Deine großen Konflikte formen deinen Charakter und dein Schicksal.
Entweder gibst du klein bei. Dann wirst du dich immer wieder unterwerfen. Du träumst nur von dem Leben, das andere führen.
Oder du kämpfst. Für deinen Traum. Für deine Ziele. Für dich. Dann lebst du die große Chance deines eigenen Lebens.
Ich gehe meinen eigenen Weg. Er war oft holprig. Schien teils unpassierbar. Und führte mich durch manches Tal. Und ich bin froh und stolz, ihn gegangen zu sein.
Auf welche großen Hürden ich unterwegs stieß, beleuchte ich heute.
Viel Spaß beim Hören!
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Grüß dich! Du hörst die Folge 33 vom Podcast "Konflikt-Power aufs Ohr". Sie trägt den Titel "Vier große Konflikte meines Lebens und ihre Lösungen". Mein Name ist Axel Maluschka.
Du erfährst hier ganz nebenbei, welche großen und emotional belastenden Konflikte ich in meinem Leben hatte. Und ich erzähle dir, wie ich bzw. wir sie damals gelöst haben. Jeder der Konflikte war für mich, als er akut war, sehr belastend, also hat mich emotional echt mitgenommen. Und dennoch erfährst du, warum ich froh bin, wie sie im Endeffekt geendet haben, wie sie ausgegangen sind.
Ich freue mich auf die heutige Folge und bin sehr gespannt, wie sie bei dir ankommt. Wir starten aber natürlich zuerst einmal wieder mit ein bisschen Musik.
[Musik]
Bevor ich mit den einzelnen Konflikten starte, erzähle ich dir, wie es zu der heutigen Folge gekommen ist. Also wie ich auf das Thema gekommen bin.
Wir haben jetzt im Moment gerade Ende des Jahres 2020. Die Folge wirst du allerdings frühestens Anfang 2021 hören. Dennoch ist jetzt um den Jahreswechsel meistens die Zeit für eine Rückbesinnung. Aber auch für einen Ausblick.
Und ich hab mich entschieden, mal tatsächlich zurückzuschauen. Aber nicht nur auf das sehr merkwürdige, verkorkste Jahr 2020, sondern vor allen Dingen auf mein gesamtes Leben.
Ich wollte mal beleuchten, welche Konflikte hatte ich mit wem? Warum? Waren das innere oder zwischenmenschliche Konflikte? Und vor allen Dingen: wie hab ich sie damals gelöst?
Und dabei habe ich ein Sammelsurium an verschiedenen Konflikten aufgestellt und hab mir daraus dann vier Konflikte herausgegriffen. Und die stelle ich dir heute vor.
Das sind nicht unbedingt jetzt die vier heftigsten Konflikte meines Lebens. Aber sie gehören auf jeden Fall zu den heftigen und den damit großen Konflikten. Vielleicht kannst du ja daraus auch etwas lernen.
Starten wir mit dem ersten Konflikt. Und da kann es sein, dass es dir schwerfällt, den nachzuvollziehen, ihn wirklich zu verstehen, wenn du nicht eine ähnliche Biografie hast wie ich.
Ich stamme aus der ehemaligen DDR, also sprich aus dem Osten von Deutschland. Damals gab es zwei Staaten und ich bin in der DDR aufgewachsen, mit all den Nachteilen, aber auch den Vorteilen, die wir auch heute sicherlich nicht leugnen sollten.
Die Realität damals, die kollidierte nämlich permanent mit einer meiner wichtigsten Werte. Und der heißt Wahrheitsliebe.
Meine Eltern haben mich dahingehend erzogen, dass bewusstes Lügen eine ganz grässliche Angelegenheit ist. Das geht überhaupt nicht. Und von daher war ich immer ein Mensch, der sich der Wahrheit verpflichtet gefühlt hat.
Nun war das Problem in der ehemaligen DDR, dass du im Grunde genommen zwei Stimmen hattest oder zwei Arten zu sprechen. Das eine war die inoffizielle, damit konntest du deine Meinung sagen. Du konntest wahrheitsliebend sein. Also das heißt im Familienkreis, im Freundeskreis, da hat man natürlich so gesprochen, wie man gedacht hat.
