Du kennst seine Stimme. Millionen Deutsche hören sie regelmäßig.
Profi-Sprecher Thomas Friebe ist in Sendungen wie "Wer wird Millionär" die Stimme aus dem Off. Gottgleich stellt er die Kandidaten vor. Und seine Stimme überzeugt jedes Mal. Auch in Dokumentationen, Computerspielen und anderen Produktionen.
Thomas kann mit seiner Stimme spielen. Sie ist sein Werkzeug, sein Instrument.
Und so zeigt er dir in seinem Podcast, in Kursen, Trainings und Coachings, wie du mit deiner Stimme überzeugen kannst. In der Folge gibt er einen Einblick in das Leben eines Profi-Sprechers.
Viel Spaß beim Hören!
Alle Folgen von „Konflikt-Power aufs Ohr“ findest du hier.
Grüß dich! Du hörst die Folge 27 vom Podcast „Konflikt-Power aufs Ohr“. Sie trägt den Titel „Wie du mit deiner Stimme überzeugen kannst. Interview mit Profi-Sprecher Thomas Friebe.“ Mein Name ist Axel Maluschka.
Du erfährst hier ganz nebenbei, wie du allein mit dem Einsatz deiner Stimme andere Menschen überzeugen kannst. Dazu habe ich heute einen prominenten Menschen zum Interview eingeladen. Wobei – wahrscheinlich kennst du weder sein Gesicht, noch seinen Namen. Doch seine Stimme hast du sicher schon gehört, denn Millionen Menschen in Deutschland kennen sie.
Ich freue mich auf den Profi-Sprecher Thomas Friebe. Er verrät uns nicht nur, wie er Künstler und Unternehmer in sich vereint. Er gibt dir Tipps, wie du deiner Stimme so einsetzt, dass du damit überzeugen kannst.
[Musik]
Axel: Hallo, lieber Thomas, herzlich willkommen bei mir im Podcast!
Ich bitte dich, dass du dich den Hörerinnen und Hörern einmal kurz vorstellst. Auch denen, die vielleicht nur deine Stimme kennen.
Thomas: Ja, gerne. Hallo Axel! Schön, dass ich hier sein darf. Und liebe Hörer da draußen an den Radiogeräten oder an den Podcastgeräten.
Mein Name ist Thomas Friebe. Und vielleicht kennt ihr meine Stimme von „Wer wird Millionär?“ oder „Klein gegen Groß“. Oder von anderen kleineren oder größeren Shows.
Aktuell spreche ich auch „Das große Backen“. Bestimmt hat der ein oder andere mich schon einmal gehört. Und ich freue mich natürlich darüber, dass ich jetzt hier bei dir bin, Axel.
Axel: Ich freue mich auch. Auch deshalb, weil ich ja nicht nur Podcaster bin, sondern auch ein paar Hörbücher eingesprochen habe. Nicht auf dem Level, auf dem du arbeitest. Aber ich arbeite mich langsam hoch. Und ich freue mich immer von Profis wie dir lernen zu können.
Ich bin auch begeisterter Hörer deines Podcasts. Den werde ich in den Shownotes verlinken. Den kann ich nur jedem empfehlen, der mit seiner Stimme überzeugen möchte. Du gibst in deinem Podcast knackige und schnell umsetzbare Tipps. Von daher von meiner Seite: Kompliment für deinen Podcast!
Du hattest mir letztens erst gesagt, dass du einen machst. Und seitdem habe ich mich da reingehört.
Thomas: Oh, cool! Vielen Dank!
Ich würde sagen, du bist ein Profikollege. Ich habe ja auch deine Hörbücher reingehört. Und das ist super. Ich weiß nicht, warum du jetzt ein Licht unter den Scheffel stellst. Insofern: Tipp top!
Axel: Vielen Dank!
Ich denke, ich mache das, weil zum einen Bescheidenheit ein ganz wichtiger Wert von mir ist.
Und zum anderen habe ich bisher nicht in so großen Produktionen gearbeitet, wie du das machst. Ich mache das hier alles bei mir zu Hause in meinem zusammen gebastelten Heimstudio.
Aber ich bin mit der Qualität insgesamt ganz zufrieden. Von daher: Danke für das Lob von einem Vollprofi! Das freut mich natürlich.
Thomas: Sehr gerne!
Axel: Thomas, du bist ja selbständiger Unternehmer. Wenn ich das richtig mitbekommen habe.
Thomas: Ja.
Axel: Das heißt, du bietest deine Stimme Produktionen an beim Fernsehen, für Dokumentationen. Du hast ja schon gesagt, welchen Shows du deine Stimme leihst.
Jetzt interessiert mich als selbstständiger Unternehmer folgendes: Ich weiß, dass du einen Manager hast oder jemanden, der hauptsächlich die administrative Arbeit für dich macht. Das ist, glaube ich, der Markus.
Thomas: Genau, der Markus. Ich nenne ihn Geschäftspartner. Weil ich mit dem Markus ein Geschäft zusammen habe. Und in den letzten Jahren hat sich bei uns eine sehr gute Arbeitsteilung herauskristallisiert. Er leitet die Geschicke im Unternehmen gut. Er managet beispielsweise meine Termine und hält mir damit vieles vom Hals. So kann ich mich auf die Sachen konzentrieren, die ich am besten kann. Und das ist Sprechen, auch auf der Bühne stehen als Speaker und Coachings und Seminare zu geben.
