal, euer Alltag wird später mit großer Wahrscheinlichkeit daraus bestehen, dass ihr mit Statistiken zu tun habt. Dass ihr Statistiken lesen müsst. Dass ihr sie verstehen müsst, vielleicht sogar gestalten, vielleicht sogar erstellen. Und deshalb müsst ihr euch hier im Studium auf jeden Fall mit statistischen Methoden beschäftigen, auch wenn ihr vielleicht sagt: Nein, ich will am Menschen arbeiten, mit dem Menschen arbeiten. Zu deinem Grundlagenwissen als Psychologin, als Psychologe, gehört, dass du Statistiken interpretieren und im besten Fall auch erstellen kannst. Dass du sie auf jeden Fall verstehst. Und dazu brauchen wir ein methodisches Rüstzeug."

Und nach dieser kleinen Ansprache sind die Studierenden dann doch eher bereit, sich mit dem schwierigen Thema zu beschäftigen.

Was ich auch ganz gerne anbringe, ist ein Beispiel aus meiner eigenen Biografie. Wenn mich jemand fragt: "Wozu brauche ich denn das?" Dann sage ich: "Du, ich habe keine Glaskugel. Ich weiß nicht, wozu du das brauchen kannst, aber ich erzähl dir mal was aus meinem Leben.

Ich wollte Mitte meiner 20er Schriftsteller werden. Unbedingt. Und da habe ich mir ausgemalt: Ich schreibe Romane und werde Bestsellerautor und kann dann super davon leben. Ich habe mich mit dem Handwerk des Schreibens des Schriftstellers beschäftigt, habe Fernkurse gemacht, CDs durchgearbeitet, Bücher durchgearbeitet, Dutzende Kurzgeschichten geschrieben und dann mit Ende 20 meinen ersten Roman, der auch veröffentlicht wurde in einem kleinen BoD-Verlag. Ich bin kein Erfolgsschriftsteller geworden. Also mein Traum von damals hat so nicht funktioniert, auch weil mich unterwegs die Lust und Laune am Schreiben verlassen hat. Nachdem ich also mit meinem zweiten Roman an 30, 40 Verlage geschrieben hatte und da, wenn überhaupt, Absagen bekommen habe, hatte ich irgendwie beim Schreiben des dritten Romans keine richtige Lust mehr und habe es dann mehr oder weniger drangegeben. Aber das, was ich gelernt habe in den Jahren der Beschäftigung mit Sprache, das hilft mir heute beim Schreiben. Das hilft mir beim Formulieren. Das hilft mir sogar beim Sprechen. Denn wenn du dich jahrelang mit Sprache beschäftigst, dann macht das auch etwas mit deiner gesprochenen Sprache, nicht nur mit deiner Schreibsprache.

Ich habe gelernt, wie man Geschichten aufbaut, wie man Storytelling betreibt, wie man Drama herausstellt. Und ich habe natürlich auch dadurch, dass ich mich mit Menschen beschäftigt habe, mit Charakteren, gelernt, Menschen einzuschätzen, Charaktere einzuschätzen, ihre Bedürfnisse einzuschätzen und all das sind die Benefits, der Nutzen, den ich aus einer scheinbar nutzlosen Beschäftigung gewonnen habe. Nutzlos im Sinne von, weil ich ja mein ursprüngliches Ziel nicht erreicht habe. Aber die ganzen Nebenziele, die ich gar nicht im Blick hatte, die haben mir später in vielen Bereichen geholfen."

Und ja, das erzähle ich dann auch ganz gerne Menschen, die fragen: Wofür brauche ich das? Ich sage: "Ich weiß es nicht. Ich kann dir nur erzählen, wofür ich Dinge gebraucht habe, von denen ich gar nicht wusste, dass ich es mal brauchen werde."

Noch eine Story aus dem Matheunterricht

Und eine andere Story erzähle ich dann ganz gerne, wenn es um Wirtschaftsmathematik geht. Da erzähle ich: "Stell dir mal vor, du arbeitest später in einer großen Firma, vielleicht in einem Konzern, und vielleicht seid ihr in der Lage, eine Absatzfunktion zu ermitteln. Also sprich, Ihr wisst, dass der Preis von der Menge, die ihr anbietet, abhängt, weil ihr Monopolist seid. Vielleicht arbeitest du mal bei Microsoft oder wo auch immer. Und dann erinnerst du dich an den Wirtschaftsmathematikunterricht beim Axel und du erinnerst dich daran, wie man eine Erlös- und eine Kostenfunktion und daraus eine Gewinnfunktion ableiten kann. Und dann machst du dir einfach mal den Spaß, das aus den Daten, die vorliegen, abzuleiten. Und dann überraschst du deinen Chef damit, dass du sagst: 'Hey, wir könnten mehr Gewinn machen, wenn wir weniger verkaufen und wenn wir unsere Budgets für Marketing und Sales reduzieren.' Und da sagt dein Chef: 'Wieso denn das?' Und dann erklärst du ihm, dass du die Gewinnfunktion erstellt hast aus der Erlös- und der Kostenfunktion und dass die Maximierung der Gewinnfunktion ergibt: Ihr müsst weniger investieren in Marketing und Sales.

