Wie ich meine ersten Kunden
gewinnen konnte

VON Axel Maluschka
30. September 2022

Ich wollte 2003 nicht zwangsläufig selbständig werden.

Ich wollte vielmehr Zeit bekommen, um mein Herzensprojekt umzusetzen.

Das ist mir gelungen. Jedoch ganz anders, als ursprünglich gedacht.

Heute geht es nicht um Akquise. Nicht um Einwandbehandlung. Und auch nicht um Vertrieb. Ich erzähle dir nur, wie ich mich selbständig gemacht habe und meinen ersten Kunden gewinnen konnte. 

Heute erfährst du: 

  • Wie und warum ich mich 2003 selbständig gemacht habe. 
  • Welche gruselige Begegnung ich damals hatte.
  • Wie ich an meinen allerersten Kunden gelangt bin. 
  • Und wie ich meinen ersten gut zahlenden Kunden kennenlernte. 

Viel Spaß beim Hören!

Shownotes


Alle Folgen des Podcast findest du hier.


Transkript

Grüß dich! Du hörst die Folge 76 vom Podcast "Der Schwarzgurt-Effekt für dein Business". Dem Podcast für Selbständige, die ihr ganz eigenes Leben führen. Die heutige Folge trägt den Titel „Wie ich meine ersten Kunden gewinnen konnte“ Mein Name ist Axel Maluschka.

Du erfährst hier ganz nebenbei, wie ich mich 2003 selbständig gemacht habe. Wie ich an meinen allerersten Kunden gelangt bin. Und wie ich meinen ersten gut zahlenden Kunden kennenlernte.

Zunächst erst einmal ein bisschen Musik.

[Musik]

Ungeplant: Meine Reise zur Selbstständigkeit im Jahr 2003

Die heutige Folge wird sehr storylastig sein, denn ich werde Geschichten aus meinem Leben erzählen. Hierbei geht es darum, wie ich meine ersten Kunden gefunden habe und warum ich den Schritt in die Selbstständigkeit gewagt habe. Erwarte keine schnellen Tipps oder Werkzeuge – stattdessen teile ich Einblicke aus meinem persönlichen Werdegang.

Wenn du dies am Veröffentlichungsdatum, dem 30. September 2022, hörst, oder vielleicht sogar an einem gemütlichen Wochenende im Herbst, passt das perfekt zur Stimmung. Lass mich nun mit meiner Geschichte zur Beginn meiner Selbstständigkeit beginnen.

Warum habe ich mich im Jahr 2003 selbstständig gemacht? Ursprünglich hatte ich gar nicht vor, ein Unternehmer zu werden. Tatsächlich war diese Entscheidung eine Art Notlösung.

Zu dieser Zeit hatte ich eine dreimonatige Festanstellung in einem Unternehmen. Obwohl ich offiziell als studentische Hilfskraft angestellt war, arbeitete ich quasi Vollzeit. Mein Studium habe ich in dieser Zeit aufgegeben und mich stattdessen auf eine Festanstellung im Vertrieb eingelassen.

Die Firma, für die ich arbeitete, geriet jedoch in Schwierigkeiten. Wir werden die Details dieser Geschichte ein anderes Mal besprechen. Schließlich kam der Punkt, an dem ich wusste, dass ich aus dieser Firma rausgehe.

Ich wollte die Gelegenheit nutzen, um meinen damaligen Lebenstraum zu verwirklichen.

Der Schritt zur Selbstständigkeit: Die Jagd nach mehr Zeit fürs meinen Lebenstraum

Und das war nicht die Selbstständigkeit, sondern das war als Schriftsteller meinen ersten Roman zu schreiben.

Ich wollte mehr Zeit fürs Schreiben haben. Und ja, das heißt, ich wollte mich damals entweder anstellen lassen, und zwar Teilzeit, oder aber mich selbstständig machen und damit Herr über meine Zeit werden.