Du hast es eben angesprochen: da sind 2 Herzen in meiner Brust. Einmal das Unternehmerherz und dann das Künstlerherz. Und das muss man immer so ein bisschen übereinander bringen.
Und das ist gut möglich, wenn man einen Partner an der Seite hat, der sich um viele Sachen kümmert, die geschäftlicher Art sind. Und da bin ich wirklich sehr, sehr glücklich.
Wir haben hier im Team noch den Sven. Den haben wir jetzt übernommen. Er hatte eine Ausbildung gemacht zum Mediengestalter Bild und Ton. Er kann mich im Studio für Produktionen aufnehmen.
Wir haben ja hier auch ein Profi-Tonstudio, das auch von anderen Kollegen genutzt wird.
Insofern ist das ein kleines Unternehmen. Aber wir entwickeln es immer weiter. Und es ist schön, wenn man das partnerschaftlich machen und man in einem kleinen Team eine Vision entwickeln kann. Das machen wir zum Beispiel gerade. Deshalb bin ich gerade ganz erfüllt davon.
Insofern ist das Unternehmertum und das Künstlertum.
Axel: Dein Studio hab ich ja damals auch gesehen, als du einen Workshop geleitet hast zum Thema Stimme. Das fand ich sehr beeindruckend, was du da alles in Köln aufgebaut hast. Auch an Räumlichkeiten und an Atmosphäre, die man einfach wahrnimmt, wenn man da zu dir kommt.
Thomas: Schön!
Axel: Du sagst, ihr seid ein kleines Team. Hab ich das richtig verstanden? Ihr seid zu dritt jetzt insgesamt?
Thomas: Ja
Axel: Okay. Und und mit dem Markus. Du sagst, er ist sozusagen Manager. Er ist da so jemand. Du hast ihn genannt, einen Partner, einen Geschäftspartner.
Thomas: Genau.
Axel: Läuft das so fifty fifty ab oder ist er eher noch so ein bisschen die Assistenz für dich? Vielleicht hört hat es ja nicht, was wir hier reden. Kannst also frei weg reden!
Thomas: Ich versuche auch hier im Team, dass wir alle die Sachen machen, die wir am besten können. Und wenn jeder das macht, was er am besten kann, dann ist er nicht gestresst. Dann kann er glänzen und kann das tun, was er am besten kann, eben was seinen Talenten entspricht.
Und das sowas, wo ich selber bei mir schaue, dass ich das möglichst viel hinkriege in meiner unique ability arbeiten, wie Dan Sullivan das nennt. Das ist ein großer Coach, mit dem ich auch ein Programm habe oder bei dem ich in einem Coaching Programm drin bin.
Und von den Prozentsätzen her. Wir haben zusammen eine GmbH, die haben wir fifty fifty.
Und das ist ein Hörbuch-Verlag gewesen, den wir jetzt aber in Richtung Weiterbildungsunternehmen entwickeln.
Und dann gibt es ein Tonstudio "Media Productions to free". Da machen wir hauptsächlich Tonproduktionen, aber auch Videoproduktion für Experten beispielsweise oder für Trainer und Berater, die Videos brauchen. Das ist eine Firma, die habe ich gegründet.
Und dann gibt es noch den Sprecher, der als freiberuflicher Künstler agiert. Und da ist es so, dass der Markus als Berater im Grunde genommen mich berät und auch Termine macht und ähnliches.
Das sind dann unterschiedliche Beteiligungen an unterschiedlichen Unternehmen. Das ist jetzt nicht so ganz simpel, dass ich jetzt sagen könnte, in der Sache des Sprechers würde man sagen, ist ja vielleicht, was die Termine anbelangt, eher ein Assistent. Das ist er vielleicht.
Aber es ist schon so, dass er gerade auch in der Beratung mir sehr geholfen hat. Und da sehe ich ihn eher als Berater und als Geschäftspartner.
Wie positionieren wir den Sprecher Thomas Friebe? Was macht er?
Und da haben wir beispielsweise für den Industriebereich, für Menschen, die Stimmen brauchen, für Industriefilme, für Erklärvideos und so weiter und sofort haben wir vor ein paar Jahren da ein gutes Branding entwickelt, was sich sehr gut durchgesetzt hat am Markt. Das ist dann die "Premiumstimme für Ihren Erfolg".
Und das war maßgeblich eine Zusammenarbeit zwischen Markus und mir, dass wir einfach überlegt haben:
Und wir haben das so ein bisschen an dem Premiumsegment im Bier orientiert. Das war die Idee. Weil, eine bestimmte Stimme ist dann halt auch mit bestimmten Sachen verbunden. Und dann kamen wir so darauf und das geht maßgeblich darauf zurück auf diese Zusammenarbeit.
Insofern sehe ich ihn eher als Berater, als als Assistent.
Axel: Okay.
Das heißt aber, ich höre auch so ein bisschen raus, wenn du sagst, du bist der Künstler oder möchtest dich auf die Dinge konzentrieren, die du richtig gut kannst, dass du da jetzt auch nicht eitel bist nach dem Motto: Ich bin der beste Unternehmer, ich weiß es selbst am besten.
Sondern beim Branding, beim Marketing, da hat dann ja Markus dir schon massiv entweder geholfen oder du hast sogar massiv vorangetrieben.
Thomas: Absolut ja.