Das Problem war nur, sobald es ein wenig offiziell wurde oder irgendwelche offiziellen Staatsvertreter wie Lehrer, Professoren, andere Leute anwesend waren, hast du dich verstellt. Und dann hast du die offizielle Propaganda, die offizielle realsozialistische Propaganda wiedergegeben und nachgeplappert.
Und das war super schwierig. Für mich zumindest. Ich hab's auch nicht verstanden. Ich wusste nicht, warum darf ich nicht meine Meinung sagen?
Ich habe mich natürlich angepasst, aber es war wirklich sehr, sehr schwer. Ich erinnere mich daran: Ich habe beispielsweise in Klasse 10, 1988 oder '87, einen Aufsatz geschrieben über meinen Lieblingssong. Ich hab damals die Band Sodom gehört, das ist Thrash Metal, also sehr schneller Metal gewesen. Und die haben ein Lied, das heißt "Bombenhagel".
Dort haben sie dann die deutsche Nationalhymne, also die westdeutsche Nationalhymne, unsere heutige Hymne, auf der Gitarre gespielt. Und dann hab ich in dem Aufsatz über diesen Song die Frage gestellt: Warum kann das nicht die Hymne von uns allen sein?
Hätte meine Deutschlehrerin das an den Schulleiter weitergereicht, hätte ich richtige Probleme kriegen können.
Ich hatte wirklich einen heftigen Konflikt wegen der offiziellen Stimme, die wir leben mussten, die wir zeigen mussten und der inoffiziellen, also unserer wirklichen Meinung.
Wie wurde der Konflikt gelöst?
Das weißt du ganz sicherlich. Glücklicherweise gab es die friedliche Revolution 1989. Und ich werde sicherlich mein Leben lang nicht vergessen, wie es war, in Leipzig montags mit auf der Straße zu sein. Sich tatsächlich in eine unbekannte Gefahr zu begeben. Denn wir wussten nicht, ob da nicht die Armee, die NVA aufläuft, die Stasi, die Polizei, wer auch immer, um dort die Menschen zu inhaftieren, um sie vom Demonstrieren abzuhalten.
Aber es war ein unbeschreibliches Gefühl, gegen das System aufzustehen und dann dieses System tatsächlich erst bröckeln und dann stürzen zu sehen.
Das passte natürlich auch super zu meinem Alter. Ich war damals 17. Genau in dieser Revoluzzer-Phase habe ich die Revolution erlebt. Und das ist ein Gefühl, das man kaum beschreiben kann. Das ist wirklich unfassbar gewesen.
Und dennoch will ich dir einen Gedanken mit auf den Weg geben, der mich danach doch beschäftigt hat.
Meine Frau und ich, wir sind dieses Jahr umgezogen im Sommer. Und im Rahmen des Umzugs habe ich dann in einer uralten Kiste ganz am Boden einen Zeitungsartikel oder einen ausgeschnittenen Teil aus einer Zeitung wiedergefunden. Das muss von Mitte der 90er stammen. Und darin war ein Leserbrief abgebildet.
Der Leser fragte: "Was ist nun besser: die heutige deutsche Realität oder die frühere Realität in der DDR?"
Sinngemäß hat er das gefragt.
Er schrieb: "Früher durfte ich in der DDR nichts gegen Honecker sagen, aber ich habe mit meinem Chef auf Augenhöhe gesprochen. Wenn mein Chef Mist gebaut hat, hab ich ihn wie einen Kumpel kritisiert. Heute darf ich zwar gegen Kohl schimpfen und wettern, wie es nur geht. Nur ich darf meinen Chef nicht mehr kritisieren. Was ist nun besser?"
Nun ist meine Frage: Haben wir eventuell damals eine politische Diktatur, die in meinen Augen auf jeden Fall schlechter war als alles, was danach kam, haben wir also eine politische Diktatur gegen eine andere Art von Diktatur getauscht?
Sind eventuell Hierarchien, jegliche Formen von Hierarchien, so etwas wie Diktatur? Egal ob sie in Unternehmen, in Behörden oder in anderen Organisationen stattfinden?
Dieser Frage werde ich nochmal in einer Extra-Folge nachgehen, weil ich sie unglaublich spannend finde.