Das mit der Anstellung auf Teilzeit ging irgendwie damals im Jahr 2003 nicht so gut, besonders mit meiner beruflichen Erfahrung. Ich war im Bereich Online Marketing Lösungen als Vertriebler tätig gewesen, und 2003 war der Markt in diesem Bereich ziemlich am Boden. Das lag einerseits daran, dass nach den Ereignissen von Nine Eleven im Jahr 2001 viele Firmen ihre Budgets gekürzt hatten. Dann war die Dotcom-Blase zum ersten Mal geplatzt, und Onlinemarketing war einfach noch nicht so attraktiv.

Auf jeden Fall habe ich keinen Teilzeitjob gefunden.

Die Wendung: Keine Kohle, keinen Plan, nur ein Traum.

Und dann gab es noch eine Geschichte, die ich dir kurz erzählen möchte. Damals, bevor ich überhaupt darüber nachdachte, selbstständig zu werden, ging ich zum Arbeitsamt. Es war eine wirklich unheimliche Begegnung und eine beängstigende Erfahrung.

Wie bereits erwähnt, hatte ich keinen Teilzeitjob gefunden. Also wusste ich, dass ich möglicherweise arbeitslos sein würde und wollte mich erkundigen, wie das mit dem Arbeitslosengeld funktioniert. Ich hatte meinen Antrag auf Arbeitslosengeld schon drei Monate zuvor gestellt und traf mich nun mit meiner Sachbearbeiterin.

Sie sagte zu mir: "Ja, Herr Maluschka, hat Ihnen das niemand gesagt? Sie waren nur ein halbes Jahr angestellt."

Ich antwortete: "Ja, das stimmt."

Sie erklärte: "Aber Sie müssen ein Jahr in die Arbeitslosenversicherung einzahlen, damit Sie Geld bekommen."

Ich glaube, ich saß mit offenem Mund da.

Und dann sagte die Dame: "Sie müssen schnellstmöglich einen neuen Job finden. Oder vielleicht sollten Sie zum Sozialamt gehen.“

Das kam für mich überhaupt nicht infrage. Ich hatte nur mit einer kurzen Übergangszeit gerechnet.

Ich sagte zu ihr: "Ich werde mich weiterhin um neue Jobs bemühen.“

Das Problem war nur, dass ich damals mit einer Chinesin zusammen war. Wir haben später geheiratet, und wir hatten schon lange vorher einen Flug in ihre Heimat gebucht. Ich wollte zu Beginn meiner Arbeitslosigkeit nach China fliegen, für fünf Wochen.

Das erklärte ich der Sachbearbeiterin und endete mit dem Satz: „Und danach werde ich die Jobsuche intensivieren."

Die Frau sagte: "Nein, das geht nicht, das können Sie nicht tun, ich verbiete es Ihnen."

Ich entgegnete: "Moment mal, haben Sie mir nicht gerade gesagt, dass ich kein Arbeitslosengeld bekommen werde? Womit wollen Sie mich jetzt bedrohen?"

Ihre Aufregung stieg. "Das können Sie nicht machen. Sie müssen sich um Arbeit bemühen. Um Himmels willen! Was wird aus Ihnen?"

Ich versuchte zu beruhigen und fragte, wie ich sie besänftigen könne. Sie antwortete, dass ich sie nicht beruhigen könne. "Sie müssen sofort zum Sozialamt gehen!“

Ich fragte: "Können Sie mir nicht sagen, wie ich aus Ihrer Statistik herauskomme?"

Sie schaute mich an und sagte: "Nun ja, Sie könnten sich selbstständig machen."

Ich dachte: "Super, das mache ich."

Und so wurde ich an diesem Tag selbstständig.

Dann fragte sie mich: "Womit eigentlich?"

Ich fragte zurück:: "Müssen Sie das in Ihr System eintragen?"

Sie sagte: "Nein, ich muss nur hier ein Häkchen setzen." Doch sie fragte weiter: "Womit werden Sie sich selbstständig machen?"