Axel: Und da bist du also jetzt gar nicht der Typ, der sagt Ich muss alles selber machen oder will alles selber machen.
Thomas: Nein, ganz und gar nicht.
Sondern ich bin immer froh, wenn ich der nicht klügste Kopf in einem Raum bin. In Sachen Marketing habe ich große Ohren und lese mir viele Sachen an. Aber ich weiß einfach auch viel zu wenig, weil ich natürlich auch viel zu wenig Zeit habe, mich ganz intensiv mit den Sachen zu beschäftigen, da ich halt 80 Prozent meiner Zeit in der Box sitze und spreche.
Und das finde ich großartig, weil es mir großen Spaß macht und weil es meinen Talenten entspricht.
Aber da gibt's schon so ein Spruch von Joe Polish - Marketing Guru aus den USA. Der sagt:
"Try not to be the smartes person in the room."
Dann bringt es dich weiter. Und da bin ich absolut ein großer Fan von, dass man genau das ist, das, was ich eben auch gesagt habe.
Die Leute sollen das machen, was sie am besten können und ein Konzept, was ich auch beispielsweise von Dan Sullivan habe aus "Strategic Coach". Das heißt: Not how, sondern Who. Also nicht wie, sondern wer kann das für dich erledigen? Den Job?
Ja, sich immer wieder hineinzudenken. Und wie mach ich das jetzt? Das Wie ist nicht so wichtig. Wichtig ist, dass Wer.
Und wenn man sich große Firmen oder große Karrieren anschaut, dann waren es immer Leute, die sich auf das konzentriert haben, was sie am besten konnten und haben alles andere drumherum organisiert mit Leuten, die das wieder am besten konnten. Henry Ford ist ein Beispiel aus der alten Automobil-Geschichte.
Axel: Okay.
Wir sind ja hier im Podcast "Konflikt-Power aufs Ohr". Es geht ja um Kommunikation und um das Verhalten während Konflikten oder vor Konflikten.
Wie ist das, wenn du jetzt mit dem Markus, wenn er - ich sage mal - geschäftlich wahrscheinlich die wichtigste Person bei dir ist. Wie löst ihr Konflikte?
Also ich nenne mal ein Beispiel aus meinem Leben. Ich habe ja mit meinem Karate-Trainer und guten Freund, der heißt Jürgen Höller, ist aber nicht der Motivationstyp, sondern ist sauber und da ist alles in Ordnung. Mit dem Jürgen zusammen hab ich sieben Bücher geschrieben und da haben wir irgendwann mal festgestellt, dass wir beim Buch-schreiben, genau wie du das gerade beschreibst, ein altes Ehepaar sind. Jeder weiß, was der andere kann. Jeder weiß, was er zum Projekt beisteuert. Und da ergänzen wir uns einfach super.
Wir haben zusammen einen Karate-Verein gegründet, haben den aufgebaut und da machen wir das genauso.
Jeder bringt dort seine Stärken ein und das, was er eben gut kann. Deshalb ist nicht der Jürgen als mein Trainer der erste Vorsitzende bei uns, sondern das mach ich, weil ich diesen ganzen administrativen Kram auch relativ gut kann.
Ist das bei euch ähnlich oder habt ihr doch ab und zu mal auch ein paar Konflikte, die es auszutragen gilt?
Thomas: Also die Zusammenarbeit läuft sehr konfliktfrei, muss ich sagen.
Axel: Das klingt gut.
Thomas: Ja, das ist super, weil dadurch entstehen halt .... Also wenn du Konflikte hast, entstehen halt immer Reibungsverluste. Du hast immer die Erklärung und so weiter. Das liegt sicher daran, dass der Markus ein sehr ausgleichender Mensch ist.
Axel: Okay, im Gegensatz zu dir oder?
Thomas: Ich so: "Ah! Das dauert mir zu lang!" Und so ähnlich.
Und dann hat er immer die richtigen Argumente parat und hat eine gute Art, mich dann wieder runter zu bringen, ohne dass er jetzt vielleicht auch laut werden muss.
Und da bin ich immer sehr dankbar und kann daraus auch viel lernen, geduldiger zu sein und diese Dinge eben Schritt für Schritt zu machen und nicht mehr immer erwarten, dass alles sofort passiert.
Das liegt natürlich auch immer ein bisschen in der Natur desjenigen, in dem Fall in meiner Natur, dass ich dann sehr ungeduldig bin.
Aber das läuft wirklich sehr konfliktfrei.
Insofern ist deine Frage eher schwierig zu beantworten.
Aber wir haben da einen Weg gefunden. Das ist einfach so, dass wir uns vom Typ her sehr gut ergänzen und es deshalb auch so gut funktioniert, glaube ich.
Axel: Aber das ist ja ein Weg. Das würde ich jetzt so sehen. Ihr habt da einen Weg des Umgangs gefunden können, der für beide Seiten sich gut anfühlt. Und solange dann, ich sag mal, Probleme, die immer wieder entstehen, eben auch Konflikte, solange die nicht eskalieren, ist ja alles super.
Thomas: Genau. Ja, aber ich kenne das natürlich von anderen, mit denen ich da eher aneinander gerate oder in der Vergangenheit geraten bin.
Und da liegt es oft dann auch an den Temperamenten natürlich oder an dem... Und da hab ich viel gelernt zu überlegen:
Weil die Absicht ist ja meistens nicht Streit, sondern eine Lösung zu finden.