Und vielleicht ist meine Biografie, also meine Erwerbsbiografie, die Antwort auf diese Frage? Ich bin seit Ewigkeiten, also seit 2003, selbstständig. Ich habe also keinen Chef.
Woran liegt das wohl, dass ich so arbeite, obwohl es eine ganze Zeit lang extrem schwierig, anstrengend und fordernd war?
Ja, was habe ich aus meinen Erlebnissen gelernt?
Dass sich letztendlich jedes unfaire, ungerechte System früher oder später selbst erledigt. Das heißt, es wird dann ganz einfach abgeschafft und durch etwas Besseres ersetzt.
Ob das Bessere dann der Weisheit letzter Schluss ist, das wird man sehen.
Aber mich tröstet die Hoffnung, dass ungerechte Systeme, schlechte Systeme früher oder später hinweggefegt werden. Und ich bin froh, dass ich ein Teil der damals friedlichen Revolution gewesen bin.
Der zweite Konflikt, den ich dir heute vorstelle, der fand in einer Zeitspanne statt, die ich gerade auch schon benannt habe. Das war Mitte der 90er. Ich war damals Anfang/Mitte zwanzig.
Ich bin darauf gekommen, weil ich vor einiger Zeit ein Coaching hatte. Ich hab eine junge Dame coachen und begleiten können, die mit mir ein Erstgespräch geführt hat. Und dabei stellte sich heraus: sie hat ein naturwissenschaftliches Studium begonnen und hat es wieder abgebrochen. Es war, glaube ich, ein Chemiestudium. Und sie wusste mit ihrem Leben nichts so recht anzufangen. Sie war Mitte 20. 24 oder 25. Sie hatte mich als Coach empfohlen bekommen für ihr Thema.
Ich habe mit ihr per Telefon das erste Gespräch geführt.
Und nachdem sie mir kurz geschildert hat, was der Grund für ihre Ratlosigkeit ist, hab ich gesagt: "Passen Sie auf: Das, was Sie gerade erzählen, erinnert mich sehr an mein eigenes Leben zu der Zeit. Das heißt, als ich Mitte zwanzig war, wusste ich auch mit mir nichts anzufangen. Ich hab damals mein erstes Studium abgebrochen und stand dann einfach vor der Frage: Was fange ich mit meinem Leben an?"
Das war damals natürlich ein sehr heftiger und auch belastender innerer Konflikt.
Aber auch einen äußeren Konflikt hatte ich. Bevor ich mein Studium abgebrochen habe, hab ich mir lange Zeit überlegt: Um Gottes willen, was sagen eigentlich meine Eltern dazu? Werde ich nicht deren Erwartungen extrem enttäuschen?
Geholfen hat mir dabei, dass ich mich glücklicherweise damals selbst finanziert habe. Das heißt, ich habe, seit ich studiere, gearbeitet. Habe also mich selber finanziert, mein eigenes Geld verdient. Insofern war ich von niemandem abhängig und konnte meine Entscheidungen komplett selbst fällen.
Wie habe ich diesen großen inneren Konflikt angepackt? Wie habe ich ihn gelöst?
Letztlich ganz einfach dadurch, dass ich zwei für mich wichtige Ziele gesetzt und dann auch konsequent verfolgt habe. Die Betonung liegt dabei auf dem Wort sinnvoll.
Das heißt, mein Studium hatte mir damals keinen Spaß mehr gemacht, weil es mir sinnlos erschienen war. Die neuen Ziele haben mir einen neuen Sinn gegeben meinem Dasein, meinem Streben, einen neuen Sinn gegeben. Insofern habe ich diese beiden Ziele auch gerne verfolgt.
Und sie haben mich wirklich aus dem emotionalen Loch, aus dieser, ich möchte schon fast sagen: depressiven Phase in meinem Leben regelrecht rausgezogen.
Ich habe die beiden Ziele auch schon mal beschrieben. Lustigerweise in der Podcastfolge "Warum du Zielfetischisten den Stinkefinger zeigen solltest".
Die beiden Ziele waren damals für mich
Und beides habe ich sehr intensiv verfolgt.
