Wie wichtig sind gute Beziehungen für ein glückliches Leben?

VON Axel Maluschka
31. Mai 2016

Du willst glücklich sein.

Gib’s zu!

Mancher Muffel schüttelt jetzt energisch den Kopf. Doch er belügt sich selbst.

Das belegt auch Platz 3 in der Liste meiner beliebtesten Beiträge.

Jeder gesunde Mensch will ein glückliches Leben führen.

Für dein Lebensglück mitentscheidend ist, mit wem du deine Zeit verbringst.

Sind das Menschen, die dir

  • Energie rauben oder
  • Energie geben?

Gehören deine direkten Mitmenschen eher zur ersten Kategorie, machst du Entscheidendes falsch in deinem Leben.

Womöglich wirfst du nun ein, dass du dir verschiedene Menschen nicht aussuchen kannst:

  • Eltern
  • Schwiegereltern
  • Familie
  • Chef oder
  • Kollegen.

Bei den angeborenen Problemfällen stimme ich dir zu. Bei allen anderen widerspreche ich.

Du willst neue Kollegen oder einen neuen Chef? Such dir einen neuen Job!

Du willst anderen Schwiegereltern? Du ahnst, was ich dir empfehle.

Sich komplett neu zu orientieren, ist nicht einfach umzusetzen. Und in den meisten Fällen nicht einmal sinnvoll. Um in deinen Beziehungen nicht unglücklich zu sein, solltest du dir über deine Prioritäten klar werden:

  1. Wie stark belasten dich einzelne Konflikte?
  2. Wie wichtig ist dir das Gesamtpaket?

Zwei Beispiele:

Wenn deine Schwiegereltern nerven

Stell dir vor, du hast einen echten Schwiegerdrachen. Der Mutter deines Partners kannst du es einfach nicht recht machen. Du bist in ihren Augen nicht gut genug für ihren Spross.

Wenn du mit deinem Partner prinzipiell zufrieden bist, wäre es bescheuert ihn wegen seiner Mutter zu verlassen.

Doch du solltest von ihm verlangen, dass er dir beisteht und seiner Mutter klar macht, dass du zu ihm gehörst. Er sollte sich verbitten, dass seine Mutter dich permanent angreift.

Wenn dein Partner sich seiner Mutter gegenüber noch nie durchgesetzt hat, dann gib ihm dafür die Zeit, die er benötigt. Der Prozess, sich im Geiste von den Eltern abzunabeln, ist langwierig und schwierig. Für manche scheint er beinahe unmöglich.

Wenn dein Chef mies ist

Du kannst deinen Chef nicht ändern.

Du kannst deine Kollegen nicht ändern.

Wenn sich alle anderen in deinem Team die Launen des Chefs gefallen lassen, gerätst du unbarmherzig in den Sog der Gruppenregeln.

Du kennst den Ansatz, wenn dir ein System stinkt:

  • Love it
  • Change it
  • Leave it

Lerne, das Gute an deiner Situation zu lieben. Betone es!

Dein Chef ist ein Arsch? Aber dein Gehalt ist super. Das ist dann Schmerzensgeld.

Oder deine Aufgaben sind klasse. Sie fordern dich, und du hast Verantwortung.

Oder die Kollegen sind toll. Ihr seid ein geiles Team!

Der zweite Weg: Ändere, was du ändern kannst. Der Zusatz ist extrem wichtig.

Du kannst andere Menschen nicht ändern! Niemals!

Du kannst sie lediglich ermutigen, inspirieren und einladen.

Das stammt vom Hirnforscher Gerald Hüther, dessen Fan ich bin.

Sei deinen Kollegen ein Vorbild. Ermutige deinen Chef, weniger Arschloch zu sein. Mehr kannst du nicht tun.

Und wenn alles nichts hilft: neuer Job. Das geht immer. Auch wenn du es anders fühlst.