Und man sollte nach dieser Absicht fragen, nach der Intention, die ja auch ganz wichtig ist, wenn wir auf die Bühne gehen, oder wenn wir generell Kommunikation mit anderen haben.
Also: was ist die Absicht dahinter, was will ich eigentlich erreichen?
Und das hat mir sehr geholfen, Konflikt-freiere Kommunikation zu führen. Zu wissen, was will ich raushaben.
Axel: Das heißt also, dass du - wie man so schön sagt - wenn ich die Absicht als mein Ziel definiere oder festlege, dann bist du im Weg flexibel, um einfach die wahre Absicht zu realisieren, um das zu bekommen. Ja, ist es das, was du meinst?
Thomas: Ja, schön formuliert!
Axel: Okay, okay.
Was mich und vielleicht auch die Hörerinnen und Hörer interessiert: du bist beim Fernsehen. Und das ist ja so für Leute, die das nicht sind, eine schillernde Welt. Gibt's denn da kleine Geschichtchen oder Probleme? Kommunikationsprobleme, über die du was erzählen kannst oder darfst? Vielleicht irgendetwas Lustiges ? Ja, was wertvoll für die Hörerinnen und Hörer sein könnte?
Thomas: Zum einen ist es sicher so, dass es wirklich immer nur so nach außen hin wirkt. Aaaah, die schillernde Welt des Fernsehens!
Wenn man jetzt beispielsweise zu RTL rüber geht, Picasso-Platz 1, da haben die jetzt so seit ein paar Jahren ihr neues Domizil. Und das ist wirklich sehr "büroisch", würde ich sagen.
Also du kommst unten rein. Das ist eine große Eingangshalle. Aber da ist jetzt nichts wie damals an der Arena-Straße mit vielen Fernsehern und großer event-artiger Beschallung oder so. Das ist einfach sehr straight, sehr klare Linien. Die Büros sind sehr aufgeräumt. Also das könnte auch ein Versicherungskonzern sein. Im gleichen Gebäude gibt's einen Versicherungskonzern, 200 Meter weiter.
Klar, man sieht so die Show-Kulissen und so. Was man dann so im Fernsehen sieht. Und das ist alles irgendwie immer ein bisschen glitzernder, als das im normalen Leben ist. Aber das ist wirklich nur das, was wir so als Fernsehzuschauer von außen bekommen.
Hinter den Kulissen ist das alles sehr gut organisiert. Also nimm beispielsweise eine Sprachaufnahmen, die ich für RTL Nitro mache. Das ist ein Sender von RTL, da bin ich Station Voice. Es ist eher so Männer orientiert, da gibt's so Tuning, "Die Tuning Profis" zum Beispiel. Ein schönes Format. Da spreche ich die Trailer für den Sender, also als Station Voice. Und wenn da die Vertonungen sind, dann ist das wirklich super organisiert im 5-Minuten-Takt pro Trailer und dann kommt der nächste. Oder im 10-Minuten-Takt. Das ist sehr, sehr organisiert. Sehr viel Administration, die im Hintergrund läuft, damit diese Shows funktionieren.
Und klar bei Sendungen, die dann live sind wie "Wer wird Millionär" oder so, da ist natürlich schon hektisches Treiben, denkt man so.
Aber im Grunde genommen ist das alles sehr, sehr professionalisiert. Über die letzten 25 Jahre Privatfernsehen und auch bei den Öffentlich-Rechtlichen.
Da sagt man ja: Der WDR beispielsweise ist ein Verwaltungsapparat, der sich ein Programm leistet. Es ist einfach viel mehr Verwaltung und die ganzen administrativen Aufgaben im Hintergrund, Programmplanung und was es alles gibt.
Und das merkst du dann auch im täglichen Arbeiten. Natürlich, weil die Sachen und die Strukturen dann so vorgegeben sind. Und dann sitzt du halt in der Sprecherkabine und dann ist der Text vorher da und dann sprichst du den und dann kommt der nächste und der nächste.
Also das ist dann auch bei großen Produktionsfirmen beispielsweise sehr organisiert. Da werden 45-Minüter angeliefert. Da weiß jeder, was er zu tun hat. Ein Texter weiß, wie lang die Textstrecken sein müssen, weil er so ausgetimt hat. Da kann es schon mal, wenn's mit heißer Nadel gestrickt ist, richtig knallen, weil irgendwie einer die Timecodes nicht richtig gesetzt hat und man dann in einer Sprachaufnahmen sitzt. Aber das ist doch sehr selten. Und ich bin ja viel in diesen Sachen unterwegs. Da hat eine ganz starke Professionalisierung stattgefunden.
In den Anfängen hat es dann, glaub ich, schon mal öfter geknallt. Es ist wie in anderen großen Unternehmen.
Die Kommunikation wird auch dann zum Teil durch Coaches oder die Heads der einzelnen Units vorgegeben. Und klar, da kann's auch mal krachen. Aber weitestgehend ist das doch sehr diszipliniert. Muss ich immer wieder feststellen.
Axel: Klingt ein bisschen ernüchternd. Nicht so nach Fernseh-Rock'n'Roll, was man sich vielleicht manchmal vorstellt.
Thomas: Genau. Also das ist wirklich so.
Axel: Okay. Du machst ja nicht nur Fernsehen. Also sprich, du leihst nicht nur dem Fernsehen deine Stimme oder auch in Dokumentationen, sondern machst auch noch andere Sachen. Wann rufen dich den Menschen an? Mit welchen Problemen können sie sich an dich wenden?