Ich habe zum einen angefangen, einen Fernkurs zu absolvieren zum Thema "Handwerk des Schreibens". Zum anderen habe ich Kurzgeschichten geschrieben. Ich habe meinen ersten Roman geplant.
Und beim Thema Kampfkunst bin ich ins Training eingestiegen. Habe ein Jahr lang bei einem Koreaner in Bonn trainiert. Das war allerdings nicht so der Bringer. Bin dann glücklicherweise über meinen jetzigen Trainer Jürgen Höller auf das Thema Karate, Vollkontakt Karate, Ashihara Karate gestoßen.
Und diese Form des Karate trainiere ich bis heute. Das hat sich bei mir durch mein Leben gezogen seitdem.
Den schwarzen Gürtel habe ich dann glücklicherweise nach 17 Jahren Training erreicht. Trage den jetzt schon seit mittlerweile acht Jahren. Hab mich also auch schon dran gewöhnt.
Ich kann nur sagen: Beide Ziele zu verfolgen, war für mich damals unfassbar wertvoll.
Das Ziel, Schriftsteller zu werden, habe ich in der Form, wie ich sie mir damals erträumt hatte, nicht erreichen können. Trotzdem bin ich sehr, sehr dankbar, dass ich damals das Ziel hatte und dann auch den Weg gegangen bin.
Ich werde gleich bei meinem nächsten großen Konflikt nochmal darauf zurückkommen, auf das Ziel. Das hat etwas damit zu tun.
Ich habe sehr lange sehr viel Belletristik geschrieben und habe dabei ein sicherlich nicht zu verachtende Sprachverständnis entwickelt. Also sowohl was Lese- und Hörverstehen angeht, wie man so schön sagt, als auch natürlich, was das Schreiben oder auch das Sprechen angeht.
Insofern bin ich für meine Beschäftigung mit der Sprache, mit Charakteren, mit Storys, mit Plots etc. und natürlich vor allen Dingen mit dem Stil, mit der Schreibstimme, auch mit der Sprechstimme sehr, sehr dankbar.
Und in dem Sinne hab ich zwar das Ziel nicht erreicht, vom Schreiben leben zu können. Das war also mein damals für mich formuliertes Ziel. Aber trotzdem war es eine unfassbar wertvolle Erfahrung für mich, dieses Ziel zu verfolgen und meinen Weg zu gehen.
Wir sind im Jahr 2003 angekommen. Der nächste große Konflikt, den ich damals hatte, den hatte ich mit meiner ersten Frau, mit meiner Ex-Frau.
Ich hab dir erzählt, ich wollte Schriftsteller werden. Und Schriftsteller müssen natürlich Romane schreiben.
Ich hab aber seit Mitte der 90er nur geplant und... Obwohl, das stimmt auch nicht. Ich hatte eine erste Version eines Romans geschrieben. Die war ungefähr 150 Seiten lang. Hab das dann allerdings alles wieder verworfen, weil es wirres Zeug war. Das hat mir überhaupt nicht gefallen.
Und dann kam eine berufliche Zäsur. Ich wollte und konnte und musste mich beruflich verändern. Und damals entschied ich dann: Jetzt oder nie! Und ich entschied mich, meinen ersten Roman wirklich richtig strukturiert und konzentriert zu schreiben und mir vor allen Dingen dafür auch die Zeit zu nehmen.
Das hab ich meiner Ex-Frau gesagt. Ich hab ihr gesagt: "Ich werde meine Karriere als Vollzeitangestellter nicht weiterverfolgen. Ich will nur noch in Teilzeit arbeiten."
Ich hab mich dann viel beworben. Auf Teilzeitstellen hat allerdings nichts geklappt. Und letztendlich hab ich mich dann selbstständig gemacht. Eben unter anderem, weil ich mir meine Zeit frei einteilen wollte und weil ich meinen ersten Roman schreiben wollte.
Meine Ex-Frau hatte jedoch erwartet, dass ich eher so der Karrieretyp bin und dass ich meine Karriere weiter verfolge trotz des damaligen Knicks.
Da hab ich ihr allerdings eine Absage erteilen müssen. Ich habe ihr gesagt, der Roman ist für mich superwichtig, der steht sozusagen auf meiner Löffelliste. Damals kannte ich den Ausdruck noch nicht. Aber ich war mir sicher, ich muss das Buch schreiben, bevor ich irgendwann mal abtrete. Ich würde mir sonst nie verzeihen.