Ich antwortete und erklärte ihr meine Pläne. Da meinte sie: "Damit werden Sie niemals Kunden gewinnen."

Ich versprach ihr, dass ich innerhalb von vier Wochen nach meiner Rückkehr aus China meinen ersten Kunden haben würde. So bin ich zur Selbstständigkeit gekommen.

Im Grunde genommen hatte ich die Idee schon im Hinterkopf, aber es gab noch keinen konkreten Plan.

Von Schriftstellerträumen zur Realität

Auf der anderen Seite hatte ich fest vor, meinen ersten Roman zu schreiben und mir dafür die nötige Zeit zu nehmen. Schließlich wurde ich selbstständig, weil mein eigentlicher Traum darin bestand, Schriftsteller zu werden. Aber wie habe ich meinen allerersten Kunden gefunden? Das erzähle ich dir jetzt.

Bevor ich in die Details gehe, fragst du dich vielleicht, ob aus meiner Schriftstellerkarriere etwas geworden ist.

Nun, ich sage mal "Jein".

Mein Traum, ein Bestsellerautor zu werden, hat sich nicht erfüllt, aber ich habe meinen ersten Roman geschrieben, der in einem kleinen Leipziger Verlag veröffentlicht wurde. Du konntest ihn kaufen, auch wenn er mittlerweile vergriffen ist. Es wurden etwa 250 Exemplare meines Romans verkauft, und ich bin immer noch stolz darauf, dass ich ihn geschrieben habe und ihn als Buch in den Händen halten kann.

Wenn du meinen Namen auf deinem bevorzugten Portal eingibst und nach mir als Autor suchst, wirst du meinen Debütroman immer noch finden können.

Die Anfänge als Selbstständiger: Wie ich meinen ersten Kunden gewonnen habe

Wie habe ich meinen ersten Kunden gefunden? Ganz einfach, ich habe ihn praktisch aus meiner Zeit als Vertriebler während meiner Anstellung mitgenommen. Damals hatte er bereits eine Online Marketing Lösung bei mir erworben und sagte: "Ich brauche noch mehr. Meine Homepage muss aktualisiert werden, und ich möchte vor allem ein Shop-System integrieren lassen."

Ich fragte meinen Geschäftsführer, ob wir so etwas anbieten könnten, und er lehnte ab. Ich dachte mir schon, dass das die Antwort sein würde. Also fragte ich mich, ob ich ihm das privat anbieten dürfte, und sie hatten nichts dagegen.

Nachdem ich praktisch meine Kündigung erhalten hatte, erkundigte ich mich, ob ich ihm dieses Angebot machen könne und ob ich ihn mitnehmen dürfte. Das stieß auf keine Einwände. So gewann ich meinen ersten Kunden, und das geschah nicht vier Wochen nach meiner Rückkehr, sondern in weniger als zwei Wochen, genauer gesagt, zwölf Tage nach meiner Rückkehr aus China.

Wir unterzeichneten einen Vertrag und klärten, was ich für ihn tun würde. Dann setzte ich seine Homepage nach den damals gängigen Standards um und holte einen befreundeten Programmierer an Bord, der die Teile des Shop-Systems programmierte, die ich nicht übernehmen konnte.

Es war ein wirklich aufregendes Projekt.

Das einzige Problem war, dass der Kunde dachte, wenn er eine neue moderne Homepage mit einem Shop-System hatte, würden die Kunden automatisch zu ihm strömen. Doch schon im Jahr 2003 war klar, dass ein gewisses Maß an Marketing und Werbung notwendig war, um Besucher auf die Website zu locken. Das hatte der Kunde jedoch vernachlässigt, und ehrlich gesagt, hatte ich das auch nicht wirklich bedacht. Ich sah mich eher als technischen Dienstleister.

In dieser Hinsicht wurden die Erwartungen meines allerersten Kunden nicht erfüllt. Aber so ist das manchmal.