Thomas: Genau. Es ist begründet in meiner Geschichte, dass ich am Anfang meiner Karriere als junger Radio-Volontär ziemliche Mikrophon-Angst hatte, wenn es ans Live-sprechen ging. Also wenn das Rotlicht anging, da hab ich fast keinen Ton rausbekommen und hab da rumgestottert. Und die erste Nachrichtenschicht war so schrecklich, dass die Moderatorin Musik eingespielt hat und das Wetter.
Axel: Das hast du auch im Podcast erzählt, die Story. Da erinnere ich mich gerade dran.
Thomas: Ja, das war so. Und das ist natürlich eine harte Geschichte.
Aber rückblickend ist sie natürlich auch sehr hoffnungsvoll für viele. Dass einer, der sein Maul nicht aufgekriegt hat vorm Mikrofon, dann doch einen ganz interessanten Werdegang hinter sich hat und Profi-Sprecher geworden ist.
Und insofern hatte ich dann auch immer wieder Anfragen bezüglich Lampenfieber oder Redeangst. Und dann habe ich das vor ein paar Jahren durch eine Coaching-Ausbildung auf professionelle Füße gestellt.
Und gebe jetzt auch - zwar in kleinem Rahmen, weil mich die Sprecherei nach wie vor ziemlich ausfüllt - Seminare. Und mache auch Coachings, 1:1-Coachings. Und da helfe ich Menschen, diese Redeangst zu überwinden.
Hab das auch, um mich selber zu duplizieren, in einen digitalen Kurs gegossen: "Endlich lampenfieberfrei".
Aktuell machen wir, weil das in Deutschland gut ankommt, eine englische Fassung davon. Die ist jetzt auch fertig. "Finally Stagefrightfree" - geiler Name! Und genau da sind wir jetzt so in den letzten Zügen. Bereiten das Webinar vor, dass die Leute dann im Webinar darüber Infos kriegen und so.
Und das mach ich. Das richtet sich an den, der jetzt ein Problem hat zu sprechen oder so wahnsinnig aufgeregt ist und ein Lampenfieber hat, was ihn wirklich davon abhält, seine Talente zu leben.
Ich glaube, das ist das Grundsätzliche, was wichtig ist, dass wir die Angst verlieren und dass wir wirklich unsere unsere Talente nach vorne bringen, ist, wenn wir die Angst besiegen und unsere Ängste überwinden, vor anderen zu sprechen. Das ist eine ganz fundamentale Angst von vielen Menschen. Und wenn sie sich immer davor drücken und Vermeider sind, dann bleiben sie weit, weit hinter ihren Möglichkeiten. Und das finde ich immer sehr schade.
Und deshalb möchte ich immer viele Menschen ermutigen, doch aufzustehen und Mut zu haben, ihre Ideen auch nach außen zu bringen. Und wenn wir das nicht lernen - das kann man lernen! -, dann bleiben wir halt hinter unseren Möglichkeiten. Es ist halt schade.
Axel: Sofern das geht, würde ich dann natürlich gerne auch deinen Kurs und den Podcast in den Shownotes verlinken, damit die Hörerinnen und Hörer da direkt auch zu deinem Kurs gelangen können.
Thomas: Sehr gerne, ja.
Axel: Dein Thema ist, wie du es gerade schon beschrieben hast: Auftreten, Präsentieren, Überzeugen. Das heißt, auch in deinem Podcast beschreibst du Techniken, wie du Lampenfieber loswirst, wie du einfach überzeugender reden kannst. Du bist selber auch Redner. Ich fand ja extrem beeindruckend als du uns damals, als wir bei dir waren, das Bild gezeigt, wie du in der Lanxess-Arena einmal vor - Was war das? - 15.000 Menschen oder so gesprochen hast.
Thomas: Ja genau!
Axel: Das ist natürlich schön. Also da glaube ich dir dann auch, dass du in der Lage bist, das Lampenfieber zu besiegen, wenn du selbst das schaffst. Was würdest du sagen: Was ist für dich der Unterschied zwischen Überzeugen und Überreden?
Thomas: Ich glaube, überreden hat was damit zu tun, gegen den Willen des anderen zu agieren. Das würde ich jetzt spontan sagen. Während Überzeugen mehr aus mir herauskommt.
Und der andere sich dann überzeugen lässt. Also das eine ist, wobei ich nicht weiß, ob das der Duden auch so definiert.
Aber wenn du mir die Frage so stellst, würde ich sagen, überreden ist etwas, was so ein bisschen der Versuch ist, wie der Verkäufer, der den anderen zu irgendwas überreden will, was der vielleicht gar nicht will.
Und überzeugen ist dann, wenn der andere möglicherweise vorher eine andere Meinung hat, aber er erkennt, dass es sinnvoller ist, meiner Meinung zu folgen. Dann überzeuge ich jemand.
Axel: Okay.
Thomas: Und das hat, glaube ich, ganz viel mit Authentizität zu tun. Auch mit Bewusstsein. Was will ich erreichen? Und mit Ehrlichkeit, mit Vertrauen aufbauen und dem anderen, dass der andere einem vertraut und sich deshalb überzeugen lässt.