Und so hab ich mir Zeit genommen für diesen ersten Roman. Habe den geschrieben innerhalb von neun Monaten, und er wurde dann tatsächlich in einem kleinen Verlag veröffentlicht.
Ich war mächtig stolz drauf, als ich mein Buch in Händen hielt. Es heißt übrigens "Gewissensspektrum". Ein etwas sperriger Titel!
Man findet ihn noch bei Amazon, allerdings nur gebraucht, weil es nicht mehr aufgelegt wird. Aber ich bin wie gesagt immer noch sehr stolz drauf, dass ich das damals durchgezogen habe.
Der Konflikt ist so ausgegangen, dass ich mich sozusagen durchgesetzt habe. Ich habe also gemacht, was ich machen musste, fast schon ohne Rücksicht auf Verluste.
Wobei ich nicht der brutale Typ bin, der alles gnadenlos egoistisch durchzieht. Aber ich habe damals tatsächlich mein Ding durchgezogen und habe irgendwie auch geahnt, dass das für die damalige Ehe schwierig werden würde.
Es gab aber nicht nur da Diskrepanzen. Das Ende vom Lied war: Wir haben uns getrennt und haben uns später scheiden lassen. Wie gesagt, das war längst nicht die einzige Problematik in der Ehe. Ich sag mal läppisch: "Die Ehefrau ist weg, aber der Roman bleibt."
Und ich bin froh, dass ich mich so entschieden hatte und dass ich meinem Bedürfnis gefolgt war, meinem Herzen, der Stimme in mir. Obwohl ich das Ziel, Schriftsteller zu werden, vom Schreiben leben zu können, so nicht umgesetzt habe.
Damit komme ich zum vierten und letzten großen Konflikt, den ich dir vorstelle.
Der hat sich im Jahr 2016 ereignet, also vor ziemlich genau vier Jahren. Es ging damals um das Thema Karate, also mein Herzensthema, meine große Leidenschaft, auf die ich mich auch schon wieder freue, sie hoffentlich demnächst wieder ausüben und mit anderen Leuten zusammen trainieren zu können.
Wir waren damals erst Karateabteilung und später als eigenständiger Karate-Verein Mitglied im sogenannten Enshin Kaikan. Das ist der Internationale Verband für Enshin Karate. Enshin Karate ist ein sehr cooles, modernes Karate-System. Das ist eine Entwicklung aus dem Ashihara Karate. Das wiederum ist ein Vollkontakt-Karate-Stil mit Würfen, Drehbewegungen, Elementen aus Aikido, Jujitsu und natürlich dem Kyokushin Karate als Vollkontakt-Karate-Stil.
Das Enshin Karate hat uns wirklich sehr gut gefallen. Und so hatten wir uns entschieden, dem Enshin Kaikan beizutreten und dort auch Prüfungen abzulegen.
Allerdings gab es da im Lauf der Jahre dann doch ein paar, ich sag mal, Diskrepanzen, was Training und Trainingsinhalte anbetraf. Wir hatten das Gefühl, dass wir uns nicht so sehr diktieren lassen wollten, welche Inhalte wir trainieren und wie wir trainieren und was wir trainieren, worauf wir den Schwerpunkt legen. Unter anderem haben wir tatsächlich nur für die Prüfungen die sogenannte Grundschule trainiert, die weitgehend unrealistisch ist. Wenn man jetzt einen modernen Straßenkampf als Grundlage für den Ernstfall nimmt. Das heißt, kein Mensch verwendet die sogenannte Grundschule, das Kion, für einen echten Kampf. Zumindest nicht, wenn du da ungeschoren rauskommen willst.
Wir haben uns demnach nur für die Prüfung trainiert. Genau so war das mit den Katas. Katas sind festgelegte Bewegungsformen, Bewegungsabfolgen. Da haben wir Trainer nicht mehr den Sinn darin gesehen, wenn wir auf den Selbstschutz hin trainieren wollen. Und das war unser wichtigstes Ziel und ist es bis heute.