Von Kunden zu Auftraggebern: Mein Einstieg in die Welt des Fundraisings

Mein zweiter Kunde war gleichzeitig mein erster sogenannter Auftraggeber. Das war eine Firma, genauer gesagt eine Fundraising-Agentur. Diese Firma habe ich über eine Anzeige gefunden. Ich erinnere mich, dass ich eine Anzeige gesehen habe, in der Fundraiser gesucht wurden. Falls du nicht weißt, was Fundraising ist, es bedeutet, Menschen zu überzeugen, für gemeinnützige Organisationen zu spenden. Das habe ich dann tatsächlich über sechs Jahre gemacht.

Ich sprach also wildfremde Menschen an und konnte sie dazu bewegen, Fördermitglieder für eine große Umweltschutzorganisation zu werden, die du sicherlich kennst. Mit der Zeit übernahm ich sogar stellvertretende Teamleitungspositionen und schulte später Teams. Es war eine wirklich gute Phase in meinem Leben.

Mein erster vierstelliger Tagessatz

Ich möchte kurz erzählen, wie ich meinen allerersten Kunden gewonnen habe, der mir tatsächlich einen vierstelligen Tagessatz gezahlt hat. Es handelte sich um eine persönliche Bekanntschaft, genauer gesagt den Geschäftsführer einer Firma, den ich kannte, da wir sozusagen Nachbarn waren und beide Karate praktizierten. Wir trainierten gemeinsam, und eines Tages fragte er mich, ob ich Interesse hätte, in seiner Firma mitzuarbeiten.

Ich begann als Redakteur im Marketingbereich und führte Recherchen durch. Mit der Zeit fasste ich den Mut, den Geschäftsführer anzusprechen und sagte: "Ich würde gerne dein Team schulen. Das ist meine wahre Berufung. Ich bin Teamtrainer und Coach." So konnte ich mein erstes Angebot dieser Art platzieren.

Zwar hatte ich zuvor bereits einige Teams geschult, aber es war das erste Mal, dass ich mich getraut hatte, einen vierstelligen Tagessatz anzusetzen und diesen auch tatsächlich durchzusetzen. Ich glaube, das war im Jahr 2009, aber ich müsste noch einmal nachsehen. Ich habe bereits eine ausführliche Folge zu diesem Thema gemacht, in der ich alle Jahreszahlen und Zahlen genannt habe. Du kannst gerne reinhören, denn persönliche Bekanntschaften spielen eine wichtige Rolle.

In einer Facebookgruppe, in der Trainer und Coaches Erfahrungen austauschen, habe ich kürzlich gelesen, dass sogar große Unternehmen heutzutage fast ausschließlich persönlich bekannte Trainer und Coaches engagieren. In diesem Sinne: Mache dich bekannt bei den richtigen Leuten, knüpfe Bekanntschaften, netzwerke und arbeite daran, in den richtigen Kreisen bekannt zu werden.

Das war heute eine kurze Folge, wie bereits erwähnt, gefüllt mit Geschichten. Die Shownotes findest du unter Maluschka.com/076 für die 76. Episode.

Falls dir mein Podcast gefällt, freue ich mich über eine Fünf-Sterne-Bewertung auf deinem bevorzugten Portal. Ich danke dir herzlich im Voraus. Solltest du weniger als fünf Sterne geben wollen, schreib mir bitte vorher eine kurze Mail an Podcast@maluschka.com und erzähle mir, was dir nicht so gut gefällt. Aber ich gehe davon aus, dass die fünf Sterne wahrscheinlich drin sind.

In diesem Sinne bedanke ich mich bei dir und wünsche dir eine großartige Zeit sowie ein schönes verlängertes Wochenende. Mach's gut. Ciao! Ciao! Und tschüss!


Das Transkript habe ich mit den KI von Happyscribe und ChatGPT erstellt.

Bild: Romain Dancre / Unsplash

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