Das könnte auch so eine Story sein, mit der du beispielsweise für den Matheunterricht motivieren kannst. Da leite ich dann hin zu zum Thema Differenzieren und zum Thema Maximieren von Funktionen. Und diese Form der Motivation funktioniert ganz gut. Zumindest habe ich zu Beginn, wenn ich die kleine Story erzähle, immer ein bisschen Aufmerksamkeit von den Studierenden.

Für Coaches extrem wichtig

Ein letztes Beispiel stammt aus dem Coaching. Das will ich dir auch an die Hand geben.

Da sollte es ohnehin zu deinem Standardwerkzeug gehören, dass du den Nutzen mit deinen Coachees genau formulierst. Dann nennen wir das Zielformulierung oder wohlformulierte Ziele. Und auch da gebe ich dir ein Beispiel.

Jetzt gerade zu Beginn des Jahres haben sich viele vorgenommen: Ich will abnehmen im neuen Jahr. Und wenn du dir das als Vorsatz setzt, dann rennst du vielleicht drei Wochen lang ins Gym, ins Fitnessstudio, oder du trinkst mal weniger. Isst vielleicht ein bisschen gesünder, aber nach ein paar Wochen verlässt dich im Allgemeinen die Motivation wieder.

Und das liegt ganz einfach daran, dass dieses Ziel "Ich will abnehmen" sehr diffus und nicht gut formuliert ist. Es folgt beispielsweise der smarten Formulierung nicht.

Um nochmal kurz darauf einzugehen: smart formuliert bedeutet, dein Ziel ist so formuliert, dass die Formulierung 

  • spezifisch ist, 
  • messbar, 
  • attraktiv, 
  • realisierbar, am besten nur durch dich, also 100 % in deiner Verantwortung stehend, realisierbar und
  • terminiert.

Ich gebe dir ein Beispiel. Statt diesem diffusen: "Ich will abnehmen" kannst du auch folgendes sagen:

Am 30. Juni 2024 zeigt meine Waage um 8:00 Uhr morgens 84,7 Kilogramm an. Ich bin schlank und energiegeladen. Ich genieße am Strand und in der Sauna die Blicke der anderen Menschen. Meine Frau ist stolz auf mich. Für mein neues altes Lebensgefühl habe ich sechs Monate lang die Kohlenhydrate auf 50 Gramm pro Tag reduziert und jeden Tag mindestens 20 Minuten Sport gemacht. Dabei dreimal pro Woche mindestens 60 Minuten. Ich steige an diesem Tag von der Waage, recke meine Hände in die Siegerpose und jubele.

Ich muss sagen, bei dieser Zielformulierung, da kriege ich richtig Lust, das genauso umzusetzen. Denn das ist unter anderem eins meiner Ziele für dieses Jahr. In den letzten zwölf Monaten habe ich wegen zu wenig Sport und zu schlechter Ernährung ein bisschen sehr zugelegt. Und das werde ich jetzt wieder abwerfen in diesem Jahr.

Okay, das war's für heute. Also kleines Fazit: Bitte stelle immer vor jedem neuen Lernthema den Nutzen für deine Schülerschaft, deine Studierenden, deine Trainingsteilnehmenden heraus und formuliere das Ganze so, dass die Leute Bock auf das Thema haben, dass sie Lust haben zu lernen.

Bitte zum Schluss

Alles kannst du wie immer nachlesen und anhören unter Maluschka.com/093 für die 93. Episode.

Und eine Bitte zum Abschluss: Bitte, bitte gib mir doch mal fünf Sterne auf einer Plattform deiner Wahl. Gern auf Spotify oder bei Apple. Das sind die großen Platzhirsche. Also von daher danke ich dir.

Falls du sagst: Nee, Axel, der Podcast ist keine fünf Sterne wert, dann schreib mir gern eine Mail an Podcast@Maluschka.com und schreib mir: Was müsste ich denn tun hier im Podcast, was kann ich verbessern, um von dir die fünf Sterne zu erhalten?

Okay, das war's für die erste Episode des Jahres 2024. Ich wünsche dir ein fantastisches Neues Jahr, starte gut durch und dann bis demnächst. Bis zur nächsten Folge. Mach's gut. Ciao, Ciao und tschüss.


Das Transkript habe ich mit der KI von Happyscribe erstellt.

Bild:  Canva

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