Axel: Das heißt also überzeugen. Wenn ich das jetzt richtig verstanden habe, ist deiner Meinung nach authentisch, den anderen von meiner Meinung zu überzeugen. Ihn dazu zu bekommen, dass er sie zumindest schon mal gut oder neutral oder wahrscheinlich gut findet. Und das hat viel mit Mitreißen oder mit Inspirieren zu tun und eher nicht mit dem Überrumpeln.
Thomas: Genau.
Axel: Kann man deine Techniken trotzdem auch fürs Überrumpeln verwenden? Oder sagst du: "Nee, die sind nur für die authentischen Menschen, die wirklich überzeugen wollen." Also, das was du lehrst, was du unterrichtest, was du im Podcast mitteilst.
Thomas: Ich glaube irgendwie, man kann jede Technik verwenden, wenn sie in die falschen Hände gerät.
Du kannst ein Messer zum Kartoffelschälen nehmen, aber du kannst ein Messer nehmen, um jemanden damit abzumurksen. Wenn du nicht den Axel vor dir hast, der dir auf einmal das Messer abnimmt, weil er so gut Karate und Judo und alles mögliche kann.
Axel: Wobei: beim beim Messerangriff würde ich immer die Beine in die Hand nehmen. Da machst du auch als Karateka nicht viel.
Thomas: Aber, du weißt, was ich meine.
Generell kann man sich alles angucken und wenn man niedere Beweggründe hat, dann kann man alles auch für die schlechte Sache einsetzen.
Aber generell denke ich, ich lehre keine Techniken, die Menschen hilft zu überreden, sondern die Menschen hilft zu überzeugen im Sinne von von dem, wovon sie selbst überzeugt sind. Das nach außen zu bringen.
Und das geht nur über Kongruenz. Indem das, was ich innerlich fühle mit dem, was der andere fühlen soll, also meiner Fremdwahrnehmung, der Eigenwahrnehmung. Wenn die sich deckt, dann erreiche ich einen hohen Grad von Kongruenz. Das spürt der andere und lässt sich in dem Sinne überzeugen. Aber er lässt sich nicht überreden.
Axel: Okay, okay. Das kann man vielleicht sogar an der Stimme festmachen, überlege ich mir gerade. Das heißt, wenn ich ganz ruhig und bei mir bin, dann bin ich entspannt und dann ist die Stimme auch im natürlichen Klang. Ich weiß nicht genau, wie du das genannt hast im Podcast das eine Mal, diesen kleinen Tipp mit dem "Hmmmmmm". Da erinnere ich mich dran.
Thomas: Die Wohlfühl-Stimme.
Axel: Die Wohlfühl-Stimme. Genau! Und die wirkt im Endeffekt überzeugend, während das Überreden wahrscheinlich eher in einer höheren Stimmlage wahrscheinlich abläuft. Weil ich ja hektisch werde. Weil ich den anderen ja überzeugen muss oder überreden muss.
Thomas: Ja, genau. Aber man könnte natürlich jetzt auch diese Technik des Überzeugens dazu nehmen, den anderen zu überreden. Indem ich extra mit tiefer Stimme spreche.
Aber ich glaube, das merkt der andere. Man merkt es, ob jemand kongruent ist oder ob er auf der Bühne auch auf einmal eine andere Stimme einsetzt, um jemanden ganz besonders einzulullen. Du merkst es sofort. Du spürst irgendwie: Ist das echt oder ist es nicht echt? Wir haben da sehr feine Antennen. Klar, es gibt natürlich Menschen, die das dann perfekt beherrschen. Und das ist dann die Kunst der Manipulation, die ich aber für sehr gefährlich halte.
Axel: Thomas, du hast vorhin gesagt, dass du zwei Seelen in dir hast. Einerseits der Künstler, andererseits den Unternehmer.
Wie hast du es denn geschafft, die beiden Seelen zu vereinen?
Zum einen hab ich gehört, du hast die Strategie gefahren, dich sehr auf den Künstler, den Sprecher, den Redner zu fokussieren und viel Unternehmerisches zu delegieren oder eben an deinen Partner Markus abzugeben.
Aber gab's da mal innere Konflikte bei dir? Wenn ja, wie hast du die angepackt? Wie hast du die gelöst?
Thomas: Ja, das kommt immer wieder.
Natürlich, wenn du auch beispielsweise Kurse gibst oder jetzt digital Kurse. Das heißt, du bist immer wieder im Internet mit Internetmarketing befasst und lernst dann auch.
Und das ist oft eine Gratwanderung. Man lernt natürlich viel.
Okay, so und so setzt du beispielsweise die Dramaturgie in einem Webinar um.
Wenn du dieses oder jenes tust, dann steigt die Kaufwahrscheinlichkeit. Ganz simples Beispiel: Wenn du im Online-Marketing keinen Punkt setzt, wann das Angebot endet, also mit der scarcity arbeitest, also mit der Begrenzung, dann droppt deine Kaufrate um 20 prozent oder sowas.
Das heißt, wenn du nicht sagst, nur noch die nächsten zwei Tage ist das Angebot gültig, dann kannst du davon ausgehen, dass du 20 Prozent weniger Verkäufe hast.
Und wir sehen es überall. Wenn du diese Online-Marketing-Trigger siehst, dann siehst du in jeder Telekom-Reklame, bei O2 oder wo auch immer: "Aktion nur noch bis zum Soundsovielten".