Letztendlich haben wir mehrfach erlebt, dass wir bei Lehrgängen und bei Prüfungen gerügt wurden von den Obersten des europäischen Enshin Kaikan.
Und da haben wir nach reiflicher Überlegung entschieden, dass wir unser eigenes Ding durchziehen und wir diesem Verband nicht mehr angehören wollen. Wir sind aus dem Verband ausgetreten, haben unserem Stil einen eigenen Namen gegeben. Denn die Art, wie wir trainieren, habe ich zumindest im deutschsprachigen Raum noch nirgendwo sonst gesehen.
Letztendlich haben wir unseren Stil Shobushinkai Karate genannt und haben uns anderen Verbänden angeschlossen.
Heute haben wir eine eigene Prüfungsordnungen, haben unsere eigenen Trainingsinhalte und gehören der WCA an - der World Combat Association. Undwir sind Teil der Marke Karate-Praxis.
Insofern bin ich auch sehr froh, dass wir uns durchgesetzt hatten. Mit unserer Ansicht, was modernes Karate ist; was modernes Karate leisten soll. Und wie man es trainieren sollte.
Und ich habe für mich entschieden: Ich will in meinem Leben nichts mehr lernen müssen, in dem ich keinen Sinn sehe.
Das heißt, die Lösung in diesem Fall war auch wieder eine Trennung und ein Verfolgen dessen, was wir für richtig halten. Und ich bin unfassbar froh, dass wir unsere Trainings so gestalten, wie wir sie gestalten.
Und die Leute, die jetzt zu unseren Lehrgängen kommen, die sind auch jedes Mal voller Freude und haben das Leuchten in den Augen. Sie sagen: "Wow, das ist Karate-Training!"
Und das macht dann wirklich so richtig, richtig Spaß.
Das waren die vier Konflikte, die ich dir heute mal in der Rückschau auf mein Leben vorstellen wollte. Ich hoffe, du konntest daraus etwas mitnehmen und hast vielleicht sogar für dich und für deine Konflikte etwas gelernt.
Was ich gelernt habe, ist
Und genau diese Gewissheit hilft mir auch in meinen heutigen Konflikten, die ich natürlich auch habe, gelassen zu bleiben und zu sagen: "Hey, bis jetzt habe ich jeden Konflikt durchgestanden, ausgestanden, teilweise auch gut oder sehr gut gelöst. Warum sollte das in Zukunft anders sein?"
Diesmal gibt es keine Links in dem Sinne, keine Shownotes, aber ein Transkript biete ich dir natürlich wieder an. Du kannst alles, was du hier gehört hast, nachlesen.
Doch ich verlinke auf meine eine Podcastfolge, die mit den Zielfetischisten.
Das Transkript und auch diesen einen Link findest du unter Maluschka.com/033 für die 33. Episode.
Eine Bitte habe ich zum Schluss.
Ich habe gerade den Redaktionsplan für die nächsten sechs Monate aufgestellt. Das heißt, die Themen fürs nächste halbe Jahr habe ich komplett. Ich hab auch die Interview-Partner, die ich gerne hätte, aufgeschrieben. Ich hab allerdings eine Bitte.
Schreib mir doch, welches Thema dich ganz besonders interessiert. Also worüber würdest du ganz gerne mal eine Podcastfolge hören? Vielleicht hast du einen Konflikt, bei dem du nicht genau weißt, wie du damit umgehen sollst? Vielleicht hast du ein Konflikt Muster, ein Verhaltensmuster, bei dem du sagst: "Mensch, da hätte ich ganz gerne einen Tipp, wie ich mein Verhalten verändern kann oder was ich besser machen kann.
Wenn du ein Thema hast für den Podcast, dann schreib mir doch bitte am besten per Mail an podcast@maluschka.com.
Du kannst natürlich auch gerne unter meiner Folge in meinem Blog unter Maluschka.com/033 einen Kommentar hinterlassen. Da freue ich mich ganz besonders drüber.
Dann wünsche ich dir ein richtig tolles, ein gesundes neues Jahr. Ein tolles Jahr 2021.
Wir sehen und hören uns in zwei Wochen wieder. Bis dahin! Mach's gut. Ciao, ciao und tschüss!
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