Was du immer entscheiden kannst

Die Frage beantwortest du jederzeit:

Mit wem verbringe ich wie viel Zeit?

Die Antwort bestimmst nur du. Niemand anderes.

Wenn du gesund bist, und dich bewegen kannst, entscheidest du in jedem Moment, mit wem du deine Zeit verbringst. Du kannst jederzeit aufstehen und weggehen.

Weg von den Menschen, die dir nicht guttun.

Weg von den Leuten, die dir Energie rauben.

Weg von den Typen, die dir deine Zeit stehlen.

Du musst nur mit den Konsequenzen leben.

Was oft besser ist, als komplett zu flüchten

Das Leben findet extrem selten im Schwarz-/Weiß-Modus statt.

So ist es auch in deinen Beziehungen meist das Beste, nicht gleich die Flucht zu ergreifen und die Beziehung komplett abzubrechen. Denn gerade schwierige Beziehungen können auf lange Sicht bereichernd sein.

Achte jedoch immer auf deine Grenzen! Respektiert der andere sie?

Falls er sie (leicht) übertritt: Warum?

In manchen Fällen hilft dir die Verletzung deiner Grenzen. Nur wenn du Grenzen überschreitest, verlässt du deine Komfortzone und entwickelst dich.

Falls ein Mensch deine Grenzen verletzt, solltest du auf dein Bauchgefühl hören. Stell dir die Frage: Warum verletzt der andere mich momentan?

Es gibt nur 2 Antworten darauf:

  1. Weil er einen (perversen) Spaß daran hat.
  2. Er tut es wohlwollend, um dir bei der Entwicklung zu helfen.

Im ersten Fall: Verlass diesen Menschen! Trenne dich! Kündige! Der muss weg aus deinem Leben.

Im zweiten: Das könnte dir langfristig gut tun.

Und höre nicht auf das, was der andere behauptet. Er verletzt dich und sagt, es sei zu deinem Besten.

Sagt dein Bauch etwas anderes, höre auf deinen Bauch!

Hast du Angst vor dem anderen, höre auf deinen Bauch!

Was ist besser, als unglückliche Beziehungen zu beenden?

Es ist nicht sinnvoll, alle Beziehungen zu beenden, nur weil die Menschen dir Kraft raubten. Irgendwann stehst du allein da.

Der Mensch ist ein soziales Wesen. Auch wenn wir das bei manchen Zeitgenossen nicht merken.

Doch auch du brauchst anderen Menschen in deinem Umfeld. Der Hirnforscher Gerald Hüther sagt sogar, dass persönliche Entwicklung nur im Miteinander möglich sei.

Wenn du den Mitmenschen brauchst, dann umgib dich mit denen, die dir gut tun. Die dir langfristig Energie geben.

Woran erkennst du wohltuende Menschen und wie hältst du sie in deinem Leben?

Auf diese und viele weitere Fragen haben die Teilnehmer meiner Blogparade Antworten gefunden.

Ich habe mich sehr gefreut über die Resonanz und die vielen guten Beiträgen.

Ich bedanke mich ganz herzlich bei allen Bloggern und Autoren. Ihr habt mein Welt- und Menschenbild bereichert und wart Teil des großen Miteinander im Netz!

Ich zähle im Folgenden jeden einzelnen Beitrag der Blogparade auf:

 

1. Den Start bildete Josef Altmann mit seinem Artikel

Soziale Beziehungen für zufriedenes und erfolgreiches Leben

Josef beleuchtete, warum soziale Beziehungen für ein erfolgreiches und glückliches Lebens wichtig sind. Erfolgreiche Beziehungen bestehen nicht nur aus Nehmen. Wichtig sei, tolerant zu sein und Konflikte anzupacken.

Ganz meine Meinung!


2. Es folgte Mark Oswald mit seinem Beitrag

Mit diesem vergessenen Trick aus früheren Generationen verdoppelst du Glück, Erfolg und Zufriedenheit

Mark zeigt dir, wie du Beziehungen pflegst und davon nicht nur für dein Glück profitierst. Sein Rezept: Offen sein und investieren.