Und das triggert natürlich immer die Leute an, die beispielsweise gerade ein Handy suchen. Das neue iPhone nur noch nur ein Euro, aber nur bis Ende der Woche oder bis 31.10. Und dann weißt du: Jetzt muss ich aber schnell.... Jetzt hab ich nur noch eine Woche und dann muss ich mich entscheiden.
Ich meine, dass das ähnlich danach die Woche genauso wieder ist, das denkt man ja dann nicht.
Aber worauf ich hinaus will, ist der schlägt dann immer wieder dieses unternehmerische Herz. So: Das müssen wir auf jeden Fall anwenden. Das Angebot nur noch bis zum....
Und auf der anderen Seite ist ein Künstler, der sagt: "Ach nee, hab ich jetzt das doch Verkaufe, da hab ich jetzt kein Bock drauf! Das ist doch scheiße!"
Und ja, da muss ich immer wieder offen für mich selber einen Weg finden, wo ich mich noch gut fühle damit. Oder wo ich das vielleicht auch auf eine Art und Weise karikierte, dass ich das beispielsweise scherzhaft umsetze. Das mache ich manchmal in Webinaren: "Also wenn ich jetzt alles zusammenzählen würde, dann müsste das eigentlich 10.000 Euro kosten, das Ding! Aber keine Sorge, du musst nicht 10.000 Euro zahlen." Also es ist natürlich Übertreibung.
Ein gutes Beispiel ist der Fischmarkt in Hamburg: "Hier der Lachs. Und komm! Da kriegste noch den Dorsch obendrauf. Komm! Ich sag dir! Jetzt hier für 10 Euro mach ich noch die Forelle. Und dann kommt noch der Lachs. Und dann kommt hier auch noch der Hering drauf."
Und die Leute stehen da und finden's geil so. Weil da kommt immer noch was. Und der Typ, der das dann macht, der ist aber auch echt so. Das hat dann schon wieder was.
Aber jemand, der es nicht kann, der - und das hast du sicherlich auch schon erlebt das eine oder andere Mal von Kollegen, die auf der Bühne stehen und dann irgendwie was verkaufen wollen - das ist dann oft peinlich. Weil die nicht richtig dahinter stehen. Keinen Weg gefunden haben, das vielleicht lustig zu machen oder sich selbst zu karikieren oder so. Dann ist das blöd.
Und diesen Konflikt muss man sich bewusst machen und muss das dann auch mal testen für sich, ob das funktioniert und dann auch mal auf andere hören.
Und da bin ich eigentlich ganz froh, dass der Markus dann auch jemand ist, der da ein feines Gespür dafür hat. Und der sagt: "Ha, nee, ich weiß nicht, ob wir das so machen können."
Und da ist dann wieder einmal der Künstler, der Unternehmer in mir und dann die von außen, das Korrektiv von außen, was dann vielleicht auch mal eingreift und sagt: "Ich weiß nicht, ob wir das nicht so oder so machen." Und dann einen eigenen Weg finden. Insofern kommt es da immer wieder zu Konflikten. Also innerhalb meiner Person. Aber die muss ich dann auflösen.
Axel: Okay, und jetzt hast so gesagt, der Künstler kann sich beispielsweise über den Unternehmer so ein bisschen lustig machen oder du übertreibst. Gibt's auch den Weg andersherum, dass der Unternehmer den Künstler mal zähmt bei dir?
Thomas: Ja, absolut.
Dass der Unternehmer auf die Zahlen guckt und sagt: "Ja, wir können in bestimmten Bereichen für bestimmte Kunden das nicht mehr so machen. Nur weil die seit vielleicht 10 Jahren kommen und wir permanent die Preise gehalten haben, nur aus reiner Höflichkeit. Wir müssen das denen jetzt auch verklickern."
Und da sagt der Künstler: "Ach komm! Der hat damals schon vor 10, 15 Jahren kleine Filmchen gemacht, und er hat nicht viel Geld."
Und der Unternehmer sagt: "Ja, aber wir sind ein bisschen auf einem anderen Standpunkt jetzt. Auch im anderen Standard. Dann wir müssen zumindest eine moderate Preisanpassung im Verhältnis zu den anderen Kunden machen, weil das ist ja sonst nicht fair. Der nächste Kunde kommt und sagt Im Moment war ich fünfmal mehr als der."
Das ist dann schon so, dass der Unternehmer einschreitet.
Dann macht es mir dann auch wirklich großen Spaß, beispielsweise manchmal Dinge zu verhandeln.
Gerade Fernsehshows oder ähnliche Sachen macht mir großen Spaß. Also Sachen zu verhandeln. Und das können ja Künstler oft gar nicht.
Und ich kenne viele Kollegen, die dann sagen: "Ja, Honey, kannst du nicht mal für mich...?
Und dann sage ich: "Nee, kann ich nicht für dich. Aber ich kann dir sagen, was du sagen sollst. Und wenn du jetzt so und so agierst, dann wird das funktionieren."
"Nee, das macht der nie! Ich hab ja schon gesagt, so..."
"Dann rufst du den jetzt nochmal an und sagst ihm: 'Also, das kannst du auf keinen Fall machen, diesen Preis. Aber dein Normalpreis wäre so und dann trefft er euch auf der Hälfte." Nein, das macht der nicht!"
"Das macht der. Ruf den an!"
Ganz oft ist es dann so: "Das hat er gemacht."
Aber ich weiß, dass das viele wirklich belastet, dann auch ihre Preise durchzusetzen. Und mir macht es großen Spaß, da so ein Spiel draus zu machen.
Axel: Also bist du im Grunde genommen froh, wenn du sagst, du machst ein Spiel draus. Da hast du ja in dem Moment den Unternehmer und den Künstler sogar vereinigt und die ziehen gemeinsam an einem Strang. Wenn ich das richtig verstehe.
Thomas: Siehst du, so hab ich das noch gar nicht gesehen. Stimmt. Super. Ja, super.
Axel: Thomas, wir sind jetzt bei Minute 38! Ich würde gerne dir abschließend noch fünf kurze Fragen stellen mit der Bitte um eine kurze Antwort. Ist das okay für dich?
Thomas: Na klar.
Axel: Okay, dann du als Profi-Sprecher Thomas. Kurzer knackiger Tipp bei Heiserkeit, wenn ich sprechen oder auftreten muss als Redner.
Thomas: LAX VOX. LaxVox.de.
Das ist eine eine Methode, die eine finnische Stimm-Therapeutin entwickelt hat.
Einen Silikonschlauch in eine Wasserflasche stecken, zwei Fingerbreit Wasser einfüllen lassen und auf "Hou" wie eine Scheibe anhusten. Also anhauchen. Und durch diesen Gegendruck, der da entsteht, wird die Stimme wieder frei.
Das funktioniert beim Menschen sogar, die fast oder ganz aphon, also stimmlos, waren nach Heiserkeit.
Und das ist ganz großartig.
Das hat die deutsche Kollegin Stefanie Kruse übersetzt aus dem Dänischen, glaub ich, und aus dem Englischen.
Und da gibt's eine deutsche Seite und da kann man dann auch ein bisschen sich mehr über die Methode erkundigen. Das ist wirklich stark.
Axel: Cool! Kannte ich auch noch nicht. Liegt vielleicht auch daran, dass ich fast nie heiser bin. Also bisher war das noch nicht akut, das Problem bei mir.
Aber was akut bei mir ist: Thema Lampenfieber. Als Profisprecher: Was sagst du dazu?
Thomas: Länger ausatmen als einatmen. Bester Tipp ever. Immer tief in den Bauch atmen und nicht so sehr im oberen Brustbereich. Das führt sonst zu Hyperventilation. Und wenn ich länger ausatme als einatme, ist da schon viel gewonnen.
Oder ein zweiter Tipp: So tief einatmen, wie es geht und so langsam ausatmen wie möglich. Das ist einmal die Konzentration, aber eben dann auch der Sauerstoff, der das Gehirn mit der richtigen Menge versorgt. Und das sorgt für physiologische Reduktion des Stresses.
Axel: O.k. Super! Du hast ja schon paar Ressourcen genannt, Internetseiten et cetera. Hast du eine Ressource, wo du sagst: Also wenn jemand im Bereich Sprecher, Redner, Speaker, was auch immer, gehen möchte, ein Buch, einen Kurs, ein Video, eine knackige Ressource, die du empfehlen kannst. Mal von deinem Kurs natürlich abgesehen.
Thomas: Ich würde sagen: TedTalk gucken.
Axel: TedTalk gucken?
Thomas: Ja, also man lernt nur dadurch, dass man sieht, wie es andere machen, glaube ich.
Axel: Ja, super.
Axel: Du kennst Günther Jauch persönlich?
Thomas: Ja. Wenn Abschlussfeiern sind, dann begegnen wir uns. Aber wir unterhalten uns jetzt nicht großartig. Ich habe ihn schon öfter mal gesehen.
Axel: Okay. Und wenn du den mit einem Wort beschreiben könntest, solltest. Was würdest du sagen?
Thomas: Sehr authentisch.
Axel: Ah cool! Das sind zwar genau genommen zwei Wörter. Da meldet sich grad der Korinthenkacker an mir. Aber authentisch ist ja auch okay. Und lieber Thomas. Die letzte Frage: Hast du mit irgendeiner Frage hier gerechnet, die ich nicht gestellt habe?
Thomas: Nein.
Axel: Ok. Prima. Dann, wenn's von deiner Seite aus nichts weiter gibt. Sage ich ganz herzlichen Dank für das Interview. Mir großen Spaß gemacht.
Thomas: Mir auch.
Axel: Und dann bis demnächst und schönen Tag noch! Ciao! Ciao!
Thomas: Ja, Ciao! Ciao! Tschüss, Axel!
Axel: Das war unser heutiges Interview. Also ich könnte Thomas stundenlang zuhören. Genau genommen mache ich das auch, weil ich seinen Podcast verfolge. Den lege ich dir auch nochmal wärmstens ans Herz. Dort bekommst du zahlreiche Tipps rund um das Thema Stimme, Überzeugen und Präsentieren.
Die Shownotes zur heutigen Folge findest du unter Maluschka.com/027 für die 27. Episode.
Und eine Bitte hab ich zum Schluss: Wenn dir der Podcast gefällt, dann lass es mich doch bitte wissen, denn das motiviert mich sehr. Du kannst meine Rezension schreiben oder ein paar Sternchen schenken auf einem Portal deiner Wahl. Die Links direkt zum Podcast auf iTunes, Spotify oder Stitcher findest du unter maluschka.com/podcast.
Vielen Dank, dass du hilfst den Podcast bekannter zu machen.
Dann wünsche ich dir zum Schluss eine angenehme Woche.
Ciao! Ciao! Mach's gut! Bis zum nächsten Mal!
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