3. Der Nächste im Reigen war Thomas Wehr. Er schrieb den Artikel

Kümmerst du dich um deine sozialen Beziehungen?

Thomas beleuchtet ausführlich, wie du soziale Beziehungen lebst. Stichworte sind

  • Dankbarkeit
  • Anerkennung
  • Bitten
  • Reden und Zuhören
  • Wertschätzung und
  • Humor

4. Chantal Perrinjaquet beteiligte sich mit einem Beitrag in 2 Teilen:

Was unsere Beziehungen mit Druck und Stress zu tun haben, und wie wir uns besser abgrenzen können

In Teil 1 empfiehlt Chantal bei Stress in Beziehungen (auch den geschäftlichen) den Blick nach innen zu richten und durchzuatmen. So kannst du lernen, frühzeitig auf die Anzeichen für Kraft raubende Beziehungen zu achten. Wenn du verletzt bist, bietet dir Chantal eine Übung des Verzeihens an.

In Teil 2 beleuchtet Chantal die 3 Punkte, die für gute Beziehungen ausschlaggebend ist:

  1. Absolute Ehrlichkeit uns selbst gegenüber
  2. Unsere Gedanken und Gefühle gegenüber unseren Partnern und
  3. Die Art und Weise, wie wir kommunizieren.

Ich finde alle Anregungen äußerst wertvoll.

Ich war kurz darauf Chantals Interviewpartner. Das Interview hat großen Spaß gemacht. Das sieht man auch! 🙂


5. Der nächste Beitrag stammt von Ludwig:

Ihhh Menschen! Oder sind Beziehungen doch wichtig?

Ludwig ist der Meinung, dass soziale Beziehungen essenziell fürs Leben sind. Als Altenpfleger hat er erlebt, dass die Menschen sterben, wenn die Beziehungen wegfallen.


6. Peter Wiesejahn schrieb den Artikel

Ich brauche niemanden 

Peter sagt, du sollst den Titel seines Beitrags komplett aus deinem Wortschatz streichen. Du brauchst immer andere Menschen. Erst recht, um glücklich zu werden.


7. Jörg K. Unkrig betitelte seinen Beitrag mit

Die Kunst Freunde zu finden und wie man sie behält!

In dem lesenswerten Artikel listet der Kommunikationsexperte 10 Punkte auf, wie du besagte Kunst lebst:

  1. Bewahren Sie sich einen gewissen Zauber!
  2. Selbst ist der Mann oder die Frau!
  3. Zeigen Sie Schwächen?
  4. Sie sind einzigartig!
  5. Richtig streiten
  6. Eigene Bedürfnisse kennen!
  7. Gemeinsame Erlebnisse verbinden!
  8. Klammern sie ruhig!
  9. Geheimnisvoll!
  10. Seien sie im Hier und Jetzt!

8. Meike vom Tiefensuche-Blog beteiligte sich als nächste an der Blogparade:

Das Geheimnis des Glücks 

Meike schreibt, dass es kaum Schöneres als gute soziale Beziehungen gibt. Sie behandelt ihre Zutaten guter Beziehungen und gibt damit Anhaltspunkte für das Gestalten ebensolcher.


9. Michaela Linke verfasste den Beitrag

Das Streben nach Glück

Sie hat die Punkte aufgezählt, die ihrer Meinung nach zu deinem Glück beitragen:

  • Die Liebe zu dir selbst
  • Mache Fehler, verzeihe dir dafür und lerne daraus!
  • Erkenne die Wunder um dich herum!
  • Sei dankbar!
  • Lebe deine Gefühle!
  • Suche nach deinen Träumen!
  • Verbiege und verändere dich nicht!
  • Liebe der Liebe wegen und aus Vertrauen!

Eine Prima-Anleitung!


10. Jutta Marx schrieb

Beziehungen – wirklich unverzichtbar für ein glückliches Leben? 

Jutta beschreibt, wie wichtig soziale Beziehungen für das persönliche Glück sind. Sie nähert sich dabei dem Begriff des Glücks und beschreibt es als „den Zustand […], in dem alle Bedürfnisse befriedigt sind“. Als Bedürfnisse identifiziert sie:

  1. Sicherheit
  2. Abwechslung
  3. Bedeutung
  4. Verbundenheit
  5. Beitrag im Leben
  6. Wachstum

Nur im sozialen Gefüge können diese Bedürfnisse befriedigt werden.


11. Karin Mager hat eine Liste vorgelegt, mit der du glückliche Partnerschaften führen kannst:

9 Glücksbedingungen für deine Partnerschaft 

Sie zählt die Big Nine einer glücklichen Partnerschaft auf, die vom Psychoanalytiker Michael Lukas Moeller stammen:

  1. Initiativ werden
  2. Zeit zu zweit reservieren
  3. Euch einen störungsfreien Rahmen schaffen
  4. Wesentlich sprechen
  5. Anerkennen der doppelten Wirklichkeit
  6. Wirkliche Gleichberechtigung
  7. Balance herstellen zwischen Selbst- und Partnerzuwendung
  8. Erkennen des unbewussten Zusammenspiels
  9. Konfliktfähigkeit

In den Kommentaren zum Artikel haben Karin und ich ein wenig diskutiert. Dabei geht es um einen Wert zur Sexualmoral. Schau mal vorbei!

Fazit

Durch die Blogparade konnte jeder Autor und jeder Leser spüren, wie wichtig gutes Miteinander ist. Wir haben gemeinsam das Thema behandelt und aus vielen verschiedenen Perspektiven beleuchtet.

Die Inhalte der Beiträge, den Austausch und das Miteinander habe ich als sehr bereichernd empfunden. Deshalb noch einmal ein herzliches Dankeschön an alle Autoren!

Wenn du erfahren möchtest, wie wichtig gute soziale Beziehungen für dein Lebensglück sind und was du sonst noch für ein glückliches Leben brauchst, dann höre in meine Podcast-Folge zum Thema rein!

6 Kommentare

  • Danke für die tolle Zusammenfassung, Axel!

    Momentan habe ich gerade in diesem Bereich meines Lebens einige Probleme, und daher ist es für mich wichtig, Ressourcen zu haben, mit denen ich mich beschäftigen kann. Um das Gefühl zu haben, dass sich etwas bewegt.
  • Hallo Jana,

    dann wünsche ich dir, dass du die momentanen schwierigen Lebensbereiche meisterst und alle Ressourcen findest, die dazu nötig sind. Wenn ich etwas beitragen konnte, freue ich mich. :-)

    Viele liebe Grüße

    Axel
  • Hallo Axel,

    das ist eine großartige Zusammenfassung und die unterschiedlichen Perspektiven eine Bereicherung für jeden von uns. Danke dir für deine Essenz meines Artikels. Weiterhin alles Gute und vielleicht lesen oder hören wir demnächst voneinander.
    Herzlichst, Thomas
  • Lieber Thomas,

    ich freue mich, dass du die Zusammenfassung als großartig empfindest.

    Ich bin mir sicher, dass wier beide noch mehr voneinander lesen und hören!

    Viele liebe Grüße

    Axel
  • Eine wunderbare Zusammenfassung Deiner Blogparade, Axel. Herzlichen Dank für diesen tollen Anlass und unsere Begegnung. Schön, dass es Dich gibt!

    Bis bald wieder,
    Herzlich, Chantal
  • Liebe Chantal,

    ich empfinde unsere Begegnung auch als sehr bereichernd. Lass uns bald mal wieder ein Interview machen. So ganz ohne Publikum! ;-)

    Viele liebe Grüße

    Axel

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